Jaguar: fight for life!

Monatelang mussten die Jaguar-Besitzer auf einen Polygon-Fighter à la "Virtua Fighter" warten.

Endlich ist Fight for Life nun erhältlich.

Fight Tor Life ist das langerwartete Polygon-Prügelspiel auf dem Jaguar 64-System und wurde schon seit mehreren Monaten von Atari angekündigt doch immer wieder aufs neue verschoben.

Vorbei ist die Zeit des Wartens, nun ist es da, und es ist besser geworden, als teilweise befürchtet wurde. ATARI hatte zwar immer beteuert, dass dieses Spiel deutlich besser als die Konkurrenzspiele sein würde. doch erste Grafiken und Gerüchte bezüglich der Spielbarkeit waren zunächst enttäuschend. Erfreulicherweise hat sich hieran aber zu guter letzt eine Menge geändert.

Die Geschichte

Ihr seid durch einen Unfall getötet worden und müßt nun gegen eine Reihe anderer Halbtoten kämpfen. um Euch vor der Hölle zu schützen. Es gibt insgesamt acht verschiedene Kämpfer wie zum Beispiel einem Ninja, einem Soldaten, einem Hafenarbeiter, einem Boxer, den Kung-Fu Meister. Sogar zwei Frauen wurden integriert.

Alle Kämpfer haben unterschiedliche Stärken und Moves. Euer Ziel ist es nun, diese Kämpfer zu besiegen. um eine Runde weiterzukommen und den besiegten Kämpfern die Moves zu klauen. Wie der Titel schon sagt, kämpft Ihr dabei um Euer Leben.

Das Spiel

Die Grafik des Spiels ist gelungen. ATARI hat es tatsächlich noch geschafft. die Körper der Spielfiguren mit Schatten und Texturen zu verschönern. Was mir persönlich nicht so sehr gefällt. ist z.B. die Kleinigkeit, dass die Schatten der Kämpfer einfache, dunkle Ovale am Spielboden sind. Da haben sich die Konkurrenten einiges mehr einfallen lassen. Dennoch hat man schöne Gegner die alle erkennbar unterschiedlich aussehen, Super-Hintergrund-Grafiken und viele verschiedene neue Dinge, die im Gegensatz zu den alten Polygon Spielen eingebaut wurden. So fliegt Euer Kämpfer z.B. nicht aus dem Ring, sondern in einen Elektrodraht. Ihr könnt den Gegnern Moves klauen, wenn Ihr diese besiegt habt und vieles mehr.

Interessant ist wieder einmal die typische Jaguar-Funktion. So kann man die Kämpfer aus allen erdenklichen Perspektiven betrachten und nach dem Kampf das Ganze sogar als Wiederholung anschauen. Spätestens jetzt merkt man auch, dass dieses Spiel ein 32-Mbit Modul ist, was sich in diesem Moment wirklich auszahlt, da einige der Besonderheiten mit weniger Speicheraufwand nicht realisierbar wären.

Die Steuerung ist jedoch hierbei etwas klobig und gewöhnungsbedürftig - sie geht nicht so intuitiv von statten wie z.B. bei Virtua Fighter usw. . Außerdem kommt mir die Framerate von 20 Bildern/s teilweise langsam vor, wenngleich das menschliche Auge maximal 24 Bilder/s differenzieren kann.

Der Sound ist ebenfalls gelungen. nicht zuletzt, weil die Ingame-Musik nett gemacht ist und nicht nervig. Alles in allem hat sich das Entwicklerteam von Francois Bertrand namens AM1 (Atari Magic One) wirklich Mühe gegeben und durch die Hilfe von High Voltage den Wert des Spieles angehoben. Durch die ohnehin eher spärliche Anzahl an neuen Spielen kann man trotz der Tatsache, dass die Technik nicht so modern wie bei Tekken, Toshinden und VF II ist, beruhigt zugreifen, denn dieser Titel macht absoluten Spaß und durch die Passwortfunktionen, die Gegner und vielen Moves ist man lange Zeit beschäftigt. Insbesondere der Zwei-Spieler-Modus ist spannend und kurzweilig zugleich, so dass man schnell die Zeit vergißt und über Stunden hinweg kämpft.



Aus: Atari Inside 04 / 1996, Seite 59

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