Jaguar-Software: Breakout 2000

Endlich ist es soweit, nach einer langen Durststrecke gibt es wieder neue Jaguar-Spiele. Die ersten Titel sind vor einigen Woche veröffentlicht worden und wi haben sie getestet.

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Die 2000er-Bezeichnungen für Jaguar-Spiele scheinen sehr beliebt zu sein, denn nach Temperst 2000 und Defender 2000 gibt es nun endlich auch eine zukunftsweisende Variante des Klassikers Breakout. Das Spielprinzip dürfte den meisten bekannt sein, doch wollen wir es noch einmal kurz auffrischen: Beim Original-Breakout steuert der Spieler einen Balken, der sich am unteren Rand der Spielfläche befindet, nach links und rechts. Oberhalb des Balkens befinden sich Steine. Zwischen dem Balken und den Steinen fliegt nun ein Ball, der beim Treffen eines Steins den Stein zerstört und gleichzeitig dem Prinzip "Einfallswinkel = Ausfallswinkel" folgend, zurückfliegt.

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Sie müssen nun versuchen, den Ball mit Ihrem Schläger (Balken) zu erreichen und wiederum nach oben zurückzuschicken.

Erreichen Sie den Ball nicht, verlieren Sie ein "Leben". Haben Sie alle Steine zerstört, erreichen Sie das nächste Level.

So simpel sich dieses Prinzip auch anhört, der Suchtfaktor ist seit vielen Jahren riesig, und die Beliebtheit des Spiels bleibt ungebrochen. Im Laufe der Jahre erschienen viele Nachahmungen wie z.B. Bolo, Arkanoid usw., die optisch und technisch aufgebessert sowie spielerisch erweitert wurden. Unser heutiger Testkandidat gehört jedoch zu den ersten, die den Spielraum in die perspektivische Tiefe befördern.

Die Umsetzung Es ergibt sich aus der Einfachheit des Spielprinzips, dass es zu der Funktionsweise der Umsetzung nicht allzuviel zu berichten gibt. Wie Sie den Bildschirmfotos entnehmen können, befinden sich die zu zerstörenden Steine nun in der Tiefe des Raumes. In der Wahl der Perspektive erinnert Breakout 2000 ein wenig an KLAX.

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Und dennoch bietet dieses Spiel eine neue Herausforderung, denn der Spieler hat sich doch gewaltig umzustellen. Das Spielgeschehen wird insofern aufgebessert, als sich in den zu zerstörenden Steinen Überraschungen befinden, die sich in Form von Steigerungen des aktuellen Schwierigkeitsgrades und Bonuspunkten darstellen. So gewinnt der Ball plötzlich enorm an Geschwindigkeit oder ein Punkte-Paket kommt auf den Spieler zugeflogen. Nach jeweils fünf erledigten Leveln folgt ein Bonus-Level.

Fazit

Insgesamt macht das Spiel einen gute Eindruck auf uns. Es ist zwar wieder ein mal nicht das typische 64-bit-Spiel aber es macht viel Spaß. Die Animationen sind flüssig, die Steuerung ist präzise. Einzig die Soundkulisse lässt zu wünschen übrig. Zwar klingen die einzelne Effekte - wenn z.B. der Ball mit dem Schläger getroffen wird etc. - durchaus interessant, doch die Hintergrundmusik ist eher penetrant.
Lobenswert ist die Integration des Zwei Spieler-Modus, bei dem beide Spiele auf dem gleichen Spielfeld sind, wobei einer der Spieler unten und der andere oben spielt. Auch dieser Modus ist sehr gewöhnungsbedürftig, macht nach ein wenig Übung aber besonders viel Spaß.
Breakout-Fans können beruhigt zugreifen.

Genre: Geschicklichkeit
Rechnertyp: Jaguar
Steuerung: Jag-Pad
Preis:

Wertung:
Grafik: 50%
Sound: 60%
Spaß: 75%
Gesamt: 75%

Red



Aus: ST-Computer 03 / 1997, Seite 55

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