An dieser Stelle werden Sie in Zukunft regelmäßig über das weltweite Geschehen rund um das Thema ATARI informiert. Ab der kommenden Ausgabe sind auch Berichte aus Groß-Britannien, Frankreich und Italien geplant.
Die Fa. Atari Corp. gab bekannt, dass der große amerikanischen Filmkonzern „Time Warner Inc.“ 1.5 Mill. Atari-Aktien zu jeweils 8.50$ in Werte von insgesamt 12.8 mio.$ aufgekauft hat. Damit hat Time Warner seinen Gesamtanteil an Atari-Aktien auf 27% erhöht!
Schon nach vier Tagen des Vertriebes von „Tempest 2000“ wurden 60% der bis zur Erstveröffentlichung produzierten Cartridges verkauft. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der verkauften Jaguars.
Time-Warner, Atari Games Corp. und Tengen Inc. haben eine Produktionsgemeinschaft zur Herstellung von interaktiven Filmen und Spielen für sämtliche Plattformen, gegründet.
„Project-Reality“, der 64-Bit Jaguar-Konkurrent von Nintendo, scheint nur schwer aus den Startlöchern zu kommen. Inzwischen wurde dieses Projekt auf „Ultra 64“ umbenannt. Gerüchten zur folge wird Nintendo im Frühjahr 1995 zunächst ein Zwischenmodell vorstellen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dass auch die finanzstarken Japaner nur schwer Versprechungen einhalten können wird immer deutlicher. Zur Präsentation des Jaguars im Winter 1993 ließ Nintendo verlautbaren, dass „Project Reality“ im darauf folgenden Sommer zunächst in Spielhallen eingesetzt würde, um daraufhin im Winter 94/95 als Konsole auf den Markt zu kommen. Inzwischen wurden diese Ankündigungen um 1 Jahr verschoben!
Toshiba hat die Lizenz zur Produktion und Distribution der 32-Bit-Konsole 3D0 aufgekauft. Neben der Standardversion werden die Japaner auch eine tragbare, im Auto installierbare Version herstellen.
In Amerika wurde der Ausschuss „Independent Association of Jaguar Developers“ gegründet. Dieser befasst sich mit der Koordination derjenigen Hersteller, die Hard- und Software für die 64-Bit-Konsole produzieren.
Atari Corp. hat die Handelsbilanz für das Jahr 1993 bekannt gegeben. So hat man im Jahre 1993 Verkäufe für 28.8 Mill. $ betätigt. Im vergleichbaren Zeitraum 1992 sind es noch 127.3 Mill. $ gewesen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die späte Einführung des Jaguars kaum noch Einfluss auf die Bilanzen hat nehmen können. Aufgrund der weltweiten Einsparungen hat Atari für 1993 jedoch nur ein Defizit in Höhe von 48.9 Mill. $, im Gegensatz zu 73.6 Mill. $ im Jahre 1992, zu verbuchen gehabt. Die angestrebten Verkaufszahlen für den Jaguar (bis 1995 ca. 1 Mill. Geräte weltweit) lassen jedoch wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Atari Corp. ist bereit, softwaretechnische Patente aus dem Portfolio an Nintendo USA zu verkaufen. Diese Patente umfassen u.a. auch Scrollingroutinen, die in Sega-Spielen seit längerem ohne Einwilligung Ataris verwendet werden. Aus diesem Grunde führt Atari seit geraumer Zeit auch einen Rechtsstreit mit Sega.
Sigma-Electronics Inc., die Erfinder des MPEG Modules (weltweit meistbenutzter Hardwarezusatz, der in Echtzeit Filmsequenzen komprimiert, so dass komplette Filme auf CD gespeichert werden können), haben mit Atari einen Vertrag geschlossen, der die Produktion einer Jaguar-Karte inklusive MPEG- Modul für PCs beinhaltet. Mit dieser Karte werden weltweit Millionen von PC Besitzer angesprochen, die ohnehin Interesse am Kauf einer kaum billigeren MPEG-Karte haben. Man munkelt über einen Preis von ca. 500$. In Anbetracht der Tatsache, dass ein gutes MPEG- Modul schon zwischen 250 und 600$ kostet, ein sicherlich akzeptabler Preis.
IBM und Apple haben ein neues OOT (object oriented technology) Betriebssystem vorgestellt. Dieses „komfortable und revolutionäre Betriebssystem“ soll insbesondere Microsoft vom Markt verdrängen.
IBM/ Motorola präsentierten den neuen PowerPC 601 Chip, der mit einer Taktfrequenz von 100 MHz laufen wird. Die Tatsache, dass es sich hierbei um einen RISC-Prozessor handelt, macht diesen Chip wesentlich schneller, als einen gleichgetakteten Intel Prozessor!
Im vergangenen Jahr brachte sich ein junger Apple-Hardwareentwickler um, ein weiterer musste geistig gestört in ein Sanatorium eingeliefert werden. Grund dafür soll der unerträgliche Druck gewesen sein, den sich die Produzenten des neuen Apple Newton ausgesetzt fühlten, da Apple den Vorstellungstermin einhalten wollte.
Mehr als 400 Apple-Händler haben in den USA gegen Apple Computer Inc. protestiert. Der Firma wird u.a. vorgeworfen, unfaire Vorgehensweisen im Marketingbereich anzuwenden. Hierbei ging es z. B. um den Ausbildungs- und Schulmarkt. Apple benutzte die Informationen der Händler, um daraufhin selbst an Schulen etc. zu verkaufen.
Auch Sega scheint unter dem Druck des Jaguars mit Zwischenlösungen kontern zu wollen. So stellten die Japaner einen 32-Bit-Beschleuniger für das Mega Drive vor, auf das zukünftige Spiele zurückgreifen können. Der Preis beträgt 149 $. In Anbetracht der Tatsache, dass ein 64-Bit-Jaguar in den USA z.T. nur 249.-$ kostet, ist der Sega- Beschleuniger eine fragwürdige Applikation.
ATARI gibt bekannt, dass die Zahl der Jaguar-Vertragspartner inzwischen auf über 160 gestiegen ist. Unter den genannten Namen verbergen sich namhafte Mediengiganten wie z.B. „20th Fox Interactive“, „JVC Musical Industries“ und „Time Warner Interactive“.
In den kommenden Monaten wird ein Jaguar-Vernetzungssystem vorgestellt, mit dem es möglich sein wird, bis zu 32 Spieler mit einander zu vernetzen. Das „Networking package“ wird mit Hilfe eines Telefonkabels und angepassten Anschlüssen realisiert. Die maximale Länge der Kabel wird bis zu 80m betragen. Das erste Spiel, das von diesem System Gebrauch machen wird, ist „DOOM“.
Phylon Communcations entwickelt derzeit ein Jaguar Voice Modem, mit welchem man via Telefonleitung mehrere Spielkonsolen wird vernetzen können. So wird es (auch bei „DO0M“) möglich sein, parallel zur Übertragung der Spieldaten Gespräche zu führen.
Der Soundtrack zum Spiel „Tempest 2000“ hat bei den Techno-Kids in den Staaten so viel Anklang gefunden, dass es ihn gemeinsam mit fünf Bonustracks, die ursprünglich auch für dieses Spiel geschrieben wurden, auf CD geben wird.
AMTEX ist die Zentrale der Vereinigung vieler amerikanischen Gewerbe, die mit Mode und Textildesign zu tun haben. In der AMTEX wird derzeit untersucht, ob der Jaguar nicht als multimediale Informationsbasis verwendet werden kann. Vorstellbar wäre z.B. eine Vernetzung aller Beteiligten, die über die Zentrale stets neuste Entwicklungen erhalten, Bilder usw. beziehen könnten. Eine andere Möglichkeit wäre das regelmäßige Verteilen von CDs, die sämtliche notwendigen Informationen in Bild und Ton enthalten würden. Der Grund, warum offiziell Interesse an der Einbindung des Jaguars bekundet worden ist liegt darin, dass der Jaguar echte multimediale Fähigkeiten, besitzt, jedoch nur den Bruchteil eines leistungsstarken Pentium- oder PowerPCs kostet. Zudem möchte man bei der Bedienung weitestgehend auf eine Tastatur verzichten. Durch das Programm soll ein leicht zu bedienender Modus mit einem Modifizierten Joypad führen.
Ab dem kommenden Dezember wird es für den Jaguar die CatBox und CatBox+ geben. Dieser Hardwarezusatz wird direkt an der Hinterseite des Jaguars angeschlossen und passt sich optisch dem Jaguargehäuse an. Durch die CatBox erhält der Käufer sämtliche notwendige Standard-Anschlüsse: SVideo, Composite-Video, getrennter Audio-Ausgang, stereo Kopfhöreranschluss, Analog RGB, RS 232, ComLynx und DSP Die „+“-Version bietet zusätzlich einen vorverstärkten Kopfhörerausgang mit einem Lautstärkeregler sowie eine Anschlussbuchse für Telefonkabel amerikanischer Ausführung. Diese Hardwareerweiterungen werden zwischen 90 DM und 120 DM kosten.
Philipps, Hersteller des Jaguar-CD-Rom-Laufwerkes, hat die Rechte zur Nutzung der CD-i Technologie an ATARI verkauft. Somit wird es möglich sein, handelsübliche CD-i Filme über den Jaguar abzuspielen. Ein weiterer Schritt, der den Jaguar zu einem der multimedialsten Low Cost-Geräte auf dem Weltmarkt macht.
Kürzlich wurden wieder neue TV-Werbespots auf „Alien vs. Predator“ und „Kasumi Ninja“ basieren produziert. Diese sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den USA und evt. auch in Großbritannien und Frankreich ausgestrahlt werden.
Auch der Jaguar kommt in den Genuss von Erweiterungen für die Steuerung: ASG (All Systems Go) werden im kommenden Dezember eine Jaguar-Video-Jukebox und eine Jaguar-Control-Station präsentieren. Letztere wird mit Hilfe einer Infrarot-Fernbedienung die kabellose Steuerung des Joypads ermöglichen. Desweiteren sind Features wie z.B. Dauerfeuer, Zeitlupe usw. geplant.
Aus dem gleichen Hause wird es das Spiel „Hosenose and Booger“ geben. Dieses Spiel soll ein Pendant zu Mario- und Sonic Adventures darstellen, welches sich insbesondere durch eine ausgezeichnete Grafik und viel Spielwitz vom Rest des Genres absetzt.
ATARI Corp. hat die „Edelman Public Relations Worldwide“ als neuen Werbedesign-Partner. Die Edelman PR ist die weltweit sechstgrößte Werbefirma und arbeitet u.a. für Toys’R’Us, Ford, uvm. Man hofft, dass 1994 nun das Jahr des Jaguars wird!