Sie träumen davon, einmal Herrscher einer Galaxie zu sein? »Starwings« macht's möglich!
Strategiespiele üben nach wie vor einen großen Reiz aus. Vermutlich deshalb, weil dumpfes Joystick-Quälen und Alien-Ballerei nicht gerade den Wunsch nach anspruchsvoller Unterhaltung erfüllt. Bei den meisten Strategiespielen braucht man aber einen menschlichen Spielpartner, weil Computergegner entweder keinen ernstzunehmenden Gegner darstellen oder unüberwindbar sind. Anders bei »Star-wings«: hier kann die Spielstärke des maschinellen Gegners eingestellt und so dem eigenen Können angepaßt werden.
Die Hintergrundstory ist simpel: Sie haben sich mit Ihrem Raumschiff in eine fremde Galaxie verflogen. Da ein Umkehren unmöglich ist, entschließen Sie sich zur Besiedlung der Planetensysteme. Eine Ladung tiefgefrorener Humanoiden und ausreichend Metall haben Sie dabei. Durch Abladen von Arbeitskräften und Material auf einem Planeten wird dieser automatisch bebaut und fördert ab jetzt Rohstoffe.
Ihre Aufgabe ist es, die ganze Galaxie mit maximal 120 Sonnensystemen zu besiedeln und den Computerspieler oder menschlichen Gegenstrategen zu besiegen, indem Sie seine Planeten einnehmen. — Ein einfach klingendes Unternehmen, das sich in der Praxis aber schnell zum Chaos entwickeln kann.
Es gibt drei unterschiedliche Planetentypen: Die bewohnbaren, die unter Umständen bewohnbaren und die unbewohnbaren Planeten. Bei der zweiten Planeten-Version müssen zuerst Druckkuppeln gebaut werden, da diese Planeten keine Atmosphäre besitzen, die sich zu einer einfachen Besiedlung eignet.
Förderbare Rohstoffe gibt es zwei: Metalle und Wasserstoff. Metalle dienen zum Aufbauen von Industrieanlagen und sonstigen Einrichtungen sowie zur Fabrikation von Raumschiffen. Wasserstoff wird als Treibstoff für die unterschiedlichen Schiffe benötigt. Planeten haben übrigens keine unbegrenzte Förderdauer, nach spätestens 55 Jahren — was Spielrunden entspricht — ist Schluß. Auch kann auf den Planeten nur eine bestimmte Anzahl verschiedener Einrichtungen aufgebaut werden. Diese hängt — ganz realistisch — von der Größe des Planeten ab. Die Aufbauarbeiten können Sie auch von Hand ausführen, aber die Einstellung »Auto-Build« sorgt für ein optimales Ergebnis. Sie brauchen sich dann nur um das Abholen geförderter Rohstoffe zu kümmern.
Rohstoffe können mit Transportern auch auf andere Planeten oder in andere Sonnensysteme gebracht werden. Die Transporter haben unterschiedliche Ladekapazität und verschiedene Herstellungskosten. Um Ihre eigenen Güter beschützen zu können, sollten Sie frühzeitig an den Aufbau einer schlagkräftigen Flotte denken. Bei Kampfschiffen haben Sie die Wahl zwischen Space-Jets, Kampfgeschwadern und Schlachtschiffen. Letztere werden auch zur Eroberung von bereits besetzten Planeten benötigt. Kommt es zum Konflikt mit einer feindlichen Flotte, siegt meist die zahlenmäßig stärkere, aber auch die Raumschifftypen spielen eine gewichtige Rolle. So haben 200 Space Jets gegen 50 Schlachtschiffe nur geringe Siegchancen. Freie Planeten werden durch Absetzen von Metallen und Humanoiden besetzt. Bei Wasserstoffplaneten muß darauf geachtet werden, daß immer genügend Metalle vorhanden sind. Mängel werden ebenso automatisch gemeldet, wie der Abschluß der Baumaßnahmen.
Bei Rohstofftransporten oder Angriffen muß die Flugzeit der Schiffe mit ins Kalkül gezogen werden: ob ein Planet sechs oder 60 Lichtjahre entfernt ist, schlägt sich in der Reisedauer nieder. Länger als sieben Spielrunden dauern aber auch die weitesten Flüge nicht.
Sind die ersten Spielrunden noch ohne Probleme zu bewältigen, muß man später den Überblick über seine Planeten behalten — was schon bei fünf Systemen schwierig zu werden beginnt. Regelmäßig sind Radarmeldungen zu beachten, da man nur so frühzeitig von feindlichen Aktivitäten erfährt und auch die eigene Raumflotte koordiniert werden muß.
Starwings kann allein gegen den Computer oder mit maximal drei Spielern gespielt werden. Besonderer Clou: dieses Strategiespiel kann zu zweit auch über Modem gespielt werden.
Starwings läuft in der aktuellen Version leider nur in der monochromen ST-Auflösung und hat beim Einsatz unter »Magix« Redraw-Probleme. Die Spannung, die beim Spielen aufkommt, macht Starwings für Fans dieses Genres zu einem absoluten Muß! Dieses Strategiespiel gehört zu den Programmen, die die Zeit verfliegen lassen und viel Spaß bereiten. (thl)
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