Kalkulationsprogramme haben nicht nur in Büros ihre Anhänger. Wenn die Bedienung einfach ist, können auch Sie Ihre Finanzen getrost einer Tabellenkalkulation überlassen.
Es läßt sich nicht leugnen: Kalkulationsprogramme umgibt immer noch das Flair des Komplizierten. Doch entgegen aller Vorurteile benötigen Sie für die Arbeit mit dieser Programmart keineswegs ein abgeschlossenes Mathematikstudium. Sinn und Zweck einer Tabellenkalkulation ist, beliebig viele Zahlen mit Hilfe mathematischer Formeln zu bearbeiten. Dabei wird jede Änderung der Daten vom Programm registriert, die Zahlen werden neu berechnet und das Ergebnis entsprechend aktualisiert. Zugunsten möglichst großer Flexibilität verwenden die Tabellenkalkulationen ein spezielles Konzept. Jede Zelle wird über die Angabe von Spalte und Zeile angesprochen. Zellen können entweder Text, Zahlen oder mathematische Formeln enthalten. Für die Verwaltung Ihres Monatsgehalts reicht die Kenntnis von Grundrechenarten und Prozentrechnung völlig aus.
»Cellular Inter Actions«, so die korrekte Bezeichnung des Zahlenjongleurs, verhilft dem Neuling durch vollständige GEM-Einbindung zu leichtem Einstieg. Die meisten Funktionen lassen sich anwenderfreundlich über die Maus aktivieren. Das flinke Tierchen sorgt beim Ansteuern bestimmter Zellen für die nötige Geschwindigkeit und reduziert bei manchen Funktionen sogar die Eingabe der Zellenkoordinaten auf einen simplen Doppelklick.
Die Dimensionen eines CIA-Arbeitsblattes können sich sehen lassen: Maximal 8192*8192 Zellen stehen zur Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann in die dritte Dimension ausweichen. Mit dem Programm kann man dafür mehrere Arbeitsblätter miteinander verknüpfen. CIA hält bis zu zehn verschiedene Arbeitsblätter gleichzeitig im Speicher. So können Sie z. B. Daten aus Quartalsarbeitsblättern in eine Jahresabrechnung integrieren.
Über Blockfunktionen werden Bereiche selektiert, die dann für weitere Arbeitsschritte wie Kopieren, Verschieben oder Speichern zur Verfügung stehen. Zur Vereinfachung können Bereiche oder Zellen benannt werden; ein weiterer Schritt zur komfortablen Eingabe von Koordinaten.
Selbstverständlich hält sich CIA auch bei komplexen Berechnungen nicht zurück. Der Fundus an mathematischen Funktionen ist vielversprechend: Exponential-und Logarithmusfunktionen, Formeln aus der Trigonometrie, Rundungs- und Statistikfunktionen. Logische Verknüpfungen wurden im Format gängiger Programmiersprachen übernommen.
Ebenfalls den Entwicklungspaketen abgeguckt: die Steuerungsanweisungen. Wenn Zelle [3,23] den Wert 25 enthält, dann berechne Zelle [3,24]. Dazu wäre normalerweise eine Programmiersprache nötig.
Trotz des guten Gesamteindrucks sollten die Schwächen des Programms nicht verschwiegen werden: so fehlt die grafische Verarbeitung von Daten, die endlose Zahlenkolonnen anschaulich macht. Die Makrogenerierung besitzt zwar schon einen Menüpunkt, ist aber leider noch nicht integriert.
Die Tabelle zeigt eine einfache Kalkulation: Spalte 1, ebenso wie Zeile 1, enthalten die notwendigen Kommentare. Die Zellen der Spalte 2 bis zur Zeile 8 enthalten die Einnahmen, die der Spalte 3 die Ausgaben.
Es werden verschiedene mathematische Formeln verwendet: Zelle [2,12] — also Spalte 2, Zeile 12 — soll alle Einnahmen addieren. Die Formel dafür: sum ([2,2] .. [2,11]). Sie wird bei der Definition der Zelle eingegeben, in der Zelle selbst erscheint allerdings nur das Ergebnis dieser Berechnung.
Zelle [3,12] addiert die Verbindlichkeiten: Zelle [3,2] bis [3,11]. Um den aktuellen Kontostand zu berechnen, wird in [4,12] subtrahiert:
[2,11]—-[3,11]. Zelle [3,13] berechnet den Prozentanteil der Ausgaben gegenüber den Einnahmen. In der Eingabezeile neben dem Mauszeiger ist die entsprechende Formel zu sehen. Der Prozentanteil der einzelnen Ausgaben an den Gesamtausgaben wird in den Zellen [4,3] bis [4,8] ermittelt.
Shareware CIA Genre: Tabellenkalkulation Disk-Nr.: 2324 Registrierung: 40,- Mark Autor: Michael Marte, Münchener Str. 26, 8039 Puchheim. PD-Pool, IDL-Software, Lagerstr. 11, 6100 Darmstadt 13