Nachtrag: Ein generischer SCSI-Treiber (2)

Liebe Leser,

hier nun der Nachtrag zu dem in der vergangenen Ausgabe nicht komplett abgedruckten Artikel.

Medienauswurf nur bei solchen Geräten veranlassen, bei denen tatsächlich wechselbare Medien vorhanden sind. Auf diese Überprüfung wurde bei EJECTALL verzichtet. Es ist durchaus erlaubt, das SCSI-Kommando EJECT auch an solche Geräte abzusetzen, die dieses Kommando nicht kennen bzw. nicht unterstützen. Das Gerät wird in diesem Fall mit einer Fehlermeldung reagieren, die uns hier jedoch nicht weiter zu interessieren braucht.

Information tut Not

Einige Anmerkungen noch zu EJECT: Dieses Kommando ist nicht nur für den Medienauswurf zuständig, sondern kann auch das Einziehen (Laden) des Mediums bewirken. Einige Geräte, insbesondere CD-ROM-Laufwerke, unterstützen dies auch in der Praxis.

So kann man bei CD-ROM-Laufwerken ohne Caddy eine CD in die geöffnete Schublade legen und das Einziehen der Schublade per Software veranlassen.

Eine detaillierte Beschreibung von EJECT sowie aller weiteren SCSI-Kommandos enthält die SCSI-2 Spezifikation [4]. Es ist unbedingt erforderlich, sich gründlich mit dieser Dokumentation zu beschäftigen, bevor man sich dem SCSIDRV-Interface zuwendet. Im Gegensatz zur Bedienung von SCSI-Peripheriegeräten durch Festplattentools wie SCSI-TOOL oder DISKUS, bei denen eine grafische Oberfläche die Nutzung erleichtert und Fehler vermeiden hilft, arbeitet man auf SCSIDRV-Ebene ohne doppelten Boden. Falsche Parameter in den SCSI-Kommandoblöcken können daher zu irreparablen Datenverlusten führen.

Literatur:

[1] Uwe Seimet, SCSIDRV- Ein generischer SCSI-Treiber (1. Teil), ST Computer/Atari Inside Heft 7,8/97

[2] SCSIDRV.PRG/SC-SI.RAM/CBHD: CBHD502.T0S, Maus SZ

[3] HDDRIVER: HDDRIV70.ZIP, Maus KA sowie andere Mailboxen im MausNet. seimet.de/hddriver_german.html

[4] SCSIII.ZOO, Maus KA ftp: acp5.chemie.uni-kl.de/ pub/atari/scsiii.zoo


Uwe Seimet
Aus: ST-Computer 11 / 1997, Seite 34

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