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Über Mangel an Abwechslung kann man sich nicht beklagen: »Biggles« bietet zwei verschiedene Spiele, von denen eins sogar in drei Episoden unterteilt ist. Die Handlung ist ein wenig wirr: Der Titelheld, ein schneidiger Fliegerpilot aus dem 1. Weltkrieg, muß sich durch feindliches Gebiet schlagen und eine furchtbare Feindeswaffe aufstöbern. Am Schluß düst er per Zeitsprung ins London der 80er Jahre zurück.
Spielerisch wird diese Aktion zur Mischung aus einem wenig motivierenden Geschicklichkeits-Test, einer primitiven Flugzeug-Abknallerei und einem ebenfalls schußlastigen »Green Beret«-Verschnitt, der das Tempo und Temperament einer Familienpackung Valium hat. Man kann das zweite Spiel unabhängig vom ersten spielen, doch um es zu vollenden, benötigt man ein Paßwort, das nach erfolgreichem Abschluß des ersten Teils angezeigt wird.
Der zweite Teil sieht auf den ersten Blick wie ein »Skyfox« für Arme aus. Biggles schwirrt hier mit einem Helikopter durch die Gegend. Diese Sequenz ist ein etwas verspäteter Beitrag zur Welle der actionlastigen Pseudo-Flugsimulatoren, der leider auch nur heftiges Gähnen verursacht.
Wer sich, vom markigen Helden-Motto inspiriert, furchtlos und grimmig entschlossen an den Joystick setzt, ist gut beraten, denn der müde Spielwitz des Programms kann einen ohne weiteres in Angst und Schrecken versetzen. »Biggles« ist eine enttäuschende Mischung aus allerlei Schießspiel-Varianten mit nervtötender Musikuntermalung. Die Grafik muß den Zeitsprung von Biggles mitgemacht haben, den man fühlt sich ins Jahr 1982 zurück versetzt: Klobige Sprites und Ruckel-Scrolling sind angesagt.