Steuern Sie gleichzeitig vier Roboter über die Hindernisstrecke. Aber verlieren Sie nicht Nerven und Überblick.
Unser Spiel des Monats im Mai heißt »Quadrophenia«. Dreieinhalb KByte Maschinencode bringen eine Menge Spielspaß. Um die Vorteile der Maschinensprache, vor allem die Kürze der Programme, auszunützen, werden wir das Listing in einer Form abdrucken, die die Eingabe mit dem MSE (Maschinensprache-Editor) verlangt (siehe Listing »MSE« in dieser Ausgabe). Auch in Zukunft werden wir Maschinensprache-Programme für den MSE abdrucken. Die Listings werden dadurch kürzer und eine eingebaute Prüfsummen-Routine macht Programmabstürze durch Tippfehler nahezu unmöglich. Die Eingabe langer Maschinensprache-Programme wird dadurch fast zum Vergnügen.
Bereits bei unserem Listing »Quadrophenia« werden die Vorteile deutlich. Kurze Eingabezeit und reiner Maschinencode sofort nach dem Abtippen sind die Vorzüge des MSE.
Bei dem Spiel »Quadrophenia« ist es Ihre Aufgabe, gleichzeitig vier Roboter durch ein Labyrinth zu steuern. Das Labyrinth wird dabei stufenlos von oben nach unten über den Bildschirm gescrollt. Durch Druck auf den Feuerknopf und Bewegung des Joysticks in eine der vier Richtungen wird zwischen den Robotern hin- und hergeschaltet. Der angewählte Roboter kann durch den Joystick in jede gewünschte Richtung gelenkt werden. Ziel des Spieles ist es, alle vier Roboter im Auge zu behalten und zu verhindern, daß ein Roboter außerhalb des Spielfeldes gerät beziehungsweise mit einem Hindernis kollidiert. Sollte Ihnen ein solches Mißgeschick zustoßen, ist das Spiel verloren und Sie müssen von vorne beginnen.
Um das Spielgeschehen zu komplizieren, treten im Verlauf der Hindernisbahn Strahlenfelder auf, die Ihre Roboter, falls diese eines der Felder berühren, in die vier Himmelsrichtungen zerstreuen. Es ist also notwendig, das Vorgehen vorauszuplanen und die Fahrtrichtung der Roboter rechtzeitig zu ändern. Die beste Taktik ist. die Roboter möglichst weit am oberen Bildrand zu halten, damit man zur Bewältigung der Hindernisse mehr Zeit zur Verfügung hat. Der einprogrammierte Level ist recht einfach aufgebaut, besitzt aber für Anfänger bereits einen hohen Schwierigkeitsgrad. Lassen Sie sich durch anfängliche Mißerfolge deshalb nicht entmutigen. Zur erfolgreichen Meisterung des Parcours ist eine Menge Übung erforderlich.
Das Programm besteht aus 3,5 KByte reiner Maschinensprache und liegt im Speicher ab 4096 (hexadezimal $1000). Das Programm generiert aus 960 Datenbytes eine 10 KByte lange Grafiklandschaft. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen:
Das Labyrinth besteht aus 3x3 Zeichen großen Blöcken. Ein Zeichen im Datenfeld erzeugt also neun Zeichen in der Grafik.
Um eigene Level zu editieren, laden Sie zunächst »Quadrophenia« und geben »NEW« ein. Anschließend laden Sie den Editor und starten ihn. Nun können Sie 80 Zeilen mit den Buchstaben H, O, U, R und L eingeben. Dabei steht »H« für einen Hindernisblock, »O« für ein nach oben gerichtetes Strahlenfeld, »U« für ein nach unten gerichtetes Strahlenfeld, »R« für ein nach rechts und »L« für ein nach links gerichtetes Strahlenfeld. Ein Leerfeld wird durch die SPACE-Taste generiert. Aus den zwölf Zeichen einer Editorzeile werden drei je 36 Zeichen breite Grafikzeilen erzeugt. Das Zeilenende im Editor bestätigen Sie durch RETURN. Die Buchstaben werden nun in ASCII-Werte umgewandelt und in den Datenspeicher gePOKEt. Nachdem Sie alle 80 Zeilen eingegeben haben, werden Sie gebeten, einen Filenamen einzugeben, unter dem dann das komplette Spiel mit Ihrem Level gespeichert wird. Viel Spaß!
(Andreas von Lepel/ue)
Steckbrief
Programm Quadrophenia
Computer C 64, C 128
MSE Version 1
Datenträger Diskette