Hacker (C 64)

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Name: Hacker
Computer: C 64, Schneider, Spectnim, Atari XL/XE
Spieletyp: Kombinationsspiel
Preis: 39 Mark (Kassette), 59 Mark (Diskette)
Besonderes: Einfallsreich und witzig

Der Kontakt zum unbekannten Zentralcomputer ist endlich hergestellt - doch was nun?

Sie haben es tatsächlich geschafft: Nach monatelangem Herumwühlen im DFÜ-Datennetz sind Sie auf eine hochinteressante Verbindung gestoßen. »Lo-gon« erscheint auf dem Bildschirm — der Kontakt mit einem unbekannten Computersystem ist hergestellt. Um eindringen zu können, müssen Sie ein Paßwort eingeben — doch welches?

Halt, halt: Das soll kein neuer Kurs über Datenfernübertragung werden. In die eben beschriebene Situation geraten Sie nämlich, wenn Sie das neue, faszinierende Activi-sion-Spiel »Hacker« in Ihren Computer geladen haben. »Hacker« ist ein in mehrfacher Hinsicht ungewöhnliches Programm von Steve Cartwright. Die Anleitung besteht lediglich aus dem lakonischen Satz »Insert Disk« (»Diskette einschieben«). Wie ein echter Hacker sind Sie hier völlig auf sich allein gestellt.

In diesem Test wollen wir deshalb nicht allzuviel von den gewitzten Überraschungen verraten, die das Spiel auf Lager hat. Die Beschreibung der Rahmenhandlung enthalten wir Ihnen aber nicht vor.

Man erfährt, daß der Firma »Magma, Ltd.« hochbrisante Dokumente von Industriespionen geklaut wurden. Der Spieler tastet sich nun in einem unterirdischen Netzwerk vor und versucht, elf Orte auf der Erde zu erreichen. In diesen Städten kann er Kontakt zu Spionen aufnehmen, denen man zahlreiche Dinge abkaufen kann — unter anderem Teile der gestohlenen Pläne. Auch andere Angebote wie zum Beispiel eine handsignierte Beatles-LP sollte man nicht verschmähen. Zu Beginn haben Sie nämlich nur Bestechungsgelder dabei, die bei einigen Spionen nicht ziehen. Oft kann man Teile des Dokuments nur im Tausch erwerben.

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Spionage-Aktivitäten in China

Je weiter man im Programm kommt, über desto mehr Gags und witzige Einfalle stolpert man. Die Spione schleichen sich herrlich verschwörerisch auf den Bildschirm, Überwachungssatelliten schwirren auf einmal durch den Äther und für die Fremdsprachenkenntnisse wird auch etwas getan: In jedem Land wird man von dem dort ansässigen Agenten in der Landessprache begrüßt.

Die Steuerung erfolgt über Tastatur und Joystick. Englischkenntnisse sind dringend zu empfehlen; am besten legt man gleich ein Wörterbuch neben den Computer. »Hacker« ist kein gewöhnliches Reaktionsspiel, sondern amüsantes Denkfutter und zugleich eine der originellsten Neuerscheinungen der letzten Monate. Ein Vergnügen, das wie die meisten Adventures aber stark an Reiz verliert, wenn man es ganz gelöst hat. Doch bis dahin ist es ein langer Weg...



Aus: Happy Computer 12 / 1985, Seite 167

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