Schneider, Spectrum |
Action-Adventure |
39 DM (Kassette) |
Witzige Wild-West-Software |
»Gunfright« bringt die Spiel-Idee von den guten und den bösen Burschen auf eine völlig neue Art; spannend, komisch und intelligent. Nicht blanke Gewaltanwendung. (sprich: stupides Rumballern) ist hier gefragt, sondern der gut durchdachte und verhältnismäßige Einsatz der Mittel. So hat es der Spieler, der in die Rolle des Sheriffs der kleinen Stadt Black Rock schlüpft und berüchtigte Westmänner wie Buffalo Bill tot oder lebendig fangen soll, nicht ganz einfach. Er ist auch wirtschaftlichen und moralischen Zwängen unterworfen Erschießt er beispielsweise bei seiner Amtsausführung einen unschuldigen Bürger, muß er leider die Konsequenzen ziehen und schwer erkämpfte Punkte werden wieder abgezogen. Erzielte Punkte bedeuten übrigens harte Dollars, für die der Spieler unter anderem auch seine Munition kaufen muß. Das macht sich schmerzlich bemerkbar, wenn während einer größeren Schießerei die Munitionspreise plötzlich steigen. Ein kleiner Trost bleibt: wer eine ganze Gang auf einmal hops nimmt, bekommt eine Extraprämie Außer der raffinierten Spielidee ist die Grafik besonders bemerkenswert, auch wenn es sich bei »Gunfright« nicht um eine echte 3 D-Grafik in »Nightshade«-Manier handelt. Es ist eher eine Mischung aus 3 D und Vogelperspektive. wobei der Spieler per Knopfdruck die Ansicht wechseln kann. Neu ist auch der »Fast Draw Mode«, in dem Sheriff Quickdraw mit Hilfe seines Pferdes Panto in Windeseile den Banditen hinterher hetzen kann. Die Benutzung eines Joysticks ist aber wegen der vielen Ecken und Kanten dieser Westernstadt in jedem Falle ratsam.
Alles in allem ein amüsantes und empfehlenswertes Spiel für alle nimmermüden Fans von Ac-tion-Adventures und die. die es noch werden wollen. (Karma Krawczyk/hl)