Lehrmeister: KLV-Exercise

"KLV-Exercise" will beim Englischlernen helfen

Zum Lieferumfang dieses Programms zählen zwei Disketten, ein sehr übersichtliches Anleitungsheft sowie ein Lehrbuch mit dem Titel "Englisch Sekundarstufe2". Die Disketten sind nicht kopiergeschützt, so dass jederzeit eine Harddisk-Installation möglich ist.

Nach dem Laden des Hauptprogramms ertönt der weltbekannte Gong von Big Ben. Dann ist der Name des Benutzers einzugeben. "KLV Exercise Plus" prüft nun, ob dieser schon in der Lernkartei eingetragen ist, die bis zu 24 Namen umfassen darf. Theoretisch könnte also eine ganze Schulklasse mit diesem Programm Vokabeln lernen. Es speichert nach jeder Sitzung den aktuellen Wissensstand ab, um beim nächsten Einsatz dort fortzufahren, wo aufgehört wurde.

Zur Verfügung stehen 3000 Vokabeln und 2400 Redewendungen. Außerdem findet man muntere Grafiken und eine Sanduhr. Im Hauptmenü kann der Benutzer zwischen Vokabeln, Redewendungen, speziellen sowie eigenen Lektionen wählen. Dann lädt~das Programm langsam die gewünschte Funktion nach. Dabei erscheint die Mitteilung "Einen Moment bitte", die ich nur als Programmierfehler bezeichnen kann. Man muss hier nämlich eine längere Wartezeit in Kauf nehmen.

Die Vokabeln sind in 12 Lektionen zu 250 Stück zusammengefaßt. Hat man sich für eine entschieden, ist noch ein Block zwischen a und e zu wählen. Nun taucht ein Zwischenmenü auf, das sich erkundigt, ob die Vokabeln gelernt oder abgefragt werden sollen. Im Lernmodus erscheint -je nach Wahl-die englische oder deutsche Vokabel, um beim Anklicken von Step die Lösung zu zeigen. Das Ganze läuft auf Wunsch auch automatisch ab. Bei der Abfrage blendet das Programm als Hilfe Striche ein, welche die Gesamtlänge der gesuchten Übersetzung anzeigen. In einer bestimmten Zeit, abzulesen an der Sanduhr, muss nun die Lösung eingegeben werden. Bei falscher Antwort erscheinen unter der Strichlinie einige Buchstaben des richtigen Wortes, um die Aufgabe zu erleichtern. Bei richtiger Lösung, jedoch mit Schreibfehler, ertönt ein Signal, und das Programm gibt den Hinweis "Du musst dich verschrieben haben". Ein Pfeil über dem entsprechenden Buchstaben zeigt den Fehler an. Nun kann man ihn korrigieren.

Das Beschriebene gilt entsprechend auch für die Funktionen Redewendungen und eigene Lektionen. Wer eigene Vokabeln eingibt, kann diese in der erwähnten Weise lernen oder abfragen. Interessant ist bei diesem Punkt, dass man sich nicht auf die englische Sprache beschränken muss. Hier kann jeder sein eigenes Lernprogramm in allen möglichen Sprachen gestalten.

Im Menüpunkt Status wird gespeichert, wieviel Prozent der Vokabeln richtig gelernt wurden. Dies lässt sich jederzeit abrufen.

Leider wird in diesem Programm nicht auf die Aussprache eingegangen. Es dürfte nicht schwierig sein, mit einem eigenen Zeichensatz auch die phonetische Umschrift zu realisieren.

Schließlich werden gerade im Englischen die wenigsten Wörter so gesprochen, wie man sie schreibt. Ähnliche Vokabellernprogramme wie das vorliegende findet man in großer Zahl im PD-Bereich, wenn auch ohne grafischen Aufbau und Lernhilfe. Der Preis von "KLV Exercise Plus" beträgt 149.- DM.


Dieter Schönberger
Aus: Atari-Magazin 06 / 1989, Seite

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