GemSetup, der Komfort-Installer

Auch auf dem Atari haben aktuelle Programmpakete inzwischen eine gewisse Größe erreicht, die es dem User insbesondere auf Multitasking Betriebsystemen etwas schwieriger machen können, die Software zu installieren.

Eventuell müssen in irgendwelchen Konfigurationsdateien Einträge gesetzt oder geändert werden, oder bestimmte Programme müssen in den Auto Ordner oder in den Start Ordner des entsprechenden Betriebssystems kopiert werden. Und dies vielleicht sogar noch in einer bestimmten Reihenfolge. Da sich diese Installation je nach Betriebsystem, also z.B. Single TOS, N.AES oder MagiC, auch noch unterscheiden kann, ist Abhilfe gefragt. Auf den anderen Betriebsystemen wie MacOS oder Windows95/98/ NT sind komfortable Installationsprogramme schon lange gang und gäbe, nur auf dem Atari Markt hat sich hier wenig getan. Programm-Pakete wie die von ASH vertriebenen haben zwar einen eigenen In-staller und auch papyrus und die Internet-Suite Draconis kommen mit einer Installationssoftware daher, aber leider gehen Sie alle andere Wege und sind für den Shareware-Programmierer nicht frei erhältlich. Dies soll GEMSETUP von Joachim Fornallaz jetzt ändern, frei erhältlich und durch ein einfaches ASCII File zu konfigurieren, bietet es eine grafisch unterstützte Installations- und Deinstallationshilfe. Der Vorteil liegt auf der Hand: Über ein einfaches Programm kann der User seine Software oder auch Teile davon installieren, ohne sich immer wieder an eine neue Oberfläche gewöhnen zu müssen. Auch der Programmierer macht sich das Leben einfacher, da er Probleme durch eine fehlerhafte oder unvollständige Installation seiner Software beim Kunden minimieren kann. Da es auch möglich ist. den User seine Sprach-Variante wählen zu lassen, sind mehrsprachliche Versionen der Software von einem Medium auch kein Problem.

Was in GemSetup steckt

Installation eines Programmpaketes aus gewöhnlichen LZH-Archiven in einen gewünschten Ordner. Diskettenwechsel wird unterstützt.

► Automatische Installation von Resource-, Hilfs- und anderen sprachabhängigen Dateien je nach gewählter Sprache.

►Wahlweise können Programme, die in den AUTO-Ordner oder in den START- bzw. STOP-Ordner von MagiC gehören, automatisch dorthin kopiert oder auch wieder entfernt werden. Unter MagiC wird die Datei AUTOEXEC.BAT natürlich auch automatisch bearbeitet sowie die Dateien M AES.CNF, NAES.CNF bzw. GEM.CNF unter N.AES und MultiTOS.

► Automatische Installation von CPX-Modulen und Accessories.

► Automatische Installation vom Shared Libraries, XFS-Dateien, MagiC-Xtensions, Manualpages. Hypertexts und TTP-Programmen.

► Automatische OLGA-Aktualisierung, falls das zu installierendeProgramm OLGA unterstützt.

► Automatisches Setzen von Environmentvariablen für MAGX.INF, MAES.CNF, N AES.CNF und GEM.CNF.

► Erstellen einer ausführlichen Protokolldatei der ausgeführten Dateioperationen.

Praxis

Für den User sieht es so aus, daß er einfach mit Hilfe von Checkboxen wählen kann, welche Teile der Software er installieren möchte, den Zielpfad auszuwählen und den Rest der Installation einfach GEMSETUP bzw. dem vom Programmierer erzeugten Scriptfile überlassen. Jetzt muß der User nur noch den Anweisungen des Setup Programmes folgen und gegebenenfalls die Diskette wechseln oder einen Pfad angeben. Die Deinstallation von Teilen der Software erfolgt auf dem gleichen Wege. Die Milan Computer Systems unterstützen die Bemühungen von Joachim Fornallaz, und auch die Systemsoftware für den Milan wird demnächst mit einer speziellen Milan Version ausgeliefert. Sobald GEMSETUP durch den Betatest gelaufen ist und in der endgültigen Version vorliegt, werden wir es ausführlich testen und auch zeigen, wie man eine Installation selbst zusammenstellt.


Thomas Göttsch
Aus: ST-Computer 12 / 1998, Seite 20

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