Spice

HiColorGames besteht eigentlich nur aus einem Mann, der aber sehr aktiv ist. Vielleicht kennen ja schon einige Leser die Shareware-Spiele Twintris (STE/Falcon) oder Pacthem und Ganymed (Falcon). Sie sind von ihm. Und während ATARI seine Oldie-Arcade-Automaten zu modernen Jaguar-Versionen aufpolieren läßt, erledigt HiColor Games das für den Falcon. Kurioserweise ist Spice fast zeitgleich mit der Jaguar-Version von Defender 2000 erschienen. Und damit habe ich auch schon verraten, daß es sich bei Spice um einen Defender-Clone handelt. Der Spieler befindet sich also mit seinem Raumschiff auf einem horizontal scrollenden Spielfeld und versucht, sich der (üblichen) Aliens zu erwehren, die ihre ganze Energie verwenden, um kleine Pillen zu rauben. Auf einem Radarschirm im oberen Bildschirmbereich sieht man das komplette Spielfeld verkleinert und kann sich so orientieren. Neben einem handfesten Laser stehen dem Spieler für Notsituationen eine Smartbomb oder ein Hypersprung zur Verfügung, bei letzterem ist der Risikofaktor allerdings recht hoch. Das Spielprinzip ist also so einfach wie bewährt und wurde auch möglichst originalgetreu belassen. Lediglich das Outfit wurde durch knuddelige, gerenderte Sprites veredelt und saftige Soundeffekte mit technolastiger Musikuntermalung dazugegeben. Mit Jaguar-Pad oder Joystick genießt man dann das flüssige Scrolling und wählt aus drei Schwierigkeitsgraden den geeignetsten aus. Eine speicherbare Highscore-Liste ist natürlich auch integriert.

Die Shareware-Version bekommt man über die üblichen Mailboxen und kann so schon mal ein paar Levels anspielen. Bei Entrichtung der Gebühr gibt es dann die notwendige Code-Tabelle und eine gedruckte Anleitung. Fazit: Sauberer Spielspaß mit gesundem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Spice
Hersteller: HiColor Games
Steuerung: Joystick, Jaguar-Pad
Genre: Arcade
Sonstiges: ca. 2MB auf Harddisk
Rechnertyp: Falcon
Monitor: RGB/VGA
Preis: 30 DM
Grafik: 70%
Sound: 60%
Spaß: 65%
Gesamt: 70%