Bereits in der letzten Sonderausgabe der ATARI-Inside wurde in einem Vergleichstest der Audio-Tracker von Sound-Pool vorgestellt. Wir finden jedoch, dass diese hervorragend gestaltete Software eine ausführliche Vorstellung verdient hat.
Audio Tracker - ein 8-Track-Harddiskrecording-System für Atari Falcon 030 und C-LAB Falcon der Firma SoundPool.
Moderne Musikproduktionen stehen seit einiger Zeit im Zeichen von Harddiskrecording.Die Vorteile der digitalen Klangbearbeitung gegenüber herkömmlichen Bandmaschinen sind so groß, dass heutzutage kaum jemand auf das nicht destruktive Editieren des aufgenommenen Audiomaterials oder Einbinden von digitalen Effekten verzichten möchte. Mit dem Audio Tracker steht dem Falcon-Besitzer ein leistungsstarkes 8-Spur-HD-System zur Verfügung, mit dem sowohl Musikproduktionen im Studio als auch Home-Recording-Projekte realisierbar sind.
Audio Tracker ist ein Harddiskrecorder, mit dem sowohl digitale Aufnahmen auf bis zu max. 8 Spuren als auch die samplegenaue Bearbeitung des bereits aufgenommenen Audiomaterials möglich sind.Des weiteren kann der Audio Tracker als Effektgerät eingesetzt werden.Durch die offene Struktur des Programms, welche die problemlose Anbindung von zahlreichen Hardwareerweiterungen der Firma SoundPool jederzeit ermöglicht, kann die Ausgangskonfiguration - bestehend aus dem Audio Tracker und dem Falcon bis hin zum Profisystem - mit der gleichzeitigen Aufnahmemöglichkeit auf allen 8 Spuren(!) in Verbindung mit dem ADAT-Recorder und dem ADAT-Interface ausgebaut werden.Die Flexibilität des Programms beschränkt sich nicht nur auf die denkbar einfache Anpassung an bestehende Studio-Umgebungen, sondern bietet auch auf der Softwareseite sowohl die Unterstützung von allen gängigen Audioformaten und die Möglichkeit einer problemlosen Verwendung des mit Cubase Audio aufgenommenen Audiomaterials als auch die direkte Übernahme des Klangmaterials einer Audio-CD.
Das Programm wird auf einer HD-Diskette ausgeliefert.Im Lieferumfang befinden sich darüber hinaus ein Hardware-Kopierschutz und ein Hand buch. Nach dem Einstecken de schwarzen Plastikbox in den ROM Port (bei ausgeschaltetem Rechner! muss lediglich ein Ordner auf der aus gewählten Partition der Festplatte an gelegt und der Inhalt der HD-Diskett dorthin kopiert werden, wonach da Programm sofort startbereit ist.Lau einer Information von SoundPool kön nen "alle" Programme der Firma au "einen Key" lizensiert werden, wodurch das lästige Umstecken entfällt.Unterstützt werden alle Falcon-Auflö- sungen mit Ausnahme von True-Color sowie bekannte Auflösungserweiterungen wie BlowUp und Screenblaster.Die Besitzer einer FX- oder Magnumkarte können weiterhin den alternativen Speicher nutzen (TT-RAM), der im Punkt Memory Configuration im Option-Menü konfiguriert wird.Im selben Punkt kann ebenfalls die Größe des Undo-Buffer des Wave-Editors eingestellt werden.Das Programm verwendet einen eigenen Zeichensatz (A-TRACK.FNT), der u.a. für die Dar- stellung von einigen graphischen Bedienungselementen verwendet wird.Beim vorinstallierten NVDI kann dieser Font nach dem Kopieren in den GEMSYS- Ordner und die Konfiguration der ASSIGN.SYS problemlos eingebunden werden. Auf der Programmdiskette befindet sich ebenfalls eine für das Harddiskrecording optimierte Version des originalen Festplattentreibers von ATARI (SHDRIVERS. SYS), der auf die Boot-Partition einer DIE- oder SCSIFestplatte kopiert werden sollte, um eine uneingeschränkte Verwendung von 8 Spuren zu gewährleisten.In Kombination mit der Software von SoundPool und einer modernen IDEFestplatte (ca. 850 MB - 1,2 GB) wird auf diese Weise ein Datendurchsatz von ca. 2,9 MB (!) erreicht.
Audio Tracker bedient sich eines speziellen Verfahrens zur Dateiverwaltung, das von der herkömmlichen Dateihandhabung auf dem Falcon abweicht.Auf einer ausgewählten Festplattenpartition wird mit Hilfe von Install Tape aus dem File- Menü eine Datei eingerichtet, die als Tape bezeichnet wird.Die Länge des Tape kann vor der Installation eingestellt werden und entspricht maximal der Gesamtgröße der Partition.Je nach Anzahl der Festplattenpartitionen können mehrere Tape eingerichtet werden.Ein Tape kann ebenfalls vor dem Start der Software mit Hilfe des kleinen (im Lieferumfang des Audio Trakker enthaltenen) Programms Insttape installiert werden, wobei die sonst obligatorische Überprüfung der Partitionsstruktur entfällt.Von nun an werden alle weiteren Dateioperationen vom Programm intern verwaltet.Auf einem Tape können mit dem Befehl New Song aus dem File-Menü bis zu 16 Songs eingerichtet werden, die vom Desktop aus nicht erreichbar sind und zusammen mit dem Tape abgespeichert werden.Jeder Song kann 2 bis 8 Tracks beinhalten, die ihrerseits in Parts, definiert durch den linken und rechten Locator, unterteilt werden.Die Parts sind die kleinsten musikalischen Einheiten im Audio Tracker.
Audio Tracker bietet sowohl beim Windows-Handling als auch beim Einrichten der Arbeitsumgebung zahlreiche Funktionen, welche die Arbeit mit dem Programm wesentlich erleichtern.Jedes Fenster kann wahlweise in Echtzeit (linke Maustaste) oder als Umrandung (rechte Maustaste) verschoben und iconifiziert werden, was nicht nur für die MagiC-Fans interessant sein dürfte.Darüber hinaus sorgt Audio Tracker bei deaktivierten Windows für die Freigabe des AudioSub-Systems und des DSP, wodurch der parallele Betrieb mit anderen Programmen in der MagiC-Umgebung garantiert wird. Eine wahre Augenweide ist der neue 3-D-Look des Audio Trackers, das stark überarbeitete und erweiterte Mixer-Window sowie die neu gestalteten Menüs.Das Programm erweist sich auch bei der Farbenkonfiguration im Option-Menü als äußerst flexibel und gestattet neben der freien Einstellung der Desktopfarbe, der Wellen- und Hintergrundfarbe im Wave-Editor und der Farbe der Balkengraphiken im Song Overview die Verwendung von Kachelimages im GEM-Format als Desktophintergrund.Dabei können sowohl die beigelegten Pixelmaps als auch GEM-Images aus MagiC oder Ease (.IMG) verwendet werden.
Bevor ein neuer Song eingerichtet wird, muss im Audio-Parameter-Window die Hardwarekonfiguration durchgeführt werden.Das Programm unterstützt sowohl die internen Samplefrequenzen des Falcon bis 49,2 kHz bei der Aufnahme und Wiedergabe über die Analog/Digital-Wandler des Rechners (Aufnahme über die Mikrophonbuchse, Ausgabe über die Kopfhörerbuchse bzw.Line-In und -Out bei C-LAB Falcon MKX) als auch die Industriestandards von 44,1 kHz und 48 kHz bei der Verwendung vom S/PDIF-Interface (SoundPool) und der Aufnahme über die A/D-Wandler einer externen Einheit (z.B. eines DATRecorders).Der DAT- Recorder kann ebenfalls als Daten-Streamer eingesetzt werden, um mit den Funktionen Back Up Tape und Restore Tape komplette Festplattenpartitionen auf den DAT-Bändern zu sichern bzw. auf die Festplatte zu übertragen.Es wird entweder in Mono (linker oder rechter Kanal) oder in Stereo aufgenommen. Die Wiedergabe eines fertigen Songs erfolgt nach der Abmischung mit dem integrierten Mixer im Stereo-Format.Darüber hinaus können alle 8 bzw. 4 Kanäle über das angeschlossene Analog 8/4-Interface (SoundPool) einzeln herausgeführt werden, wonach die endgültige Abmischung an einem externen Mischpult vorgenommen werden kann.Sie sind jeweils mit einer Bypass-Option ausgestattet, die im Mixer aktiviert wird.
Die neueste Entwicklung aus dem Hause SoundPool ist das ADAT-Interface. Durch die digitale Verbindung zu Geräten der ADAT-Serie - wie z.B. dem ADAT- 8-Channel-Recorder - öffnet sich dem Falcon-Anwender zum ersten Mal die Möglichkeit einer gleichzeitigen digitalen Aufnahme und Wiedergabe auf allen 8 Spuren des Audio Trackers.Die Hardwarekonfiguration im Audio-Parameter- Window kann durch die Aktivierung von digitalen Effekten ergänzt werden.Zur Wahl stehen zur Zeit ein Reverb, ein 9-Band-Graphic-Equalizer und ein Gate/Kompressor, die im Effekteditor (Edit-Menü) konfiguriert werden.Der Effektanteil wird für jeden Track separat im Mixer eingestellt.
Ein neuer Song wird, wie bereits erwähnt, im File-Menü durch das Aufrufen des Eintrags "New Song" angelegt.Im Dialogfenster werden der Songtitel, die Anzahl der Spuren, die Songlänge und ggf. die Tapepartition festgelegt.Nach dem Einrichten des Songs gelangt man unmittelbar in das MixerWindow. Der integrierte Mixer bildet das Herzstück des Audio Tracker und teilt sich in eine Master Sektion und 2 bis 8 Trackmodule.Jedes Trackmodul entspricht einer Audiospur und beinhaltet einen Lautstärke-Fader und je nach den Einstellungen im AudioParameter-Fenster - einen Pan-Regler mit automatischer Positionierung (Links, Mitte, Rechts), einen BypassSchalter und einen Reverb-, Gateoder Equalizer-Fader.Die LautstärkeFader können bis zu max. zwei Gruppen - bestehend aus einem Master und mehreren Slaves - zusammengefaßt werden.Im unteren Teil eines jeden Mixer-Moduls befinden sich drei Buttons: ein Record-Button (rote r Punkt), ein Play-Button (Notensymbol) und ein Wave-Button (Wellensymbol).Die beiden ersten Buttons spielen eine Schlüsselrolle bei der Arbeit mit dem Audio Tracker, da mit ihrer Hilfe die für die Aufnahme bzw.Wiedergabe vorgesehenen Tracks aktiviert werden.Das Nicht- Anwählen einer Spur ist gleichbedeutend mit ihrer Stummschaltung.Die Stereo-Summe der einzelnen Audio-Kanäle wird mit dem Master-Fader in der Master Sektion geregelt. Bei der Wiedergabe über die A/D-Wandler des Falcon steht hier zusätzlich ein DAC- Drehregler zur Verfügung (Kopfhörersymbol), mit dem die Signallautstärke am Kopfhörerausgang des Rechners gesteuert werden kann.Für die richtige Aussteuerung des Ein- und Ausgangspegels sorgt der mit einer Spitzenpegelhaltefunktion ausgestattete Peakmeter.Diese Funktion gilt nicht für digitale Aufnahmen über das S/PDIF-Interface, wo die Aussteuerung an einer externen A/D-Wandlereinheit (z.B. am DAT-REcorder) vorgenommen wird.Zuletzt besteht hier die Möglichkeit, die Aussteuerung des Mikrophoneingangs bzw. der Line-In-Eingänge (bei C-LAB Falcon MKX) bei Aufnahmen über die A/D-Wandler des Falcon mit Hilfe von zwei Drehreglern (Mic L und R) vorzunehmen.Der Mixer kann neben seiner Standardfunktion in zwei weiteren Betriebsarten eingesetzt werden.Es handelt sich um die Mixdown- Option, mit der eine interne Abmischung von mehreren Tracks auf eine (Mono) oder zwei Spuren (Stereo) durchgeführt werden kann.Diese Technik eignet sich hervorragend, um neue Spuren für weitere Aufnahmen zu gewinnen oder digitale Effekte zum festen Bestandteil der Aufnahme zu machen.Durch die Entlastung des DSP-Chips können auf diese Weise verschiedene digitale Effekte bei ein und derselben Aufnahme verwendet werden.Eine weitere Möglichkeit, um einen Effekt in die Aufnahme dauerhaft zu integrieren, bietet die Funktion Offline Effect im EditMenü, die destruktiv arbeitet.Auf diese Art und Weise können mehrere di- gitale Effekte in einem Song ohne den Umweg über den Mixdown eingesetzt werden.Neben der Mixdown-Option kann der Audio Tracker im On-Line-Modus als reiner Mixer oder als eigenständiges Effektgerät eingesetzt werden.So können in dieser Betriebsart z.B. die ADAT-Aufnahmen digital über das S/PDIF-Interface in Stereo gemischt werden.Anstelle der Harddisk-Aufnahme wird das ankommen- de Audiosignal direkt an den Eingang des Mixers geleitet, evtl. mit digitalen Effekten versehen, und aus dem Rechner herausgeführt.
Das Bandtransportfeld gehört zum festen Bestandteil der Audio-TrackerOberfläche und ist in Verbindung mit dem Mixer das wichtigste Element bei der Aufnahme und Wiedergabe sowie beim destruktiven Editieren des aufgenommenen Audiomaterials.Nach der Anwahl der für die Aufnahme vorgesehenen Spur(en) durch Anklicken der Aufnahme-Buttons im jeweiligen Mixer-Modul muss die Record-Taste des Tastenfeldes im Bandtransportfeld aktiviert werden, wonach die Aussteuerung vorgenommen werden kann.Nach der Betätigung der Pläy-Taste startet Audio Tracker die Aufnahme, die durch Drücken der Leertaste oder der Stop-Taste im Transportfeld beendet wird.Im Tastenfeld befinden sich darüber hinaus je zwei Rewind- und Forward-Tasten, mit denen sowohl normales Rück- und Vorspulen als auch direktes Anspringen des Songanfangs oder -endes bzw. des linken oder rechten Locators möglich ist.Der linke und rechte Locator sind die wichtigsten musikalischen Markierungspunkte im Audio Tracker und werden im SMPTE-Format angezeigt.Die Locator-Werte können entweder nach dem direkten Anklicken der Locator-Anzeige über die Tastatur des Rechners eingegeben oder während der Aufnahme durch Drücken der linken bzw. der rechten SHIFT-Taste gesetzt werden.Des weiteren besteht hier die Möglichkeit, die Positionen der beiden Locator den Funktionstasten 1-10 nach dem doppelten Anklicken der Locator-Anzeige zuzuordnen.Der durch die beiden Locator definierte Abschnitt des Songs wird als Part bezeichnet und kann nach dem Aufrufen des Structure- Menüs zahlreichen destruktiven Operationen wie Kopieren, Einfügen, Löschen und Wiederholen (auch unter Zuhilfenahme des Clipboards) unterzogen werden.In diesem Menü finden sich ebenfalls Optionen zum Kopieren, Vertauschen und Löschen von Tracks, die sich aber ihrer globalen Wirkung halber nicht der Einstellungen der Locator bedienen.Mit Hilfe der Locator werden zwei weitere wichtige Aufnahmeoptionen realisiert - Punch In und Out sowie Cycle -, die ebenfalls im Bandtransportfeld aktiviert werden.Normale Aufnahmen und Aufnahmen mit vorprogrammiertem Einstiegs- und Ausgangspunkt - definiert durch die Positionen der Locator (Punch In und Out) - finden stets im Replace-Modus statt, d.h. das neu aufgenommene Audiomaterial ersetzt das alte. Im Gegensatz zu diesem Verfahren wird nach der Aktivierung der Cycle-Funktion immer im Overdub-Modus aufgezeichnet, d.h. das neu aufgenommene Audiomaterial wird dem Inhalt einer durch die Positionen der beiden Locator definierten Schleife hinzugefügt. Der aktuelle Aufnahmemodus wird im Display des Bandtransportfeldes zusammen mit der aktuellen Samplefrequenz, der Taktquelle und der Songpointer-Anzeige im SMPTE- Fromat anzeigt.Die Songpointer-Werte können analog der Einstellungsmöglichkeiten der Locator nach einem Doppelklick über die Tastatur eingegeben und einer der 10 Funktionstasten zugeordnet werden.Die Auswahl der für die Wiedergabe vorgesehenen Tracks geschieht, wie bereits erwähnt, durch das Anwählen der Play-Buttons (No- tensymbol) in den Mixer-Modulen.Bis zu max. 4 Tracks gleichzeitig können für die weitere Bearbeitung in den Wave-Editor übernommen werden.Die Wave-Buttons in den ausgewählten Trackmodulen werden daraufhin investiert dargestellt.
Der Wave-Editor mit seiner graphischen Darstellung der Wellenformen bietet die Möglichkeit einer nicht destruktiven Bearbeitung des aufgenommenen Audiomaterials, da alle Operationen im RAM-Speicher des Rechners ausgeführt werden.Durch den jederzeit möglichen Datenaustausch mit der Festplatte (Save- und Load- Funktionen) können die vorgenommenen Veränderungen zum integralen Bestandteil der Aufnahme gemacht oder verworfen werden.Im Hinblick auf die riesigen Datenmengen wird immer nur ein Teil des Songs im RAM-Speicher gehalten, dessen Länge (Start- und Endpunkte) im SMPTE-Format im Maximum- Range-Menü angezeigt wird.Mit zwei Pfeiltasten kann dieser maximale Arbeitsbereich auf der Festplatte verschoben werden, so dass ein Teil des Songs hinzugeladen und ein anderer auf die Festplatte ausgelagert wird.Eine weitere Scrollmöglichkeit wird durch die Einstellung einer neuen Songposition anhand der Songpointer-Liste oder die direkte Eingabe über die Tastatur (Doppelklick auf die Startanzeige) erreicht.Der maximale Arbeitsbereich kann im Menüpunkt Current Range eingeschränkt werden, um die Ausführung der im Wave-Editor integrierten Aufnahme- und Wiedergabefunktionen zu erleichtern, die immer innerhalb des eingestellten Arbeitsbereiches im Cycle-Modus realisiert werden. Neben Maximum Range stehen hier die Optionen Locators (Bereich zwischen den Locatorpositionen) und Window (der aktuelle Fensterinhalt) zur Verfügung.
Der Wave-Editor bietet die Möglichkeit einer nicht destruktiven Aufnahme im Cycle/Overdub-Modus, die im RAM-Speicher des Rechners abläuft und deren Wellenformdarstellung nach jedem Durchlauf aktualisiert wird.Der Aufnahmetrack wird im Menü Recording festgelegt und durch einen Punkt markiert.Mit Hilfe eines zusätzlich integrierten kleinen Bandtransportfeldes (Stop-, Play- und Record-Button) wird die Aufnahme (Wiedergabe) direkt im Wave-Editor gestartet.Der Wave-Editor erlaubt dank seines skalierbaren Displays eine samplegenaue Bearbeitung des aufgenommenen Audiomaterials.Die Darstellung der Wellenformen kann horizontal von 1:1 bis 1:1024 und vertikal von 1:1 bis 1: 32 mit der rechten und linken Maustaste gezoomt werden, wobei die Sliderboxen die relative Position in der SMPTE-Zeit und die Slider selbst die aktuell Skalierung anzeigen.Darüber hinau kann die Anzahl der im Display sich baren Tracks mit der Tile-Option au 1, 2 oder 4 eingestellt werden.Im Ge gensatz zum Harddiskscrolling kann das Sample-Display nur innerhalb de aktuellen Arbeitsbereiches des WaveEditor-Fensters verschoben werden.
Weitere Scroll-Optionen in Bezug auf die Locator-, Songpointer- und Block positionen bietet das Window-Menü, in dem zusätzlich 9 abrufbare Display-Positionen gespeichert werden können.Der Wave-Editor ist mit eine Snap-Funktion ausgestattet, die ein exaktes Positionieren der Locator und des Songpointers erlaubt. Zur Verfügung stehen sowohl Zeiteinheiten (Se kunden und Frames) als auch musikalische Werte (Viertelnoten, Achtelnoten und Sechzehntel).Mit Hilfe des GridMenüs können die Snap-Einstellungen im Sample-Display sichtbar gemacht werden können.Eine zusätzliche, spezielle Snapfunktion bietet das Menü Zero-Snap, mit der sog.Null- durchgänge in der Signal-Amplitude ermittelt werden können, wodurch ein knackfreies Editieren des aufgenommen Audiomaterials erleichtert wird.
Der Audio Tracker bietet zahlreiche Möglichkeiten der Sample-Bearbeitung, die größtenteils blockorientiert arbeiten.Zu wenigen nicht blockgebundenen Funktionen gehört das Löschen eines Samples mit dem Radiergummi oder das Verändern der Lautstärke mit dem Fader.Sowohl der Radiergummi als auch der Fader sind ein Teil von Software-Utensilien aus der unter der rechten Maustaste "versteckten" Tool-Box.Diese praktische Erweiterung verwandelt den Mauszeiger je nach Bedarf in einen Marker, einen Mover, einen Radiergummi, einen Fader oder einen Lautsprecher.Ein Block kann entweder durch einen Doppelklick mit dem Marker-Symbol innerhalb des aktuellen Arbeitsbereiches oder durch Markieren mit gedrückt gehaltener Maustaste definiert werden.
Darüber hinaus steht hier die Funktion Create aus dem Block-EditMenü zur Verfügung, die sich ebenfalls auf den aktuellen Arbeitsbereich bezieht.Zu den zahlreichen Blockfunk- tionen gehören Fade In und Out, Normalize, Reverse, Clear, Delete, Insert, Copy to L(eft Locator), Move to L(eft Locator), Magnify und Pitch-Shift. Die Level-Funktion ist zusätzlich mit einem Fader ausgestattet, mit dem die Lautstärke des Blocks im Bereich von 0 bis 200% beeinflußt werden kann.Bei der Blockbearbeitung sind weiterhin die Clipboard-Funktionen Clip und Paste verfügbar, mit denen sowohl Kopieraktionen innerhalb des Wave-Editors als auch Übernahme eines definierten Blockbereiches als Part möglich sind.Umgekehrt besteht die Möglichkeit, einen Part direkt aus dem Clipboard in den Wave-Editor zu übernehmen, der dort als Block erscheint.Der Wave-Editor ist seit kurzem unter dem Namen Wave Master als separates Programm erhältlich.Der Wave Master kann als Accessory parallel zu Cubase Audio eingesetzt werden und erweitert den Funktionsumfang des Audio-Editors um die bisher fehlende Möglichkeit einer samplegenauen Bearbeitung des aufgenommenen Audiomaterials.
Mit Hilfe der Song-Overview-Funktion aus dem Structure-Menü wird die Be- legung aller Spuren des Audio Trakkers in einem separaten OverviewWindow als skalierbare Balkengraphik angezeigt.Neben den vom Wave-Editor her bekannten Möglichkeiten, den Songpointer und die beiden Locator direkt zu setzen oder das Fenster horizontal zu zoomen, wurde jeder Track mit den Play-, Record- und WaveButtons ausgestattet, die analog zum Mixer-Window bedient werden können. Jegliche Veränderungen der Songstruktur werden protokolliert und mit Hilfe der Rescan-Funktion aktualisiert, die durch Betätigen des Rescan-Buttons manuell ausgelöst werden kann.
Die Import/Export-Funktionen des Audio Trackers unterstützen zur Zeit die Sampleformate AIFF (Cubase, Notator, Avalon und Apple Macintosh) , AVR (ATARI) , DVSM (ATARI-WinRec und WinCut) und WAVE (PC).Darüber hinaus kann das Klangmaterial von Audio CDs direkt übernommen werden, falls das CD-ROM-Laufwerk die Übertragung von Audiodaten über SC-SI unterstützt (z.B. Toshiba XM-Serie).Als Kopierziel bei Audio Import bzw.Kopierquelle bei Audio Export können sowohl das Mixer-Window als auch der Wave-Editor definiert werden.Beim Sample-Import in den Song (Mixer-Window) werden die linke Locatorposition sowie ein durch Betätigen des Record-Buttons im Mixer- Modul ausgewählter Track (bzw.Tracks bei Stereo-Files) als Zielposition festgelegt. Im Wave-Editor ist es der aktuelle Arbeitsbereich und ein im Recording- Menü aktivierter Track.Für die Audio-Export-Funktion stehen sowohl Parts aus dem Mixer-Window als auch Blocks aus dem Wave-Editor zur Verfügung.Neben der Formatanpassung ist es ebenfalls möglich, die realen Frequenzen der Samples mit Hilfe der integrierten Convert-SampleRate-Funktion destruktiv zu ändern. Neben Falcon- und DAT/CD-SampleRaten sind hier PC- und Macintosh- Frequenzen vertreten, die allerdings nur für Exportzwecke vorgesehen sind und im Programm selbst nicht wiedergegeben werden können.Neben den "herkömmlichen" Import/Exportfunktionen steht dem Cubase-Besitzer eine besondere Option zur Verfügung, mit der die Übernahme eines kompletten Cubase-Songs oder einzelner Parts möglich ist.Im Menü "Cubase Import" können die als .PRT-abgespeicherten Cubase-Parts sowie die AudioPool-Dateien (.POL) nacheinander eingeladen und mit der Funktion Channel Routing auf die Audio- Kanäle des Audio Trackers verteilt werden.
Der Audio Tracker kann entweder als Master oder als Slave zu einem MIDI- Recording-System oder einem anderen Falcon (anderen Falcons) über MIDI synchronisiert werden.Im ersten Fall wird die Verbindung als MIDI-Synchronisation bezeichnet.Beim Einsatz des Audio Trackers als Master sollte vorzugsweise die Option Send MIDI Time Code verwendet werden, deren großer Vorteil in der ständigen Übertragung der Songposition im SMPTE-Format liegt, wodurch das MIDI-SYstem immer an der richtigen Stelle startet.Sollte ein MIDI- System diese Funktion nicht unterstützen, muss die Option Send MIDI Clock gewählt werden (es werden nur die Start- und Stopsignale übertragen), die allerdings stets in Verbindung mit der Send-MIDI-Song-Pointer-Funktion, welche die Aktualisierung der Songposition ge währleistet, eingesetzt werden sollte. Einen speziellen Synchronisationsmo dus bietet die Option Send AUDIO Co de. Hierbei handelt es sich um ein internes Audio-Tracker-Format, mi dem mehrere Falcons (mit der AudioTracker-Software) zu einem Multitrack- Harddiskrecording-System mit 16 und mehr Spuren synchronisier werden können. Beim Einsatz des Audio Trackers als Siave stehen die bereits erwähnten Übertragungsforma te Receive MIDI Time Code und Receive AUDIO Code zur Wahl.
Mit de Funktion Receive MIDI Control kann der integrierte Mixer über MIDI-Controller bedient werden.Neben de Möglichkeit, jedem Mixer-Modul und dem Master-Fader einen MIDI-Kanal zuzuordnen, können LEVEL, PAN und PLAY mit einer frei wählbaren Controller-Nummer gesteuert werden.Alle Synchronisationsoptionen inkl.Receive MIDI Control werden im Band transportfeld mit dem Sync-Button aktiviert.
Der Audio Tracker bietet mit seinem Preis von nur 398,- DM ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.Die beispielhafte Produktpflege von SoundPool, die durch die ständige Erweiterung des Funktionsumfangs des Programms sowie die Anpassung an bestehende und neue Soft- und Hardwarelösungen dokumentiert wird, garantiert dem Anwender eine zukunftssichere Investition.Durch die offene Architektur des Programms, die den Ausbau des Systems von einem Einsteiger-Setup (Audio Tracker + Falcon) bis hin zur Profikonfiguration mit digitalen Schnittstelien und der Möglichkeit einer gleichzeitigen digitalen Aufnahme auf allen 8 Audio-Kanälen erlaubt, kann der Audio Tracker sowohl fr den Studio-Betrieb als auch für den Home-Recording-Bereich dem Falcon-User uneingeschränkt empfohlen werden.
Bezugsquelle:
Soundpool
Postfach 112
D-74373 Zaberfeld#
! Dieser Artikel erschien in nahezu identischer Form in der STC 12/96.