Leserfragen

Auch nachdem wir in der Märzausgabe eine Leserfrage nach einem Turbo Tape-Programm veröffentlicht hatten, erhalte ich immer wieder Anfragen hierzu. Michael Schmitz aus Rheinbreitbach hat nun angeregt, den Recorder so umzubauen, daß die Daten auf beiden Halbspuren parallel aufgezeichnet werden, damit sich so evtl. eine höhere Aufzeichnungsdichte ergibt. Ich möchte diese Anregung an die Hard- und Softwarebastler unter unseren Lesern weitergehen.

Eine weitere Anregung zum Thema Kassette stammt von Michael Gilles aus Gingen. Er möchte wissen, ob es eine VERIFY Möglichkeit gibt, mit der sich das auf Kassette gespeicherte Programm mit dem Speicherinhalt vergleichen läßt, um so Aufzeichnungsfehler festzustellen. Wer hierfür eine entsprechende Routine entwickelt hat, ist hiermit aufgerufen, diese doch der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. (Selbstverständlich gegen ein gutes Honorar!)

J. Sulger aus Unteruhldingen möchte wissen, ob die ATARI-Computer auch eine eingebaute Uhr besitzen und wie man diese ansprechen kann. Dazu kann ich gleich die Antwort geben. Das Standard ATARI-BASIC besitzt keine eingebaute Uhr in Normalschrift, wie dies zum Beispiel beim ATARI-Microsoft-BASIC der Fall ist (TIME$). Für Zeitmessungen können jedoch die Adressen 18, 19 und 20 herangezogen werden, die als Timer dienen. Die Funktion dieser Adressen ist wie folgt: 50 mal in der Sekunde wird Adresse 20 um 1 erhöht. Wenn der Wert 256 erreicht wäre, so beginnt 20 wieder von 0 zu zählen und 19 wird um 1 erhöht. Entsprechend wird auch bei Überlauf der Speicherstelle 19 Adresse 18 um eins erhöht. Mit POKE 18, 0: POKE 19, 0: POKE 20, 0 wird dieser Timer auf 0 gesetzt. Die ab diesem Zeitpunkt vergangene Zeit (in fünfzigstel Sekunden) kann mit PRINT PEEK (20) + 256 * PEEK (19) + 256 * 256 * PEEK (18) errechnet werden. Teilt man diesen Wert durch 50, so erhält man die Zeitspanne in Sekunden. In einer der nächsten Ausgaben werden wir noch ein entsprechendes Programm für die Zeitausgabe veröffentlichen.

Jedesmal, wenn wir in der CK ein Programm mit DATA-Zeilen veröffentlichen, erreichen mich schon kurz nach Erscheinen die ersten Anrufe, da "laufend ERROR-8 in Zeile sowieso" auftritt. Diese Zeile, so wird mir versichert, sei jedoch fehlerfrei. Daher hier einige Tricks zum Auffinden dieses Fehlers: ERROR-8 bedeutet, daß der Computer einen String eingelesen hat, obwohl er nur auf einen numerischen Wert vorbereitet war. Dies ist also bei READ D der Fall, wenn statt einer Zahl ein Wort in der gerade Erarbeiteten DATA-Zeile steht. Leider tritt dieser Fehler auch auf, wenn Zahlen unrichtig geschrieben werden. Das ist z. B. in jedem der folgenden Fälle möglich:

Finden Sie trotz nochmaliger Durchsicht der DATA-Zeile keine Unregelmäßigkeit, so hilft oft folgendes kleine Programm:

1 FOR N=l TO 9999: READ QQ
2 PRINT N, QQ: NEXT N

Wenn Sie diese beiden Zeilen vor Ihr Programm hängen und es mit RUN starten, so werden nacheinander alle DATA-Werte eingelesen und ausgegeben. Tritt jetzt ERROR-8 in Zeile 1 auf, so können Sie anhand der Zählvariahlen N ablesen, welches DATA defekt ist und o den Fehler einkreisen (DATAs dann evtl. im Listing- abzählen).

Euer Thomas 1000



Aus: Computer Kontakt 11 / 1985, Seite

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