Das Kultspiel »Elite« mit der faszinierenden 3D-Grafik gibt es jezt auch für C 64 und Schneider. Nehmen Sie teil an einer ereignisreichen Reise durch die Galaxis, bei der Sie fernen Welten und Außerirdischen begegnen.
Willkommen an Bord, Commander! Betreten Sie Ihr Cobra Mk III-Raumschiff und beginnen Sie Ihre Mission durch acht Galaxien mit 2040 Planeten. Fliegen Sie von Sonnensystem zu Sonnensystem, um im Handel mit den verschiedenen Welten zu Reichtum zu kommen. Ein glückliche Hand beim Warenkauf, sowie Taktik und Reaktionen bei Gefechten im Weltraum sind nötig, damit Sie vielleicht eines Tages den höchsten Rang erreichen, der im Universum vergeben werden kann: »Elite«. Das hat übrigens vor Ihnen noch kein Erdung geschafft — viel Glück.
Seit über einem Jahr geistert der Name »Elite« durch die Spielewelt. Es handelt sich dabei um ein hervorragendes, komplexes Programm mit fantastisch schneller 3D-Vektorgrafik, interessantem Ablauf und hoher Motivation, denn der Spielstand kann gespeichert und wieder geladen werden. Dieses viel diskutierte Spiel war bis vor kurzem leider nur für Acorn-Computer erhältlich, deren Marktanteil in Deutschland nahezu Null ist. Doch jetzt ist »Elite« wieder in aller Munde, denn der Klassiker wurde für Commodore 64 und
Schneider CPC umgesetzt. Das Warten hat sich für Besitzer dieser Computer wirklich gelohnt, denn »Elite« gehört zum Besten, was je für Spielefans veröffentlicht wurde — ein echtes Kultspiel.
Das große Ziel ist es, »Elite« zu erreichen, die höchste von neun Bewertungs-Stufen. Zu Beginn ist man freilich ein unbeschriebenes Blatt und wird als »harmlos« eingestuft. Es ist schwer, sich nach vorne zu arbeiten, denn Beförderungen werden nur gewährt, wenn das Bankkonto wachst und gedeiht. Primäres Ziel ist es also, so viel Geld wie möglich zu verdienen. Das geschieht durch günstigen Ankauf und Verkauf von Waren. 17 Güter werden gehandelt, deren Kosten von Planet zu Planet teilweise erheblich schwanken. Preise vergleichen nach Supermarkt-Vorbild lohnt sich hier.
Um von einem Sonnensystem ins andere zu kommen, muß man aber die gewaltigen kosmischen Entfernungen zurücklegen. Das Elite-Universum beschert uns zum Glück die Erfindung des »Hyperspace«, mit dem schnelle Sprünge in ein Sonnensystem in bis zu sieben Lichtjahren Entfernung möglich sind. Bei diesen Reisen durch das Universum kommt die große Stärke des Programms so richtig zur Geltung: die sehr schnelle 3D-Vektorgrafik. Das Ganze wirkt weniger wie ein Spielprogramm, sondern eher wie eine astronomische Simulation, so frappierend gut sind die perspektivischen Effekte. Um den Ausblick richtig zu genießen, kann man neben dem normalen Blick aus dem Raumschiff-Cockpit auch nach links, rechts und hinten sehen.
Um nun im Sonnensystem zu handeln, müssen Sie die örtliche Raumstation finden, die in einer Umlaufbahn um den Planeten kreist. Mit Hilfe der diversen Anzeigen und Instrumente spürt man erst den Himmelskörper und schließlich die Station auf, die man nur durch einen
Hangar betreten kann. Keine leichte Arbeit, da sich das gute Stück andauernd um die eigene Achse dreht. Das Anfliegen im richtigen Winkel, unter Berücksichtigung der Rotation, erfordert sehr viel Übung. Elite-Anfänger werden bei den ersten Versuchen meist an der Außenwand der Station zerschellen und hemmungslos schluchzend verzweifeln. Doch mit etwas Übung gelangt man schließlich in die Station, in der man handeln kann. Der Spielstand kann jetzt auf Kassette oder Diskette gespeichert werden.
Vom sauer verdienten Geld wird zunächst einmal der Tank gefüllt. Wenn man die ersten Hunderter in der Tasche hat, lohnt sich ein Blick auf das Angebot an Schiffszubehör, denn für das entsprechende Kleingeld kann man bessere Laserkanonen, Computer und andere nützliche Dinge kaufen. Als erste Anschaffung empfehle ich einen Docking-Computer, der das mühsame Anfliegen an die verschiedenen Raumstationen übernimmt.
Außer den Himmelskörpern flitzen eine Reihe verschiedener Raumschifftypen herum. Neben friedlichen Frachtschiffen gibt es auch Raumpiraten und ähnliche Bösewichter. Führen Sie gar »heiße« Ware mit sich, riskieren Sie auch einen Angriff von Polizei-Jägern. In einer Raumschlacht kann man durch geschicktes Manövrieren und Ballern so manchen Gamer zur Strecke bringen, wofür es auch eine Bargeld Prämie gibt. Sollten Sie sich aber mit einem spartanisch ausgerüsteten Raumschiff den Zorn einer ganzen Flotte auf sich ziehen, hilft nur noch die Flucht per Hyperspace in das große Universum.
Bei Redaktionschluß lag uns nur die englische C 64-Version von Elite vor; die Schneider-Version soll bei Erscheinen dieser Ausgabe bereits erhältlich sein. Das Programm wird nun inklusive der umfangreichen Handbücher auch völlig eingedeutscht, so daß man auch ohne Wörterbuch in den vollen Elite-Genuß kommt. Die sehr ausführliche, originelle Dokumentation verdient ein großes Lob. Sie erklärt alle Funktionen des sehr komplexen Spiels verständlich, schafft mit einem Kurzroman die richtige Atmosphäre und informiert unterhaltsam und detailliert über die politischen Verhältnisse der Galaxis und die 18 verschiedenen Raumschifftypen. Außerdem sind die Handbücher ein hervorragender Kopierschutz, denn ohne Anleitung kann man Elite nicht vernünftig spielen.
Elite ist wahrlich ein »Spiel fürs Leben«. Durch das Speichern von Spielständen, die ungeheure Komplexität und die leckere Grafik, wird es auch nach häufigem Spielen nicht langweilig. Außerdem wird der fortgeschrittene Spieler noch mit Spezial-Missionen beauftragt. Eine fantastische Mischung aus Flugsimulation, Wirtschafts- und Action-spiel, die in England verdienterweise aus dem Stand den ersten Platz der Hitlisten erreichte.
(hl)
Name: Elite
Computer: C 64, Schneider
Spieletyp: Simulations-Action-Wirtschaftsspiel
Preis: 69 Mark (Kassette), 79 Mark (Diskette)
Besonderes: 3D-Grafik, langanhaltender Spielreiz
Wer jetzt auf den Elite-Geschmack gekommen ist, kann beim Preisausschreiben von Happy-Computer und Rushware eine von 50 Kassetten Schneider und C 64 gewinnen. Um an der Verlosung teilzunehmen, müßt Ihr diese Fragen beantworten: Wie heißt der Raumschiff-Typ, mit dem man bei Elite durchs All kreuzt? Für welchen Computer wurde Elite zuerst veröffentlicht? (Firmenname reicht)
Schreibt die hoffentlich richtigen Antworten auf eine Postkarte und schickt Sie an die Redaktion Happy-Computer, Kennwort Elite, Hans-Pinsel-Str. 2, D-8013 Haar bei München. Einsendeschluß ist der 31. Oktober 1985, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vergeßt bitte nicht, Euren Computertyp anzugeben.
Von Planet zu Planet fliegen, solange der Treibstoff reicht
Der Bordcomputer spuckt Information über jede neue Weh aus
Ein Blick aus dem Cockpit auf eine Raumstation