DTP-Tipps&Tricks

Ausgabe auf Farbdrucker über Spooler

Wer öfter mit CALAMUS SL Farbseiten mit einem Farbdrucker, z.B. dem weitverbreiteten HP 550C, ausgibt, steht vor dem Problem, daß er bei einer DIN-A4-Seite ca. 6 bis 10 Minuten warten muß, bis die letzte Zeile an den Drucker abgeschickt ist und er das Druckformular verlassen werden kann. Ursache ist der meist lächerlich geringe eingebaute Pufferspeicher der Tintenstrahler (i. d. R. zwischen 16 KB und 256 KB), in den meist nur wenige Farbzeilen passen.

Dazu folgende Lösung mit Hilfe von SPOOL 200, einem kleinen Shareware-Programm: SPOOL 200 wird mit dem zugehörigen CPX-Modul in den Autoordner gelegt. Die Konfiguration von SPOOL 200 wird dann über das CPX-Modul vorgenommen, wobei der Pufferspeicher zwischen 100 KB und 9.9 MB frei eingestellt werden kann. Diese Einstellungen sollte man vom Desktop aus vornehmen, da unter Calamus SL natürlich nur maximal der Speicher vergeben werden kann, den der Calamus nach dem Programmstart übrig läßt. Die Einstellung, wieviel Speicher vom Calamus freigehalten werden soll, kann ja bekannterweise über das beiliegende Systemmodul erfolgen. Eine Einstellung, die auch für die Arbeit im Multitasking-Betrieb getätigt werden sollte.

Für den Ausdruck aus Calamus im Druckformular „Sonstige“ einstellen. Jetzt gibt Calamus die Datei über das Betriebssystem aus. Dort hängt SPOOL 200 dazwischen, speichert die Druckdaten und gibt sie stückweise an den Drucker weiter.

Auf diesem Wege dauert die Ausgabe einer randvollen A4-Farbseite nur 1.40 Minuten im Vergleich zu 7.30 Minuten (Test mit: TT 030 mit 32/4 MB RAM, HP DeskJet 550c mit 64 KB RAM).

Wenn der Spooler den Ausdruck übernommen hat, kann mit Calamus weitergearbeitet werden. Es ist dann auch möglich, weitere Seiten aus einem anderen Dokument für den Druck einzurichten und auszugeben, während die erste noch gedruckt wird. Man kann aber auch in anderen Programmen arbeiten oder Faxe verschicken. Das Warten auf die Druckausgabe hat damit ein Ende, auch ohne Multitasking.

SPOOL 200 ist Shareware und in vielen Mailboxen oder direkt beim Autor erhältlich.

Helptexte im Calamus

Ein kleiner Tip zum Umgang mit den digitalen Helptext-Dokumenten des Calamus: Es ist eigentlich immer sinnvoll, diese digitalen Helptexte auch ausgedruckt vorliegen zu haben. Über den ASCII-Export im Helptext-Modul ist das ja auch problemlos möglich, nur sind in den Helptexten immer auch wichtige Bilder, Snapshots und Tabellen enthalten, die beim Textexport natürlich nicht mit übernommen werden.

Werdie Abbildungen trotzdem nutzen will, z.B. um sich mit Text und Bildern selbst ein kleines Handbuch anzulegen und auszudrucken, der lade eine Helptext-Datei einfach mal als CDK-Dokument („Dokument laden“, . im Auswahlformular anwählen, gewünschten Helptext *.HLP laden). Nun wird das Helptext-Dokument, zwar ohne Text, aber mit allen darin befindlichen Abbildungen, als ganz normales CDK-Dokument geladen. Die Bilder können dann über das Clipboard in ein vorbereitetes Dokument mit dem bereits exportierten Text übernommen werden.

Wer den umgekehrten Weg gehen möchte und selber digitale Helptext-Dokumente für den Calamus erstellen will: das entsprechende Modul zur Erzeugung digitaler Helptexte ist bei DMC erhältlich.



Aus: ST-Computer 05 / 1994, Seite 66

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