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Error In Line

Die Atari-Party Error In Line scheint sich zum voraussichtlich wichtigsten Atari-Event im Jahre 2003 gemausert zu haben. Erwartet wird zahlreiche AtariProminenz. Außerdem bestehen Chancen, dass eine erste Version des ColdFire-Boards gezeigt wird. Sie sollten die Veranstaltung vom 18. bis zum 21. April in Dresden also nicht verpassen! http://eil.atari.org/

ATI Rage im Milan

Ab sofort können auch Besitzer des Milan 040 bzw. 060 die Grafikkarten der Rage-Serie in ihrem Rechner nutzen. Die entsprechenden Treiber werden ab sofort von Milan Computersysteme ausgeliefert. Damit ist Milan-Besitzern eine wesentlich höhere Leistung im Grafikbereich zugänglich. Die ATI-Hardware zeichnet sich durch optimierte Zeichengeschwindigkeit, mehr Grafikspeicher und einen höheren Pixeltakt aus. Dadurch lässt sich der Milan 040 bzw. 060 auch in höheren Auflösungen und Farbtiefen bei akzeptablen Bildwiederholfrequenzen betreiben.

Der ATI-Rage Chipsatz bietet Hardwarebeschleunigte Zeichenfunktionen. Dazu gehören unter anderem:

Der Atari Rage-Chipsatz unterstützt bei der Wahl des Speichers 2 bis 4 MBytes EDO- bzw. Pseudo-EDORAM und bis zu 8 MBytes SG-DRAM.

Der DAC (Digital-/Audio-Konverter) des ATI-Rage Chipsatzes erlaubt mit Hilfe des schnelleren Speichers einen hohen Pixeltakt (bis 235 MHz) für komfortable Bildwiederholfrequenzen. Der Treiber für den Milan benutzt diese Fähigkeiten, um die bestmögliche Leistung aus der zur Verfügung stehenden Hardware herauszubekommen. Dazu gehört die volle Nutzung der Hardwarezeichenfunktionen für die wichtigsten Grafikfunktionen des VDI (Flächen, Linien), die Nutzung des freien Grafikkartenspeichers zur Bufferung von Daten zur schnelleren Verarbeitung (Fonts, Bitbit-Daten, Icons) und eine Konvertierung von Monochrom nach Farbe durch die Hardware. NVDI 5 wird unterstützt.

Das für den Milan II vorgesehene XBIOS wird zur Nutzung des Offscreen-Speichers und der Moduskonfiguration genutzt.

Ein installiertes NVDI 5 wird so modifiziert, dass dieses den nicht genutzten Bildschirmspeicher benutzt, um seine Schriftsätze zu rendern. Hierdurch wird eine massive Beschleunigung der Fontdarstellung erreicht, und zwar für den Systemfont und beliebige TrueType-Fonts.

Die höchste erreichbare Auflösung beträgt 1600 x 1200 Bildpunkte in einer Grafiktiefe von 32 Bit - sofern Ihr Monitor dies unterstützt.

Der Milan kann normalerweise nur mit dem S3-Trio64-Chipsatz umgehen. Alle hier benötigten Routinen und Daten liegen im Bootblock vor. Andere Grafikkarten könnten so nur mit einem langwierigem Auswerten der einzelnen Chipsätze angepasst werden, und dies wäre dann auch meist noch abhängig von der verwendeten Grafikkarte. Um eine andere Grafikkarte einfacher im Milan zu benutzen, ist in den neueren Bootblöcken deshalb ein Intel-x86-Emulator eingebaut worden, der das originale Grafikkarten-BIOS ausführt. Dadurch initialisiert sich die Karte selbständig, und der Treiber findet diese in einem definiertem Zustand vor. Hier kann der Treiber jetzt ansetzen und die Karte direkt programmieren. Leider funktioniert dieses Verfahren nicht mit allen Grafikchips, auch nicht mit allen ATI-Chips. Selbst Karten mit demselben Chip, aber anderen Ausstattungen, funktionieren nicht immer. Verschwiegen werden darf auch nicht der Nachteil dieses Verfahrens: Das booten dauert länger. Je mehr Speicher die Karte hat, um so länger dauert der Prozess, da in der Emulation auch der gesamte Grafikkartenspeicher getestet wird. Bis ein Bild auf dem Monitor erscheint, dauert es bei 4 MBytes Grafikspeicher mindestens 10 Sekunden - ein wohl erträglicher Wert.

Zum Betrieb der ATI-Karte wird im Milan ein freier PCI-Slot benötigt. Außerdem muss eine TOS-Version ab dem Jahr 2000 sowie ein Bootblock ab der Version 1.0 vorhanden sein.

Die Treibersoftware wird zum Preis von EUR 50.- angeboten. Inklusive einer ATI RageKarte mit 4 MBytes Grafik-Speicher beträgt der Preis EUR 75.-. Das Komplettpaket mit 8 MBytes Grafik-RAM kommt auf EUR 99.-.

Die Treiber wurden von Thomas Göttsch erarbeitet, der auch von dem Emulator-Projekt STEmulator her bekannt ist.

falkemedia, http://shop.falkemedia.de/atimilan/

XaAES in französischer Hand

Wie aus der Developer-Mallingliste von ARAnyM hervorgeht, ist Henk Robbers nicht mehr sonderlich motiviert, die Arbeit an seinem freien AES-System XaAES fortzusetzen. Die französischen Entwickler Eric Reboux und Olivier Landemarre haben sich aber offenbar entschlossen, XaAES weiterzuentwickeln. Die Debugging-Arbeit soll bereits im Gange sein.

Interessant ist dieses Nachricht auch deshalb, da zu erwarten steht, dass Eric Reboux sein Oberflächen-System Windframe in XaAES integriert, was eine klare optische Aufwertung bedeuten würde. Außerdem entwickelt Eric und anderem auch den alternativen Desktop Direct. Zusammen mit XaAES scheint hier ein starkes Team zu entstehen, von dem alle Atari-Anwender und speziell das ARAnyM-Projekt profitieren würden. http://xaeaes.atari.org/

Porthos

Der PDF-Viewer Porthos liegt ab sofort in der Version 3.20 vor. Das Programm hat eine komplett neue Bildschirmausgabe zur Darstellung von PDF- Dokumenten erhalten, sodass entsprechende Dateien wesentlich besser angezeigt werden. Im selben Schritt wurde die Kompatibilität drastisch erhöht. Gelitten hat darunter allerdings die Darstellungsgeschwindigkeit besonders auf langsameren Systemen - es gilt die Devise: Präzision vor Geschwindigkeit.

Porthos setzt eine multitaskingfähiges Atari-Betriebssystem und die Systemerweiterung NVDI ab der Version 5 voraus. Das Programm dient gleichzeitig als PDF-Importer für das professionelle PublishingProgramm Calamus, exportiert Rastergrafiken ins TIFF-Format und exportiert auf Wunsch Vektor- und Textdateien im Adobe Illustrator- und CVG-Format.

Wie immer liegt eine Demoversion zum Testen bereit, die mit einem kommerziell erhältlichen Schlüssel freigeschaltet werden kann. Das Update bleibt für registrierte Anwender frei. Neukunden bezahlen EUR 35.--. http://www.dsd.net/prod/atari/porthos.php

Masteringprozessor für den Falcon

DynamiX ist ein professionelles Audio-Masteringprogramm für den Atari bzw. C-Lab Falcon. DynamiX war ursprünglich als kommerzielles Programm geplant, wurde aber nie veröffentlicht, sodass es jetzt als Freeware freigegeben wurde. Support wird jedoch nicht mehr geleistet.

DynamiX bietet zahlreiche professionelle Mastering-Funktionen, die es laut der Entwickler bisher auf dem Falcon nicht gab und die mit weitaus teureren Produkten auf anderen Plattformen durchaus konkurrieren können. Es bietet die im Masteringprozess wohl wichtigsten Funktionen Lautheitsmaximierung und Stereo-Enhancing.

Eine Dokumentation liegt im PDF-Format vor. Einen Test des Programms finden Sie voraussichtlich in der kommenden Ausgabe der st-computer. DynamiX liegt bereits aktuell unserer stc-Diskette bei. http://www.fgmedia.de/Dynamix/dynamix.html



Aus: ST-Computer 03 / 2003, Seite 8

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