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Multicom: die elegante DFÜ-Lösung

Rosige Zeiten für die Datenfernübertragung und Telekommunikation sind inzwischen auch für Spectrum-Besitzer angebrochen. Mindestens vier Terminal-Programme werden bislang kommerziell angeboten. Die eleganteste, aber auch extravaganteste Lösung aus diesem Angebot ist MULTICOM.

Die bisher angebotenen Terminal-Pfogramme für den Spectrum arbeiten in der Regel mit Sinclairs Interface 1 zusammen. Dabei entstehen Probleme, die sich erst beim Gebrauch zeigen, da das Interface mit festen 8 Datenbits und nur einem Stop-Bit überträgt. Die meisten Mailboxen aber - und vor allem größere Rechenzentren - arbeiten mit völlig anderen Bit-Kombinationen. Dabei entstehen Übertragungsfehler, oder was noch schlimmer ist, der Benutzer kommt erst gar nicht in eine Datenbank hinein.

Dieses Problem wird von MULTICOM umgangen, indem zum eigentlichen Terminalprogramm die Hardware gleich mitgeliefert wird. Dieses V.24-Interface hat weiterhin den Vorteil, daß der Benutzung eines Diskettensystems nichts mehr im Wege steht. Auch können Speichertexte auf Cartridge gespeichert werden, da das Interface 1 zusammen mit dem Microdrive weiterhin als Speichermedium benutzt werden kann.

Doch das sind im Grunde nur die kleinen Annehmlichkeiten dieses Programms, genauso wie die Tatsache, daß es vollkommen in deutsch gehalten ist und es auch mit deutschem Handbuch geliefert wird. Die Besonderheit an diesem Programm ist vielmehr, daß alle Parameter frei einstellbar sind, so daß die Kommunikation , mit allen Rechnern, selbst mit Rechenzentren und Großrechenanlagen völlig problemlos verläuft. Diese Wahlmöglichkeit gilt sowohl für Datenbits (7 oder 8), für Stop-Bits (1 oder 2) wie auch für die frei wählbare Parität.

Zusätzlich kann sich der Benutzer noch zwischen Halb- und Vollduplex und Echo an/aus entscheiden. Das ist in dem Augenblick wichtig, wo der DFÜ-Partner die Möglichkeit von Duplexität oder Echo nicht hat. Der Benutzer von MULTICOM kann dann verfolgen, was' sein Partner empfängt beziehungsweise rausschickt.

Angenehm ist auch, daß das. Programm am Ende des Menüs nach der Richtigkeit der Angaben fragt. So können Fehler, die sich eventuell eingeschlichen haben, leicht wieder korrigiert werden. Benutzerfreundlichkeit zeigt sich auch bei der Bedienung, da die gesamte Steuerung über ein Hauptmenü mit entsprechenden Untermenüs erfolgt. Will man ein Up- beziehungsweise Download ausführen, fragt das Programm nach dem entsprechenden Speichermedium (Kassette, Cartridge oder Floppy).

Auch das Ausdrucken der Down- beziehungsweise Uploads ist bei diesem Programm selbstverständlich und wird menügesteuert. Bei der Ausführung der Schnittstelle wurde darauf geachtet, daß der Port durchgeführt ist.
Die Übertragung selbst erfolgt mit 300 Baud. Dabei stehen insgesamt 27 KByte Speicherplatz für Up/Downloads zur Verfügung. Mit 42 Zeichen pro Zeile paßt sich das Programm auch bei der Textbreite den meisten Mailboxen an.

Auch wenn es nicht gerade die billigste Lösung ist, bekommt man für sein Geld doch viel Komfort. Ein Preisvergleich zeigt, daß 199 DM für Programm und Interface kein Wucher ist, bedenkt man, daß für die Benutzung der anderen DFÜ-Programme das Interface 1 auch erst gekauft werden muß.

Bezugsquelle: Rolf Strecker . Berrenrather Straße 354 5000 Köln

Karina Krawczyk

Datenübertragung und Datenaustausch

von G. Schnellhardt IWT Verlag 48,- DM ISBN 3-88322-092-2

Abweichend von anderen Büchern führt dieses Buch den Leser auf einfache und verständliche Art in die Grundbegriffe der Datenverarbeitung ein. Hierbei wird jedoch nicht nur über die Verarbeitungsarten bei den Postnetzen mittels Akustikkoppler oder Modem gesprochen, sondern auch mit leicht verständlichen Worten tiefer in die Thematik eingegangen. Sei es die Übertragung von Programmen und Texten von einem Rechner auf einen anderen, die Datenübertragung mit einem Akustikkoppler oder die Schwierigkeiten, die bei den Schnittstellen V24/RS232C immer wieder auftauchen.

Über mehrere Kapitel hinweg bietet der Autor dem Leser die Möglichkeit, sich in jedem Bereich der DFÜ zu behaupten. Mit anschaulichen Tabellen und Zeichnungen werden schwierige Probleme mit Leichtigkeit dargestellt und somit für jeden Leser verständlich bearbeitet. Die einzelnen Übertragungsarten (wie z.B. Datex-P und BTX) werden ausreichend erklärt und mit einer Vielzahl von Beispielen demonstriert. Hier findet also nicht nur der Homecomputeruser eine sinnvolle Lektüre, sondern auch die Besitzer von CP/M und Profisystemen bekommen einige Anregungen.

Zum Schluß des Buches gibt es dann eine Art Prüfungsbogen zu den einzelnen Kapiteln. Damit kann der Leser seine eigenen Kennttisse überprüfen und gegebenenfalls die Kapitel wiederholen, welche er nicht verstanden hat. Das Buch ist nicht wie viele andere ein Leitfaden zur Mailboxbenutzung, sondern vielmehr ein wertvolles Sachbuch.

Gerd Wirth

Das Modembuch zur DFÜ

Von Bruno und Manfred Hurth Sybex Verlag
224 Seiten, 24.8 DM

Wer die DFÜ nicht nur spielerisch anwenden will, bekommt hier Anleitungen zu den öffentlichen Kommunikationsnetzen, wird über die Kosten für Anschluß und Benutzung der Dienste informiert und erhält wichtige Adressen und Kontaktpartner kommerzieller Datenbanken. Eine Übersicht über bedeutende Mailboxen komplettiert dieses Info-Paket.

Aus dem Inhalt: DFÜ im öffentlichen Fernsprechnetz der Deutschen Bundespost; die Datenkommunikationsdienste Btx, DATEX-L, DATEX-P; Euronet DIANE; Öffentliches Direktrufnetz; Internationaler Datenbankführer; Hostverzeichnis; V.24-Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle; Lexikon zu Fachbegriffen der DFÜ.

Bücher für die DFÜ

Hacker Handbuch 38,- DM
Das Hacker Hack-Buch, 180 Seiten 19.80 D
V24/RS 232 Kommunikation, 217 Seiten 32 DM
Handbuch für Mailboxbenutzer, 145 Seiten 25 DM
Das Handbuch zur DFÜ, 200 Seiten 3 ,- DM
Datenübertragung und
Datenaustausch, 160 Seiten 48 DM
Das Mailbox-Telefonbuch, 48 Seiten 8.50 DM
Das Modembuch zur DFÜ, 316 Seiten 29.8 DM
Alle Bücher zur DA) können Sie bei uns bestellen. Einfach in den Bestellschein beim Buchversand eintragen. Vermerken Sie dazu nur den Titel,. eine Bestellnummer gibt es hier nicht.



Aus: Computer Kontakt 01 / 1986, Seite

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