Rock’n Wrestle

C 64, Schneider, Spectrum
Kampfsport-Spiel
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Abwechslungsreiche Catcher-Gaudi

Hier haben wir ein Spiel der Abteilung »Seit Urzeiten schon angekündigt — jetzt endlich da«. Die Programmierer des Karate-Knüllers »Exploding Fist« haben sich wieder einer Kampfsportart angenommen. Diesmal darf kernig gecatcht werden: »Rock'n Wrestle« ist ein fröhlicher Ringkampf-Radau für ein oder zwei Spieler, der Freunde von Prügel-Sportspielen bestimmt nicht enttäuschen wird.

Sie schlüpfen in die schwergewichtige Rolle von Gorgeous Greg, dem zehntbesten Ringer der Welt Um sich an die Weltspitze zu schieben, müssen Sie der Reihe nach die neun vor Ihnen liegenden Catcher besiegen Die schrecklichen Gegner und deren Kampftechniken sind in der Anleitung originell beschrieben.

Ähnlich wie bei »Frank Bruno’s Boxing« bekommt man es der Reihe nach mit immer schwierigeren Gegnern zu tun. Um zu gewinnen. müssen Sie Ihren Kontrahenten innerhalb eines Zeitlimits drei Sekunden lang im Schwitzkasten auf dem Boden festhalten. ohne vorher selber niedergerungen zu werden (Gurgel!).

Die Programmierer haben sich einen kleinen Trick einfallen lassen, damit man mit einem Joystick 24 verschiedene Griffe und Schläge anwenden kann. Je nachdem, in welche Richtung Ihr Ringer gerade schaut, sind nur bestimmte Techniken möglich. Trotz dieser Vereinfachung wird man eine ganze Weile brauchen, bis man mit allen Hieben. Knuffen und Puffen vertraut ist. Da gibt es die haarsträubendsten Schläge. Schwünge und Schulterwürfe, bei denen der auf die Schulter genommene Catcher mit lautem Pardauz auf der Ringmatte landet.

Die Grafik ist eine wahre Sprite-Orgie, bei der die Catcher bei einigen Bewegungen leider etwas grobschlächtig aussehen. Ein würdiger Nachfolger zu »Exploding Fist« ist »Rock'n Wrestle« auf jeden Fall. Das Spielprinzip ist technisch ausgefeilt und anspruchsvoll. die Grafik detailreich animiert und in Sachen Sound gibt es neben Kampfschreien und Aufprallgepolter eine recht schmissige Hintergrundmusik (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 05 / 1986, Seite 156

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite