I Ludicrus - Brot und Spiele

Keine Panik! Trotz des lateinischen Titels folgt kein Testbericht über ein entsprechendes Vokabelprogramm. Mit Lernen und Denken hat das neueste Game von CRL nicht viel zu tun. Hier wird geprügelt, was die Helme halten.

Helme? Ja, dieses Spiel versetzt Sie zurück ins alte Rom. Dort stehen Sie als tolpatschiger Gladiator Ludicrus in einer römischen Arena und kämpfen um Ihr Leben. Natürlich sitzt Julius Cäsar auf der Tribüne und möchte seinen Spaß haben. Deshalb ist Ludicrus auch nicht allein in der Arena. Ganz in seiner Nähe fauchen hungrige Löwen, und bärenstarke Kraftprotze wetzen ihre Dolche. Verständlicherweise hat Ludicrus die Hosen voll und würde sich eigentlich kampflos ergeben, wenn ihm nicht ein Atari-ST-User mit dem Joystick in der Hand aus der Patsche helfen würde.

Bewegt man den Joystick, ohne den Feuerknopf zu drücken, bezieht Ludicrus Abwehrhaltung, hält seinen Schild in Richtung Feind oder macht einen Salto rückwärts. Drückt man den Feuerknopf, sticht er in alle möglichen Richtungen. Das sieht schon irre komisch aus. Die Animation erinnert an einen Trickfilm: Fällt einer der Gegner zu Boden, macht er einen Salto um seine eigene Achse und plumpst in den Staub. Auch das sieht wieder sehr lustig aus.

Grafisch hinterläßt das Spiel durchweg einen positiven Eindruck; es ist sehr farbenprächtig und detailreich. Der Sound beschränkt sich allerdings nur auf wenige Geräusche. Sie erklingen, wenn einer der Gladiatoren zu Boden geht oder wenn man mit dem Dolch einen Treffer landet. Das ist für meinen Geschmack zu wenig! "I Ludicrus" bietet darüber hinaus auch keine lang anhaltende Motivation; man hat schon recht bald alle Gegner erledigt. Das Spiel ist aber auf jeden Fall eine hübsche Grafikdemo.

I Ludicrus (ST)

Hersteller: CRL
Info: Leisuresoft


Carsten Borgmeier
Aus: Atari-Magazin 06 / 1989, Seite

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite