International Karate (C64)

 Grafik  80 ★
 Sound & Musik  83 ★
 Happy-Wertung  84 ★
C 64 (Schneider, Spectrum, Atari XL/XE/ST, MSX, MS-DOS)
Kampfsportspiel
25 DM (Kassette), 39 DM (Diskette)
Preiswerte Zweikampf-Action
Er kam aus dem Osten. Ein Mann wie ein Berg, finsteren Blickes und mit einem weißen Anzug bekleidet. Ein Computer und ein Joystick waren seine Waffen...

Willkommen, zu unserem neuesten Fernost-Drama, liebe Kampfsport-Jünger. »International Karate« ist ein raffinierter Aufguß des letztjährigen Oberknüllers »Exploding Fist« und zudem zu einem sehr günstigen Preis erhältlich. Klarer Fall: Dieses schnelle Karatespiel wird ein durchschlagender Erfolg.

Allein oder zu zweit mißt man sich im actionlastigen Schlagabtausch. Da nicht weniger als 16 Hiebe blitzschnell ausgeführt werden können, ist ein flinker Joystick dringend empfohlen. Mit Fußfegern, Saltos und Faustschlägen gehen sich die Kontrahenten an den Kragen.

Soweit nichts Neues, doch »International Karate« hat noch einiges mehr zu bieten. Die Sprites der beiden Kämpfer sind groß und flott animiert. Muß einer der beiden einen besonders deftigen Schlag einstecken, sieht er ein paar Sternchen. Auch in Sachen Sound geht es rund. Rob Hubbard hat bei der C 64-Version eines seiner berühmten Musikstücke beigesteuert. Dazu kommen wilde Kampfschreie und Pardauz-Geräusche, wenn es einen der Kämpfer auf die Nase trifft.

Beim Kampf gegen den Computer entspricht die Punktezählung den echten Karateregeln. Wer zuerst zwei Punkte erreicht, gewinnt eine Runde. Je nach Ausführung eines Treffers vergibt der Schiedsrichter einen halben oder einen ganzen Punkt. Beim Duell Mann gegen Mann gewinnt derjenige, der als erster in zwei Runden mehr Treffer anbringen konnte.

Von der starken Ähnlichkeit zu »Exploding Fist« abgesehen, ist »International Karate« ein blitzsauberes Kampfsportspiel. Im direkten Vergleich hängt der Herausforderer den Titelverteidiger sogar ab. Wer sich in der hohen Kunst des fernöstlichen Vermöbelns betätigen will, wird mit »International Karate« bestens bedient.


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 08 / 1986, Seite

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