Price of Magik (C64)

Grafik 46 ★
Sound & Musik 00 ★
Happy-Wertung 70 ★
C 64 (Schneider, Spectrum, Atari XL/XE, MSX, Joyce, BBC, MS-DOS, Enterprise, Amiga)
Grafik-Adventure
39,- DM (Kassette)
Komplexes Fantasy-Abenteuer
klassischen Stils

Das Licht des roten Mondes verlöscht und damit geht das Zeitalter der Magie zu Ende. Der abtrünnige Zauberer Myglar ist an dieser unheilvollen Entwicklung Schuld. Sie sind ein hoffnungsvoller Lehrling der magischen Künste, der Myglar besiegen muss. Doch dazu müssen Sie erst 18 Zaubersprüche lernen, sonst haben Sie gegen diesen übermächtigen Gegner keine Chance.

»The Price of Magik« (schreibt sich wirklich mit »k« am Ende!) ist der Nachfolger zu »Red Moon«, das in England den Titel »Adventure des Jahres« einheimsen konnte. Das Spiel hat einen guten englischen Parser, der mitunter sehr ausführliche Texte auf den Bildschirm zaubert. Sprachkenntnisse sind daher unerlässlich, um das Adventure zu spielen. Da jeder der gut 200 Schauplätze eine Grafik hat, musste sehr rationell programmiert werden. Die Bilder sind zwangsläufig etwas schlicht geraten und brauchen ein paar Sekunden, bis sie vollständig aufgebaut sind. Zum Glück muss man diese Prozedur nicht abwarten: Während die Grafiken etwas gemächlich entstehen, kann man gleichzeitig Befehle eintippen, die vom Programm nebenbei abgearbeitet werden.

Leider wird das Spiel mit dem unsäglich lästigen »Lenslok« ausgeliefert, einem Kopierschutz, bei dem der arme Käufer mit einer Plastikscheibe am Bildschirm herumfummeln und Codewörter eintippen muss. Der Spielgenuß wird merklich eingeschränkt, da der Lenslok an mehreren Stellen im Adventure bemüht werden muss.

center »The Price of Magik« ist ein Fest für alle Freunde von klassischen Adventures. Die Fantasy- Handlung steckt voller Puzzles und logischer Rätsel. Dazu kommen ein paar Ideen aus dem Rollenspiel-Genre. Im Kampf mit Monstern ist man nicht gleich tot, sondern verliert sogenannte Hit Points (Lebenspunkte), wenn ein Gegner zuschlägt. Auch die Idee mit den verschiedenen Zaubersprüchen, die man nach dem Lernen gezielt im Spiel einsetzen kann, ist ungewöhnlich. Ein Abenteuerspiel mit Saft und Kraft, das einen Maßstab für Kassetten- Adventures setzt.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 09 / 1986, Seite 146

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