Während im vergangenen Monat diverse Programme aus dem Bereich der pixelverarbeitenden Paint- und EBV-Software 'Farbe bekennen' mußten, sind nun vier Vektorpfadartisten angetreten, um zu zeigen, was sie seit der letzten 'Inspektion'[1] dazugelernt haben.
Während XACT DRAW und DA' s VEKTOR PRO bereits erhältlich sind, müssen sich Interessenten für ARABESQUE PROFESSIONAL noch etwas gedulden. Die neue 'PRO' -Version des Vektormoduls 'LINEART' ist nur mit dem Sommer-Update '94" von Calamus SL lauffähig und wird kurz nach dessen Erscheinen erhältlich sein.
Während sich Calamus SL-Anwender das LINEART-Modul näher anschauen sollten, empfiehlt sich für Benutzer der Produkte von Digital Arts zwecks einfachen Datenaustauschs natürlich besonders DA's VEKTOR PROFESSIONAL. Daß jedoch auch 'unabhängige' Programme ihren Reiz haben, beweisen sowohl ARABESQUE PROFESSIONAL als auch XACT-DRAW, zumal sie auch als 'Zulieferer' für andere Programme gute Dienste leisten. Insgesamt gesehen zeigt die Leistungsfähigkeit der vorliegenden Vektorgrafikprogramme eindeutig, daß sich die ATARI-Anwender auch im Vektorbereich vor Software anderer Plattformen nicht zu verstecken brauchen.
Unentschlossene sollten von der Möglichkeit Gebrauch machen, die vorgestellten EBV-, Paint- und Vektorprogramme im November auf der ProTOS-Messe in Bonn-Hennef ausführlich unter die Lupe zu nehmen.
Anfang Juli erschien das Update auf die Version 2.1 des weitverbreiteten Vektorgrafikgenies DA'S VEKTOR PRO. Da die Funktionalität dieser aus Vektoreditor, Vektorisierer, Chart- und Animationsgenerator bestehenden Software mittlerweile bekannt sein dürfte, möchte ich mich hier auf die neuen Features beschränken. Die bereits aus der DTP-Software DA' S LAYOUT bekannte Outline-Funktion wurde nun auch in DA'S VEKTOR PRO integriert. Bei der Umwandlung eines Pfades in einen Doppelpfad bedient sich das Programm der aktuell eingestellten Linienparameter, d.h., daß die aktuellen Parameter für Linienstärke und Eckentyp berücksichtigt werden. Hiermit sind sogar Outlines mit eckigen, abgeschrägten oder runden Ecken möglich! Sollten sich nach der Outline-Generierung Pfade überschneiden, werden diese automatisch gejoined! Die völlig überarbeitete Joining-Funktion ist nun auch in der Lage, sich überschneidende Pfade auch aus sehr komplexen Pfadgebilden herauszurechnen, was diese ohnehin geniale Funktion noch wertvoller macht.
Doch auch am sowieso schon (über)-mächtigen Animationsteil wurde gefeilt. Zum einen existiert mit der AND-Maske ein neuer Filtertyp, der es ermöglicht, Farben z.B. für Genlock-Stanzmasken bitweise auszumaskieren. Zum anderen existiert ein neuer Filterobjekttyp, mit dessen Hilfe nun neben z.B. Bildern und Tonflächen auch ganze Animations-Tracks als animiertes Filterobjekt verwendet werden können.
Leider hat sich an dem DA-eigenen Konzept zur Bereitstellung von grafischen Grundobjekten (Rechteck, Kreis etc.) noch immer nichts geändert. Nach wie vor muß sich der Anwender diese häufig benötigten Objekte in Übergröße aus der Vektorpfadbibliothek heraussuchen und auf die gewünschte Größe verkleinern. Was jedoch für Vektorgrafiken durchaus sinnvoll ist, muß nicht auch automatisch für Pfade gut sein. Den umgekehrten Weg, den ansonsten jede andere Vektorgrafik-Software geht, halte ich persönlich für angenehmer: nämlich das Selektieren einer grafischen Grundform und das anschließende Aufziehen bis zur gewünschten Größe.
Die wichtigste Nachricht für alle DA'S LAYOUT-Benutzer: Der neue DIG-Vektorgrafiktreiber ermöglicht den Export von Grafiken inklusive aller Features von DA' S VEKTOR PRO (z.B. Blendings und virtuelle Verläufe) in die DTP-Software. Somit ist nun endlich eine problemlose Belichtung aller in DA' S VEKTOR PRO erzeugten Grafiken möglich.
Nur ein einziger, für MagiC!-Benutzer jedoch schwerwiegender, Wermutstropfen trübt den ansonsten durchweg positiven Gesamteindruck: noch immer gibt es Schwierigkeiten beim Exportieren einiger Grafikformate, solange MagiC! installiert ist. Das Problem rührt daher, daß beim Grafik-Export (z.B. beim CVG-Format) eine temporäre Datei auf der Festplatte angelegt wird, die dann beim Öffnen oder Sichern einer neuen Grafik 'dazwischenfunkt'. Das Problem ist jedoch bekannt und wird wohl im nächsten Update behoben sein. Besitzer von DA'S LAYOUT können die Grafiken aber problemlos im DIG-Format speichern (hierbei wird kein Temporär-File erzeugt) und in die Layout-Software importieren. Von hier aus ist dann auch ein Export als CVG möglich, da dieses Programm über ein anderes Lade-/ Speicherkonzept verfügt.
Während diesem Update bereits ein Druckertreiber für den CANON-Tintenstrahldrucker BJC 600 beigefügt wurde, wird bei Digital Arts bereits an einem Treiber für den neuen EPSON-Farbdrucker Stylus Color gearbeitet, der eine Druckausgabe von satten 720 dpi ermöglicht! Man darf also gespannt sein, weicht Trümpfe Digital Arts in Zukunft nocnm dem Ärmel zaubert...
Digital Arts GmbH, Anrather Str. 300 47807 Krefeld
Den meisten Anwendern der Layout-Software Calamus SL dürfte das LINEART-Modul bereits bekannt sein. Mit seinem enormen Funktionsumfang macht es das Calamus-interne Vektormodul nicht nur überflüssig, sondern erweitert die Funktionalität des Publishers neben der normalen Vektorbearbeitung um Funktionen wie z.B. Farbverläufe, Pfadtexte und Projektionen. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die neuen Funktionen dieses mächtigen Vektor-Illustrators ...
Während sich die Programmfunktionen nach wie vor mehr oder weniger 'glücklich' auf diverse Untermenüs verteilen, fällt beim Aufrufen der Dialogboxen auf, daß deren Design dem der Dialoge von Calamus NT angeglichen wurde. Dies ist jedoch verständlich, handelt es sich doch bei LINEART PRO in erster Linie um eine Rückportierung der bereits weiterentwickelten LINEART-Version für Calamus NT auf die ATARI-Plattform.
In LINEART PRO springt zunächst ein neues Icon für die Toolbox-Funktionen ins Auge. Diese erlauben - ähnlich dem bekannten Toolbox-Modul - die automatische Positionierung von Objekten innerhalb der Vektorgrafik. So ist es nun möglich, Objekte innerhalb von LINEART PRO horizontal und/oder vertikal zu zentrieren bzw. bündig auszurichten. Zusätzlich lassen sich Objekte nun automatisch auf einen gleichen Abstand setzen sowie entlang eines beliebigen Pfades positionieren. Doch damit ist die Toolbox noch längst nicht am Ende. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Objekte relativ, d.h. prozentual zu positionieren. So würde z.B. eine Positionierung um 50% das Objekt in der Mitte zentrieren. Es existiert weiterhin eine Funktion, um Objekte auf gleiche Breite bzw. Höhe zu setzen, wodurch die Größe aller angewählten Objekte blitzschnell an einen 'Master-Rahmen' angepaßt wird. Sehr angenehm macht sich hier die erweiterte Undo-Funktion bemerkbar, die eine mißglückte Positionierung wieder rückgängig macht. Wem die Möglichkeit, Objekte entweder nur in den Vorder- oder Hintergrund zu verschieben, nichtausreich-te, wird sich über die neue Funktion zum 'Umschichten' von Vektorobjekten freuen. Zum Erzeugen von Verläufen bietet LINEART PRO drei verschiedene Möglichkeiten. Die erste besteht darin, Objekte mit einem 'virtuellen' Füllverlauf zu versehen, wobei ähnlich verfahren wird, als würde man dem Objekt eine Farbe zuweisen. Hierbei wird der Verlauf nicht-wie bisher von LINEART gewohnt - über eine bestimmte Anzahl Objektkopien unterschiedlicher Farbe erzeugt, sondern er wird wie eine Füllfarbe über ein bzw. beliebig viele Objekte gelegt! Start-, Übergangs- und Endfarbe können natürlich frei gewählt werden. Um den Bildschirmaufbau zu beschleunigen, läßt sich die Anzahl der Farbabstufungen, die beim Ausdruck erscheinen, und die, welche auf dem Bildschirm sichtbar sind, voneinander getrennt einstellen. Zu den bekannten Verlaufstypen 'Linear', 'Rechteck' und 'Radial' ist nun noch der neue Typ 'Konisch' hinzugekommen. Für fast alle Verlaufstypen kann ein Winkel eingegeben werden, in dem der Verlauf dargestellt wird. Über die Eingabe der Verlaufsposition läßt sich der Ursprung für die meisten Verläufe verschieben. Die Verlaufsvorschau wird dabei ständig aktualisiert! Letztendlich wurde für den Verlaufstyp 'Linear' die Option vorgesehen, den linken und rechten Rand des Verlaufs innerhalb von Objekten frei zu positionieren, wodurch sich hervorragend Lichtreflexe, wie z.B. Chromblitzer, realisieren lassen. Möglich geworden sind all diese neuen Verlaufsfunktionen durch den neuen Calamus-Rahmentyp 'Uni-Fvames', welcher die modulabhängige Darstellung von Daten ermöglicht. Ferner lassen sich natürlich noch immer zwischen zwei Objekten Übergänge schaffen, die als Verlauf dargestellt werden. Auch die Funktion, mehrere Objekte zu einem Verlauf zusammenzufassen, ist weiterhin vorhanden. Soviel zu den 'spektakulären' Neuheiten von LINEART PRO. Denjenigen unter uns, die bereits mit dem LINEART-Modul arbeiten, möchte ich ein Update auf die Pro-Version, welches für 99 DM erhältlich sein wird, dringend empfehlen. Für alle anderen Calamus-Benutzer, die bisher noch über keine LINEART-Version verfügen und viel mit Vektorgrafiken arbeiten, ist dieses Modul mit Sicherheit eine lohnende Anschaffung.
Der aus der mächtigen Präsentationsgrafik-Software XACT ausgelagerte Vektoreditor besticht nach wie vor durch seine einfache Bedienung, die auch Vektorgrafik-'Novizen' einen leichten Einstieg in diese Materie ermöglicht. Leider fand jedoch seit dem letzten Update im Sommer vergangenen Jahres keine Weiterentwicklung dieses Produktes statt, so daß ich im Rahmen dieses Artikels die Funktionalität von XACT-DRAW nur grob umreißen möchte.
Als reinrassige GEM-Applikation fühlt sich XACT-DRAW auf sämtlichen ATARI-Rechnern in allen relevanten Farbauflösungen zu Hause. Es bietet alle notwendigen Grundobjekte an, die zum Erstellen von Vektorgrafiken notwendig sind; so z.B. Kreise, Ellipsen, Rechtecke, Linien, Polygonzüge, Freihandlinien und Bezierkurven. Farbverläufe lassen sich sowohl in Kreisen als auch in Rechtecken in beliebigen Winkeln generieren.
Neben manch ungewöhnlicher Funktion, wie z.B. dem 'Tauschen', wobei der aktuelle Pufferinhalt in alle angewählten Objekte auf vielfältige Art und Weise eingepaßt wird, existiert auch eine mächtige Multicopy-Funktion. Diese kopiert Objekte bzw. Objektgruppen beliebig oft nach vorgegebenen Parametern, wobei sich die Objektposition und -farbe bzw. -größe von Kopie zu Kopie ändern kann. Neben den üblichen Funktionen zum Skalieren und Spiegeln von Objekten existieren auch solche zum Scheren und perspektivischen Verzerren.
Zum Beschriften der Grafiken lassen sich entweder GDOS-Pixel-Schriften oder Speedo-Vektor-Fonts einsetzen. Umfangreiche Exportmöglichkeiten (CVG 1.0, GEM, EPS, PS, AI etc.) machen die Datenübergabe an PCs oder MACs zum Kinderspiel. Einzig die Importfunktionen kommen mit CVG 1.0 und GEM ziemlich mager daher.
XACT-DRAW kann nach wie vor jedem empfohlen werden, derein einfach zu bedienendes Vektorgrafikprogramm sucht; jedoch muß fairerweise darauf hingewiesen werden, daß mit einer Weiterentwicklung dieser Software - zumindest momentan - wohl nicht zu rechnen ist.
Omikron. Soft+Hardware GmbH, Sponheimstr. 12d 75177 Pforzheim
Vektor-Zeichenprogramme | ||||
Programm | Xact-Draw | DA's Vektor Pro | LineArt Pro | Arabesque 2 |
auflösungsunabhängig | ja | ja | ja | ja |
unterstützt Grafikkarten | ja | ja | ja | ja |
max. Farben | 16 Mill. | 16 Mill. | 16 Mill. | 16 Mill. |
Farbmodelle | RGB, CMY, HSV | RGB, CMYK | RGB, CMYK, HSV | RGB, CMY, HSV |
Import-Formate | GEWI, CVG 1.0 | GEM, CVG 1.0/1.1, DIG, HTV.ADF | Calamus-Treiber | GEM, CVG 1.0/1.1, AOB |
Export-Formate | GEM, CVG 1.0, (E)PS, AI, WMF, IMG,... | dito, + EPS | Calamus-Treiber | GEM, CVG 1.0/1.1 |
Schriften | GDOS, Speedo | CFN, PS Type 1 | CFN | GDOS, Speedo |
Druckfunktion | ja | ja | Calamus-Treiber | ja |
Objekt-Taschenrechner | nein | ja | nein | nein |
Mehrfach-Kopien | ja | ja | ja | ja |
2D-Projektionen | ja | ja | ja | ja |
3D-Projektionen | nein | ja | nein | nein |
autom. Vektorisierung | nein | ja | nein | nein |
Verläufe | ja | ja | ja | ja |
Animation | nein | ja | nein | nein |
Quickdraw-Modus | ja | ja | nein | ja |
Benutzeroberfläche | +- | + | +- | + |
Preis | 198- | 448,- | ca. 348- | ca. 250 - |
Vertrieb | Omikron | Digital Arts | noch unklar | Nol |
Nicht mehr wiederzuerkennen ist ARABESQUE 2, der offizielle Nachfolger der bekannten Raster-/Vektor-Kombination ARABESQUE. Doch außer dem Namen besteht - nicht nur optisch - keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem Vorgänger. Vielmehr ist das Outfit von ARABESQUE 2 auf den ersten Blick deutlich an Corel Draw angelehnt, ersichtlich an der scrollbaren Farbleiste bzw. dem Tool-Panel mit Werkzeug-Popups. Der jedoch wichtigste Unterschied zur alten Version besteht darin, daß ARABESQUE 2 momentan noch über keinen Rasterteil verfügt, also ein reinrassiges Vektorprogramm ist, das zudem auf jedem ATARI-Rechner ab 2 MB unter jeder beliebigen (Farb-) Auflösung von 2 bis 16 Millionen Farben seinen Dienst verrichtet; als 100%ige GEM-Applikation versteht sich ARABESQUE 2 hervorragend mit Multitasking-Systemen. Das Erscheinungsbild der Benutzeroberfläche, die übrigens wahlweise im 'aktuellen' 3D-Look daherkommen kann, läßt sich in weiten Bereichen auf die persönlichen Bedürfnisse konfigurieren. So ist die Darstellung der Icons und der Infotexte frei wählbar, und Elemente wie z.B. die Tools, die Lineale, die Farbpalette und die Fensterelemente sind abschaltbar und zum Teil variabel positionierbar.
Auch diverse Programminterna, wie z.B. die Rechengenauigkeit bzw. Darstellungsqualität, sind einstellbar. Ein Reduzieren dieser Werte ermöglicht auch auf langsamen Rechnern ein angenehmes Arbeiten. Möglichst wenige Icons sollen bei ARABESQUE 2 eine einfache Bedienung ermöglichen. Für 'Icon-verwöhnte' Anwender anfangs etwas ungewohnt, finden sich 'Pulldown-Artisten' sofort schnell zurecht. Zudem sind fast alle Funktionen über Tastatur-Shortcuts zu erreichen, was die Bedienungsgeschwindigkeit des ohnehin recht schnellen Programmes nochmals steigert. ARABESQUE 2 beherrscht die üblichen Cut/Copy/Paste-Funktionen sowie ein (stufenweises) Verlagern von Objekten in den Vorder- bzw. Hintergrund. Objekte lassen sich gruppieren und gegen versehentliches Bewegen sperren. Eine Undo-Funktion macht den letzten Schritt rückgängig. Die Farbauswahl erfolgt wahlweise im RGB-, CMYK- oder HSV-Modell.
Es existieren drei Modi zur direkten Objektmanipulation mit der Maus, zwischen denen durch wiederholtes Anklicken des Objektes gewechselt wird: zum freien Skalieren, zum Rotieren und Scheren sowie zum proportionalen Skalieren bzw. Verschieben auf einer Achse. Außer mit der Maus sind alle Objektpositionierungen und Edit-Funktionen über Koordinateneingabe steuerbar. Dieses ermöglicht ein sehr exaktes Arbeiten und prädestiniert das Programm für einfache, zweidimensionale Konstruktionsaufgaben. Frei einstellbare, voneinander unabhängige Gitter für Snap und Bildschirmdarstellung bestätigen diesen Eindruck.
Doch auch für 'normale' Vektorarbeiten und Illustrationen ist ARABESQUE 2 gleichermaßen geeignet. Zur Objekterstellung bietet das Programm die Objekttypen Rechteck, Kreis/Ellipse, (Bezier-)Polygon-zug, Linie und Kreisbogen an; zum 'normalen' Vektorzeichnen stellt ein spezielles Popup-Menü namens 'Poly-Edit' die entsprechenden Funktionen bereit. Dieses bietet u.a. Funktionen zum Einfügen bzw. Löschen von Stützpunkten sowie zum Erzeugen bzw. Wandeln von Linien und Bezierkurven. Selbst ein 'Knacken' von Bezierkurven bzw. eine Funktion zum Optimieren von Polygonzügen ist vorhanden. Übrigens behalten die Objekte auf Wunsch beim Editieren ihrer Outlines die Füllfarbe bei. Weitere Möglichkeiten zur Objektmanipulation, wie z.B. das Duplizieren über eine Multicopy-Funktion (die übrigens auch zur Erstellung von (Farb-) Verläufen benutzt wird), eröffnen weitere Gestaltungsmöglichkeiten.
ARABESQUE 2 unterstützt sämtliche GDOS-Zeichensätze, insbesondere Spee-do-Fonts. Mit Erscheinen der neuen Versionen von N VDI bzw. SpeedoGDOS wird es sogar möglich sein, True-Type-Fonts (NVDI 3.0) bzw. sowohl True-Type- als auch Type-1 -Fonts (Speedo 5.0) einzusetzen. ARABESQUE 2 ist übrigens in der Lage, Texte in Polygone umzuwandeln, um diese als Pfadobjekte weiterzubearbei-ten. Auch die Druckausgabe erfolgt über GDOS, wobei durch die in Kürze erhältlichen GDOS-Druckertreiber für den HP Deskjet 550 C bzw. HP LaserJet 4 auch (endlich) direkt auf diese Drucker ausgegeben werden kann.
ARABESQUE 2 importiert natürlich sein eigenes 'altes' AOB-Vektorformat; aber auch das farbige CVG 1.1 sowie das GEM-Format stellen das Programm vor kein Problem. Ein Importtreiber für das Corel-Draw-Format ist bereits in Arbeit, welcher einen bequemen Zugriff auf die umfangreichen Clipart-Bibliotheken von Corel Draw möglich machen wird. Durch sein offenes Konzept ist ARABESQUE 2 relativ leicht zu erweitern, was sich zunächst in einem umfangreichen Rastergrafikteil niederschlagen wird. Da derselbe Programmautor auch für den bekannten Vektorisierer CON VECTOR 2 verantwortlich zeichnet, sind auch Funktionen dieses Programmes innerhalb von ARABESQUE denkbar!
Die sehr zügige Weiterentwicklung von ARABESQUE 2 in den wenigen Wochen dieser 'Testphase' läßt auf eine höchst interessante Zukunft dieses Vektorgrafiktalentes hoffen.
MF
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Literatur:
[1] ST-Computer 6/1993, Seite 16, Grafikprogramme, Matthias Ficht