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Super Stario Land

Nach langer Dürreperlode bekommen endlich mal wieder Besitzer eines puren STs Spielenachschub; und wie der Titel vermuten läßt hat man sich an dem klassischen Jump'n'Run mit Nintendos Superklempner orientiert.

Marioland kann man wirklich als die Mutter der Jump' n'Runs bezeichnen; und viele Nachfolger haben trotz ständig verbesserter Technik nie den Spielwitz des Originals erreicht. Tatsächlich stellt Starioland fast eine 1:1-Kopie des Klassikers dar, und - Mario hin, Stario her unser Held beschäftigt sich wie gehabt damit, Geldstücke mittels seines Kopfes und eines gezielten Sprunges aufzusammeln. Kommt ihm dabei ein böses (na ja, eher knuddeliges) Monster in die Quere, zögert er auch nicht, dessen Bildschirmexistenz "sprunghaft" ein Ende zu bereiten. Im Verlauf des Spieles verbessert Stario dann noch seine Fähigkeiten, indem er Bonies aufsammelt.

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Nun klingt das alles sehr einfach, aber jeder weiß, daß der original Mario schon seit Jahren Menschen (meist jüngeren Alters) stundenlang an den Bildschirm fesselt. Das liegt einfach an der genialen Kombination von Actionund Geschicklichkeitselementen, zusammen mit einer frustfreien Steuerung und geschicktem Level-Aufbau. Stellt sich also die Frage, wie die Umsetzung auf den ST dieses Feeling rübergerettet hat. Zum Glück verstehen die Programmierer von TOP Byte ihr Handwerk, denn bei dem ST-Clone stimmt jedes Detail. Die Steuerung ist hervorragend gelungen, mit dem Joystick läuft und springt Stario, und auf Feuerknopfdruck kann er rennen oder etwas kerniger springen. Technisch bleiben auch kaum Wünsche offen. Sogar an Spie- lereien wie den wirkungsvollen Zoomeffekt des Originals bei Level-Beginn und – Ende wurde gedacht. Das Scrolling gibt sich flüssig, und alle grafischen Effekte sind gelungen (zerbröselnde Steine und die Animation von Stario). Bei der Grafik hat man sich auch an das Original gehalten. Sie ist zwar etwas altbacken, hat aber einen eigenwilligen Charme. Dabei sieht alles sehr farbenfroh aus ohne kitschig zu wirken. Mit dem Sound kann man auch zufrieden sein. Das traditionell synthetische "pling" und "boink" wurde im Rahmen der technischen Möglichkeiten recht sphärisch realisiert. Auf Wunsch kann man auf Musik umschalten, die auch ganz hörbar ist (Big Alec), dann gibt's aber keine Soundeffekte. Der Level-Aufbau ist auch dem Original nachempfunden, sogar versteckte Steine etc. hat man nicht vergessen. Und sogar der Schwierigkeitsgrad steigt motivationsfördernd ständig an, ab Land 2 wird es dann schon echt knifflig, aber nie unfair. Leider hat es sich in England noch nicht rumgesprochen, daß ATARI nach dem 1040ST noch andere Rechner herausbrachte. Mariobessenen Falconesen bleibt nur der Griff zu den üblichen ST-Emulatoren, was aber durch die umständliche Prozedur etwas nervig ist. Außerdem treiben die Hersteller den Purismus so weit, daß nicht mal einevernünftige Verpackung und Anleitung rausspringt.

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Fazit: Sehr guter Clone des klassischen Jump'n'Runs, mit immer noch frischem Gameplay und viel Spielspaß.

Starioland

Hersteller: Top Byte
Genre: Jump'n'Run
Rechnertyp: ST/E
Monitortyp: RGB
Preis: 49 DM
Sonstiges: 1 MB RAM

Grafik: 50%
Sound: 60%
Spaß: 90%
Gesamt: 70%


Kay Tennemann
Aus: ST-Computer 05 / 1996, Seite 65

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