Ataris variables Kontrollfeld erfreut sich wegen der individuellen Konfigurierbarkeit zunehmender Beliebtheit. Wir stellen Ihnen passende Module vor.
Sechs Accessorys können installiert werden, dann ist Ende der Fahnenstange. Eine gute Alternative zu den allzeit bereiten Helfern ist Ataris modulares Kontrollfeld, das seit geraumer Zeit zu jedem Rechner gehört. Dieses Accessory belegt lediglich einen Accessory-Eintrag und kann, sog. CPX-Module aufnehmen. Obwohl es eigentlich für die Unterbringung von Konfigurationsprogrammen gedacht ist, daher auch der Name »Kontrollfeld«, eignet es sich auch für andere Zwecke. Ausgaben können jedoch nur in das recht kleine Standard-Fenster gemacht werden. Der Utility-Jongleur läuft unter TOS-Versionen ab 1.04, der einwandfreie Betrieb wird von Atari jedoch erst ab 2.06 garantiert. Uns sind allerdings unter TOS 1.04 keinerlei Probleme aufgefallen.
Da man mit den mitgelieferten CPX-Modulen auf Dauer nicht viel anstellen kann, haben viele Programmierer weitere Module entwickelt. So z. B. Andreas Mandel, der eine ganze Palette unterschiedlicher Module programmiert hat, die wir Ihnen hier vorstellen.
Wenn man Telefonnummern braucht, sind sie meist unauffindbar. Das CPX-Modul »Teleinx« - dies steht schlicht für Telefonindex - verspricht Abhilfe. Mit diesem Modul können Sie auf komfortable Weise Telefonummern und Adressen von Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern verwalten. Der Clou: Mit angeschlossenem Modem können Sie eine Telefonnummer direkt aus Teleinx wählen lassen. Kleiner Nachteil: Neue Daten können nicht direkt aus dem Modul heraus eingegeben werden, hier müssen Sie mit einem Texteditor die Datendatei ändern. Doch auf diese Weise lassen sich vorhandene Datenbestände leicht übernehmen, ohne daß aufwendige Importfunktionen in das Modul eingebaut werden müssen.
Während der Arbeit kann sich ein kleines Spielchen zwischendurch als nützlicher Muntermacher erweisen. Auch für diesen Zweck hält die CPX-Sammlung von Mandel entsprechende Module bereit: »Mastermind«, bringt die kleinen grauen Zellen auf Trab; »Solitär«, als Umsetzung des bekannten Brettspieles; »Zahlenpuzzle«, bei dem Spielsteine mit Zahlen in chronologische Reihenfolge gebracht werden müssen; »Horror-Puzzle«, die Fortsetzung des Zahlenpuzzles, bei dem statt 15 insgesamt 48 Steine zu ordnen sind. Wer auf die Wellenbewegung des Lebens schwört, kann sich von »Biorhythmus« jederzeit seine seelische, körperliche und geistige Bio-Kurve anzeigen lassen.
Nicht nur Spiele, auch Utilitys sind im variablen Kontrollfeld gut aufgehoben. »Show Diskspace« zeigt die Auslastung der Festplatte anhand eines Balkendiagrammes, »Monolupe« erlaubt das vergrößerte Betrachten einzelner Bildschirmbereiche, »Boot Register« vermerkt Datum und Zeit, an dem es das letzte Mal gebootet wurde (gewissermaßen ein Logbuch für Ihren ST).
»Scookie« zeigt alle installierten Cookies in einer Liste an. Bei einem Mausklick auf einen Eintrag liefert dieses Modul weitergehende Informationen zum jeweiligen Cookie. Zu diesem Zweck muß die »XBRA-Liste« von Julian Reschke vorhanden sein, aus der Scookie die entsprechenden Informationen entnimmt. Außerdem teilt Ihnen Scookie mit, wieviele »Cookie-Plätze« auf Ihrem Rechner noch frei sind.
Alle hier erwähnten CPX-Module wurden von »CPX-Wizard«-Mandel entwickelt und sind als Public Domain freigegeben. Die CPXe werden übrigens nur dann vollständig in den Speicher geladen, wenn sie aus dem Kontrollfeld aufgerufen werden. In »gefrorenem« Zustand belegen sie lediglich 512 Byte, beim Aufruf ca. 12 kByte. In aller Regel kommen CPXe mit wesentlich weniger Speicher als ihre Accessory-Verwandten aus.
Alle o. g. CPX-Module finden Sie auf unserer Servicediskette und in vielen Mailboxen des MausNets. Sofern sie nicht sowieso Teil Ihrer Systemdiskette sind, gibt es das variable Kontrollfeld direkt von Atari oder ebenfalls in div. Mailboxen.
CPX-Sammlung: Andreas Mandel, Postfach 26, 7601 Ortenberg;
MausNet: Andreas Mandel @ OG
Kontrollfeld: Atari Computer GmbH, Am Kronberger Hang 2, 6231 Schwalbach/Taunus