Neues aus der ATARI-Welt

Der Herbst war für ATARIaner immer eine sehr wichtige Jahreszeit. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wurden zwei Dinge getan:

Erstens:
Die Kräfte des ATARI-Marktes schlossen sich zusammen, so dass es fortan eine ST-Computer & ATARI-Inside gibt.

Zweitens:
Die ATARI-Messe wurde wiederbelebt.

Emulatoren

Diesmal gibt es endlich eine Menge guter News: Nach dem Gemulator für Intel-PCs gibt es nun auch MagiC PC und TOS2WIN. Welches dieser Programme besser ist, ist schwer zu beurteilen: Beide sind gut gelungen. Jeder möge selbst entscheiden, welches seinem Geschmack entspricht.

Surfen

Wenn Sie gerade im Internet surfen, so sollten Sie als ATARI-User unbedingt einen Blick auf Julian Reschkes "Homepage" werfen. Dort gibt es immer die neuesten Infos über Gemini, die Mupfel, diverse Mupfel-Tools, MetaDOS etc.

Julian Reschkes Homepage im Internet:

Zur Zeit steht leider noch nicht fest, ob und wann es eine neue Gemini- Release geben wird, daher hat Julian Reschke netterweise ein Teil-Update verfügbar gemacht. Dieses enthält eine aktuelle Mupfel-Version. Vielen Dank an dieser Stelle an Julian Reschke!

Im Prinzip gibt es in der neuen Mupfel-Version zwei neue Dateien: die Programmdatei und das zugehörige README-File. Übrigens kann man die Dokumentation zur alten Mupfel ruhig weiter nutzen. Weitere Infos kann man der README-Datei entnehmen oder via E-Mail von Julian Reschke erfragen. In der Regel erhält man rasch eine aussagekräftige und nette Antwort.
Die Installation ist erfreulicherweise sehr einfach: Werfen Sie bitte die alte MUPFEL.MSG-Datei aus der letzten Gemini-Distribution hinaus. Es kann durchaus sein, dass bei Erscheinen dieses Artikels die Mupfel 1.al Beta vom 23. Juni 1996 bereits veraltet ist. Überraschungen dieser Art sind in der Computerbranche nie auszuschließen. Neue Versionen erhalten Sie in der Maus MS2 und im Internet:

MetaDOS 2.7 (Release vom 30.08.1996)

Im Bild (mittlere Spalte unten) sehen Sie die neue MetaDOS 2.7-Version mit diversen Bugfixes.
MetaDOS hat sich in seinen Grundzügen nicht geändert. Es basiert immer noch auf folgenden Treibern, die sich im Auto-Ordner befinden müssen:

\AUTO\METADOS.PRG
\AUTO\CONFIG.SYS
\AUTO\CDARGEN.BOS
\AUTO\HSMAY86.DOS
\AUTO\ISO9660F.DOS

Damit ist es möglich, ein beliebiges SCSI-CD-ROM-Laufwerk am ATARI TT oder ein altes "ATARI-CDAR-504-CD-ROM-Laufwerk" am ACSI-Port zu betreiben. Leider werden jedoch SCSI-Laufwerke am ACSI-Port nicht unterstützt. Ich möchte dies besonders hervorheben, um Ihnen nutzlose Versuche zu ersparen. Außerdem werden auch der Falcon030 und CLab Falcon MK nicht unterstützt. Sollten Sie den MetaDOS-2.70-Treiber nutzen können, weil Ihr Gerät gemäß obiger Erklärung geeignet ist, so kommen Sie in den Genuß der vorgenommen Bugfixes, da es noch einige Bugs in älteren MetaDOS-Versionen gab. Andernfalls, z.B. bei "Falcon 030-Usern", hilft nur ein kommerzieller Treiber.

Die Installation von MetaDOS 2.70

Die Installation ist im Prinzip ganz einfach. Sie kopieren lediglich alle Daten in den Auto-Ordner. Das war auch schon alles. Zur Konfiguration von MetaDOS können Sie die ASCII-Datei CONFIG.SYS editieren, um es den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Nun drücken Sie Reset und MetaDOS wird gebootet. Voila!

Sollten Sie unter MINT arbeiten, so müssen Sie MINT nach MetaDOS starten. In diesem Punkt ist MetaDOS 2.70 (und auch zukünftige Versionen) hartnäckig. Es besteht darauf, dass es vor MINT läuft und prüft nach, ob MINT bereits gestartet wurde. Am besten starten Sie MINT prinzipiell als letztes Programm. Damit liegen Sie eigentlich immer richtig.

Vorhandene Probleme mit MetaDOS

METADOS.PRG installiert Laufwerke bis zu "Z:". Jedoch scheitern viele - zumeist ältere Programme - an Laufwerken oberhalb "P:". In diesem Fall bitten Sie den Programmautor, dies entsprechend zu ändern. Leider ist es nicht möglich, die GEMDOS-Standard-Ein-/Ausgabe auf MetaDOS-Files umzulenken. Dies betrifft im Prinzip nur die Benutzer von Shells, z.B. Gemini mit Mupfel oder die Bash-Shell.

Demnächst:

Kobold 3.0 mit langen Filenarnen auch auf ATARI! In Arbeit ist eine neue Kobold-Version, die unter MagiC 5.0 und MagiC Mac 2.0 sowie MagiC PC auch lange Dateinamen beherrscht. Dies war bisher nur der Windows-Version von Kobold vorbehalten. Nachdem MagiC 5.0 und Ease 5.0 über diese Fähigkeiten verfügen, ist dieser Schritt eine sinnvolle Ergänzung. Das Erscheinungsdatum war bei Redaktionsschluß noch nicht bekannt.

MagiC

Ein Betriebssystem, plattformübergreifend auf ATARI, PC und Apple Mac (68K und PCI-PPCs).
Der größte Vorzug, den das MagiC OS bietet, ist die Möglichkeit, MagiC auf drei Plattformen zu nutzen. Wer sich aus bestimmten Gründen nicht exklusiv an nur eine Plattform binden möchte oder kann, wird diesen Vorzug zu schätzen wissen. Wer ohnehin schon MagiC 5.0 und/oder MagiC Mac 2.0 einsetzt, wird sich wohl für MagiC PC entscheiden, weil er damit zufrieden ist. Immerhin hat sich MagiC - nach dem raschen und totalen Abgang von MultiTOS - zum ATARI-Standard-Betriebssystem gemausert. Im Alltag läuft es stabil. Verlockend ist es auf jeden Fall, ATARI-Software auf ATARIs, PCs und Apple Power Macs zu nutzen.
Gleichgültig, ob man sich für MagiC PC oder TOS2WIN entscheidet: Diese Programme sind gut gelungen. Und da beide regelmäßig ein Update erhalten werden, bleibt das Rennen spannend. Beide haben den gleichen Sinn: bestehende Investitionen und Know-how zu schützen.

UVK 6.9 - Viruskiller

ATARI-User können sich auf die treuen ATARI-Programmierer verlassen. Es gibt wieder ein neues Update 6.9 des guten Virenkillers.

Leider läuft es unter MagiC nur als ACC und stürzt beim "System Status" immer noch ab, aber alle anderen Funktionen gelingen tadellos. Man kann UVK 6.9 glücklicherweise aber auch ohne den "System Status" nutzen. Ist Ihre Original-Spiele-Diskette kaputt? Die Firma, die sie programmiert hat, existiert nicht mehr? Würde es zu lange dauern, bis Sie Ihre Original- Diskette aus England oder gar den USA zurückerhalten? Nun, dann könnte UVK 6.9 die Lösung bieten: Es enthält viele Spielebootsektoren.
Das wichtigste Kriterium für einen Virenkiller ist die Aktualität. Die neue Version ist erst seit kurzem verfügbar. Dreimal pro Jahr wird es ein Update geben. Wer es erwerben möchte, erhält es direkt vom Autor.

Richard Karsmakers
P.O.Box 67
NL-3500 AB Utrecht
Niederlande


Filipe P. Martins
Aus: ST-Computer 11 / 1996, Seite 30

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