Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Den Titel von Ubi Softs neuestem Arcade Adventure darf man nicht allzu wörtlich nehmen. »Back to the Golden Age« versetzt nicht in die goldenen 20er Jahre, sondern ins dumpfe Mittelalter.
Das ist bekanntlich mit einem Überangebot korrupter Herrscher, und vagabundierender Betrüger gesegnet. Unter lauter Erzgaunern ein wackerer Rittersmann: 3ad ist angetreten, das Land von Tyrannen zu befrei'n. Sein mächtiger Gegenspieler Daimon indes mißgönnt ihm seine Kunstfertigkeit im Umgang mit Schwert und Schild.
Beides triumphiert schließlich selbst über fiese Tricks, mit denen der Erzfeind dem unermüdlichen Kampfer für Recht und Moral ans Leder will. Auf über 100 Bildschirmen erfahren gedungene Angreifer gleich scharenweise, wie's ein wahrer Fechtmeister macht. Die nur scheinbar übermächtige Meute drangsaliert Zad solange, bis er sie mit gezielten Hieben oder flockigen Zaubersprüchen zur Aufgabe zwingt.
Doch auch Helden geraten irgendwann in ausweglose Situationen.
Gott sei Dank gibt's im sinnenfrohen Mittelalter für schnöden Mammon so ziemlich alles, was Leib und Seele zusammenhält: Zad ist besonders an Heilkräutern und Wundelixieren interessiert, die ihn gegnerische Schwerthiebe leichter wegstecken lassen.
Das Spielprinzip aus düsterer Computervorzeit haut heute keinen mehr aus der Rüstung. Auch das schier unerschöpfliche Reservoir an tumben Prügelknaben läßt in trostlos-gespenstischer Kulisse keine rechte Freude aufkommen.
(em/Carsten Borgmeier)
Back to the Golden Age
Hersteller: Ubi Soft
Note: 2 von 6