Murder on the Mississippi (C64)

 Grafik  87 ★
 Sound & Musik  76 ★
 Happy-Wertung  88 ★
C 64
Joystick-Adventure
59 DM (Diskette)
Software-Krimi in Zeichentrick-Manier
Wir befinden uns an Bord des Mississippi-Dampfers Delta Princess, der gerade St. Louis verlassen hat. Mit von der Partie sind Sir Charles Foxworth, ein englischer Superdetektiv und dessen Assistent Regis Phelps. Die beiden scharfsinnigen Zeitgenossen schlittern auch prompt in einen höchst delikaten Mordfall hinein: Kurz nachdem die Delta Princess abgelegt hat, wird der Passagier in Kabine 4 tot aufgefunden. An Bord halten sich insgesamt acht Personen auf, die als Verdächtige in Frage kommen.

Sie schlüpfen in die Rolle von Charles Foxworth und müssen natürlich den Mord aufklären. »Murder on the Mississippi« ist eines der derzeit modischen Kriminal-Abenteuerspiele, fällt aber total aus dem üblichen Rahmen. Sie brauchen kein einziges Wort einzutippen, sondern steuern Charles Foxworth mit dem Joystick auf dem Schiff herum.

Durch Feuerknopfdruck gelangt man in diverse Menüs. Hier kann man wählen, was Foxworth als nächstes tun soll. Er kann Kabinen durchsuchen, die Passagiere befragen, sie mit anderen Aussagen konfrontieren und vieles mehr. Über die Zeugenaussagen müssen Sie nicht einmal Protokoll führen. Sie können sich die wichtigsten Stichworte mit dem Joystick herauspicken und in ein elektronisches Notizbuch schreiben lassen, das vom Programm verwaltet wird. Neben diesen Gesprächen ist die Suche nach »Clues« (Beweisstücken) am wichtigsten. Um den Fall zu lösen, müssen sie nicht nur den richtigen Passagier beschuldigen, sondern auch genügend Beweise haben. »Murder on the Mississippi« ist eine sehr reizvolle, joystickgesteuerte Adventure-Variante mit sehr guter Grafik und stimmungsvollen Sound-Effekten. Es erscheint in Kürze auch als deutsche Version mit übersetzten Texten. Einziger Nachteil des Programms: Sobald der Mordfall einmal gelöst ist, sackt die Spielmotivation in den Keller; aber das haben Abenteuerspiele einmal so an sich.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 08 / 1986, Seite

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