Was sie schon immer über VGA Monitore wissen sollte Nicht zuletzt durch die Einführung von optionalen Grafikkarten für den STe und der ATARI-Computer Falcon030 und ATARI TT werden VGA-Monitore, stets interessanter für ATARI- Anwender. Vielfach besitzen diese Monitore aber eine Vielzahl spezifischer Daten, die der HeimAnwender nicht alle kennen kann. Häufig werden diese Daten in Testberichten einfach übernommen, ohne genauen Aufschluß darüber zu geben, was sie besagen. Mit Hilfe unseres Monitor-Lexikons möchten wir Sie über die Funktionsweise von VGA- Monitoren informieren.
Ähnlich wie es bei Fernsehern der Fall ist, werden natürlich auch bei Monitoren die Bildschirmgrößen angegeben. Diese Angabe erfolgt weltweit unter Verwendung der Maßeinheit "ZOLL" (ca. 2.5 cm). Wie man es vom alten SM124-Monitor her kennt, ist diese Angabe jedoch nur relativ. Entscheidend ist die Größe des tatsächlich nutzbaren Bildschirmbereiches. Angeblich soll auch der starke Kontrast zwischen schwarzem Trauerrand und hellem Bildschirm eine Anstrengung für das menschliche Auge darstellen, so dass Mediziner dafür plädieren, dass dieser schwarze Rahmen möglichst gering gehalten wird. Beim moderneren Monitoren besteht die Möglichkeit, diesen Bereich zu justieren.
Die maximale Auflösung ist bedingt abhängig von der Bildschirmgröße des Monitors. Schon das Programm "Calamus 1.09n" war insofern auf den SM 124 abgestimmt, dass es in der 1:1-Darstellung stets mit 72 dpi (dots per Inch = Punkte pro 2.54 cm) anzeigte, so da der Bildschirminhalt den reellen Maßen entspricht. Die Standardauflösung alter VGAMonitore beträgt 640 x 480 Bildpunkte. Im erweiterten VGA-Modi sind auch 800 x 600 sowie 1024 x 768 Bildpunkte üblich. Man sollte jedoch darauf achten, dass man die höchste Auflösung nicht an einem 14"- Monitor verwendet. Dies ist bei moderneren Baureihen theoretisch möglich, aber die tatsächliche Darstellungsgröße wird so sehr minimiert, dass normale Schriftgrößen kaum noch zu erkennen sind. Für diesen Betrieb sind schon eher 17"-Monitore geeignet.
Diese Frequenz gibt an, wie oft das Monitorbild innerhalb einer Sekunde aufgebaut wird. Die hierfür verwendete Einheit lautet "Hertz". Das menschliche Auge ist in der Lage, bis zu 24-Bilder in der Sekunde als Einzelbilder zu erkennen. Jeder darüberliegende Wert wird nur noch als fließende Bewegung bzw. Aktion wahrgenommen. Je höher die Bildwiederholfrequenz also ist, desto weniger nimmt der Mensch das Flimmern des Monitores wahr. Testergebnisse besagen jedoch, dass erst ab einer Bildwiederholfrequenz von 70 Hz das Flimmern nicht mehr subjektiv wahrgenommen werden kann. Sie sollten also darauf achten, dass Ihr Monitor sich möglichst nicht in einem darunterliegenden Bereich befindet.
Diese Monitore, auch Multiscan-Monitore genannt, stellen sich automatisch auf das vom Computer glieferte Signal ein. Diese zusätzliche Fähigkeit muß vom Käufer jedoch meistens teuer bezahlt werden. Eine Alternative stellen deshalb Monitore mit mehreren Festfrequenzen dar.
Vielfach werden Sie unter den technischen Daten eines Mehrfrequenzmonitores Daten über die Bandbreite finden. So lesen Sie z.B. über Bildwiederholraten von 5OHz bis 9OHz. Normalerweise geben die Hersteller die maximale Zeilenfrequenz oder Bandbreite an. Anhanden einer kleinen Rechnung können Sie herausfinden, mit welcher maximalen Bildwiederholrate ein Monitor bei einer bestimmten Auflösung arbeitet. Suchen Sie hierfür zuerst die maximale Zeilenfrequenz aus dem Referenzhandbuch heraus. Sie erhalten die Bildwiederholrate, indem Sie die Zeilenfrequenz durch die Zeilenzahl dividieren. Beispiel: Ein Monitor arbeitet mit einer Zeilenfrequenz von 60 kHz. Sie möchten nun wissen, welche maximale Bildwiederholrate er bei einer Auflösung von 1024 x 768 Punkten erreicht. Rechnen Sie: 60 000 ' 806 (768 + 5% Toleranzwert) = 74.44. Der Monitor kann also bei 1024 x 768 Bildpunkten eine Bildfrequenz von maximal 74 Hertz liefern.
Dieser Faktor (auch "dot pitch" genannt), bestimmt die technisch höchste Auflösung. Der Punktabstand gibt also die Entfernung der Durchgänge auf der Lochmaske an, die gewöhnlicherweise zwischen 0.26 und 0.31 Millimetern liegt. Eine besonders gute Bildschirmqualität erreicht man mit den sogenannten "Trinitron- Röhren", da diese mit einer Schlitzmaske für die richtige Dosierung der Elektronen sorgt.
Das Bild wird deshalb schärfer, weil die Darstellung hierbei aus kleinen Rechtecken und nicht aus Punkten besteht. Man sollte sich jedoch nicht wundern, wenn man beim Monitorbetrieb quer verlaufende Drähte entdecken sollte, da diese zur Stabilisierung der Schlitzmaske dienen.
Dieser Aspekt gewinnt an Relevanz, da sich neben dem Drang zum Sparen auch ein wachsendes Bewußtsein für Energieverschwendung entwickelt. Die Verbrauchsunterschiede können so gravierend sein, dass schon bei einem Monitor (bei 6 Stunden Tagesbetrieb), bis zu 27 Pfennige eingespart werden können. Auf das Jahr hochgerechnet (5 Tage pro Woche) ergibt das eine Gesamtersparnis von DM 70.-!
Wer seinen Monitor häufig benutzen muß, sollte darauf achten, dass die Augen in Höhe des oberen Bildschirmrandes sind und der Sichtwinkel somit leicht nach unten weist. Außerdem sollten Sie unbedingt einfallendes Tageslicht oder direkte Beleuchtung vermeiden. Das Gewicht der Monitore ist in keinen Zusammenhang mit der Qualität des Gerätes zu setzten. Sollten Sie den Standort des Monitores aber häufiger wechseln (z.B. wegen mehrerer Rechner), sollten Sie auch auf das Gewicht achten, da der Unterschied bei 17"- Monitoren durchaus gravierend sein kann. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Beitrag eine kleine Hilfestellung beim Kauf von Monitoren geleistet zu haben. Auf jeden Fall sollte deutlich geworden sein, dass selbst ein Monitorkauf überlegt sein muß.