Nachdem die Frischzellenkur für die beiden Gruftis „DA’s Layout“ und „DA’s Repro“ noch auf sich warten lässt, haben diese beiden - anscheinend in einem unbeobachteten Moment - erneut für Nachwuchs gesorgt: nach der relativ leichten Geburt von „DA’s Vektor“, welches sich mittlerweile zu einem prächtigen Vektor- und Animationsprofi entwickelt hat, stellte sich kürzlich erneut Nachwuchs ein: der jüngste Sprössling hört auf den simplen Namen „Picture“ und versucht sich auf Pixel-Ebene als sinnvolle Ergänzung sowohl zu „DA’s Repro“ als auch zum großen Bruder „DA’s Vektor“.
Das Gegenteil dessen, was das Arbeiten auf Mac-Rechnern etwas eintönig macht - die weitgehende Uniformität der Software in bezug auf das Userinterface - bringt die Anwender auf ATARI-Rechnern regelmäßig zur Weißglut: das nahezu vollständige Fehlen einer Corporate Identity in bezug auf Benutzeroberflächen. Selbst innerhalb der Produktlinie einer einzigen Firma - in diesem Falle Digital Arts -, deren Produktpalette mittlerweile 4 Hauptprogramme umfaßt, findet man 3 voneinander völlig abweichende Benutzeroberflächen! Des einen Freud, des anderen Leid: zum einen ist es für den Benutzer gewiß nicht leicht, sich in mehrere völlig verschiedene Programmkonzepte einzuarbeiten. Zum anderen ist es auf diese Art natürlich sehr gut möglich, die Bedienungsstruktur perfekt auf die jeweilige Anwendung maßzuschneidern. Ob dies Digital Arts wie schon bei „DA’s Repro“ wieder einmal gelungen ist, erfahren Sie in diesem ersten Erfahrungsbericht. Da DA’s Picture den selben Ziehvater hat wie einst Retouche Professional (später DA’s Repro), sei im Verlaufe des Tests ein direkter Vergleich mit Funktionen dieses Programmes erlaubt.
Ziel von Digital Arts war es, mit DA’s Picture eine EBV-Software zu erstellen, welche den heutigen Anforderungen an Kompatibilität und moderne Benutzerführung weitestgehend gerecht wird und bei möglichst großer Flexibilität trotzdem nicht nur vom EBV-Profi bedient werden kann. Daß sich DA’s Picture ausschließlich als Farbbildverarbeitung präsentiert, braucht den Anwender, der auch Graustufenbilder bearbeiten will, nicht zu beunruhigen: DA’s Picture konvertiert Graustufenbilder beim Laden automatisch in Farbbilder. Beim Speichern kann das Bild dann auf Wunsch wieder in ein Graustufenbild zurückgewandelt werden. Leider lassen sich momentan nur TIF-Bilder in DA’s Picture einlesen, verarbeiten und speichern. Dies wird sich jedoch schon mit dem nächsten Update ändern, so dass z.B. auch Targa- oder GIF-Bilder verarbeitet werden können. DA’s Picture lädt und speichert jedoch bereits in dieser Version vorseparierte CMYK-Bilder, wobei jedoch der CMY- und der K-Anteil nur separat bearbeitet werden können.
DA’s Picture hat das zweckmäßige, jedoch allzu starre Gerüst von DA’s Repro abgelegt. Nur die Bildminiaturen und Teile des Vektoreditors erinnern noch an den „big brother“. Erscheint einem die Arbeitsoberfläche nach dem ersten Programmstart noch ziemlich spröde, so entfaltet sich nach dem Öffnen der 4 Hauptkontroll-Panels nach und nach die wahre Vielfalt dieser Software.
Die angestrebte Intuitivität der Bedienung musste jedoch streckenweise zugunsten des Funktionsumfanges etwas zurückstecken. Bedingt durch das Programmkonzept, springen dem Anwender viele Funktionen nicht gerade ins Auge, so dass man anfangs mehr Zeit mit Suchen verbringt als mit Arbeiten. Was jedoch nicht heißen soll, dass DA’s Picture nicht zügig zu bedienen wäre. Im Gegenteil: nach einer gewissen Einarbeitungsphase findet man sich in dem Programm gut zurecht, trotz oder vielleicht gerade wegen des etwas ungewöhnlichen User-Interfaces.
Fensterln erwünscht...
DA’s Picture stellt sowohl die Bedienungs-Panels als auch die Bilder in GEM-Fenstern dar, wobei ein ausgeklügelter Dither-Algoritmus für jeweils bestmögliche Farbdarstellung sorgt. DA’s Picture ist bestens gerüstet für multitaskingfähige Betriebssysteme und läuft auf allen ATARI-Rechnern und Grafikkarten in sämtlichen Farbauflösungen. Daß die diversen GEM-Fenster sehr viel Platz beanspruchen, was sich besonders bei Farbbildschirmen unter 19“ störend bemerkbar macht, hat wohl auch der Programmierer gemerkt und versucht, auf zweierlei Art Abhilfe zu schaffen. Zum einen lassen sich besonders große Fenstergebilde wie z.B. das Werkzeug- oder das Farb-Panel nach Bedarf in der Art ihrer
Darstellung konfigurieren, so dass nur die Einstellungen sichtbar sind, die man momentan benötigt. Zum anderen wurde ein extrem ausgefeilter Fenstermechanismus entwickelt, der es z.B. ermöglicht, auch in Fenstern zu arbeiten, die unten liegen, also nicht erst durch Anklicken getoppt werden müssen. Außerdem ist das aktive Fenster, welches man an einem dünnen schwarzen Balken im oberen Fensterbereich erkennt, unabhängig vom getoppten Fenster; das heißt, dass in einem unten liegenden Fenster gearbeitet werden kann, obwohl andere Bildfenster bzw. Werkzeugfenster im Vordergrund liegen! Dieses Konzept gilt übrigens für sämtliche Fenster in DA’s Picture: diese lassen sich - teilweise mit der rechten Maustaste -auch im Hintergrund bedienen.
Bei diesem Fenstervielerlei sind natürlich System-Utilities wie z.B. WINX bzw. eine alternative Benutzeroberfläche (z.B. MagiX! + Ease) dringend zu empfehlen, da die Fensterzahl vom ATARI-Betriebssystem bekanntlich auf ganze 7 begrenzt wird.
Zum Thema Fenster: DA’s Picture stellt im Kopfbereich jedes Bildfensters neben diversen Informationen (z.B. über die Zoomstufe und die Koordinaten) auch Funktionen zum Verwalten des Undo-Puffers und der Maske(n) zur Verfügung. DA’s Picture stellt neben 16 Vergrößerungsstufen ebensoviele Verkleinerungsstufen zur Verfügung, in denen das Bild selbstverständlich auch bearbeitet werden kann.
Um Bildbereiche gegen Veränderungen zu schützen, bietet DA’s Picture zwei verschiedene Arten der Maskierung an. Zum einen hat man die Möglichkeit - wie schon von DA’s Repro her gewöhnt - mit 1-Bit-Masken zu arbeiten. Hier lassen sich jedoch bis zu 8 verschiedene 1Bit-Masken pro Bild gleichzeitig bearbeiten! Selbstredend, dass DA’s Picture auch über eine 8Bit-Maske verfügt. Diese Maske kann mit allen Werkzeugen in 256 Intensitätsstufen bearbeitet werden; ein Sprühen mit Maske ist hierdurch natürlich auch möglich. Vorbei sind also die Zeiten der harten Ränder bei Bildmontagen. Ohne die Kanten nachträglich verwischen zu müssen, sind mit den 8Bit-Masken nun z.B. automatisch weiche Übergänge möglich. Die Maske kann übrigens in vier verschiedenen Farben transparent über dem Bild liegen, wodurch ein äußerst exaktes Maskieren ermöglicht wird.
Der Bildmanager hält die eingeladenen bzw. neu erzeugten Bilder sowie während des Arbeitens erzeugte Blöcke auf Abruf bereit, wobei die Anzahl der Bilder nur durch den zur Verfügung stehenden Speicher begrenzt ist. Neben der Bildgröße zeigt der Bildmanager auf Wunsch auch eine farbige Miniaturausgabe des angewählten Bildes. Sind mehr als 8 Bilder geladen, läßt sich mit einem Scroll-Balken durch die Bilderliste blättern. Alles in allem ist der Bildmanager ein sehr nützliches Werkzeug, um viele Bilder übersichtlich im Speicher zu halten, ohne die Anzahl von GEM-Fenstern unnötig in die Höhe zu treiben.
DA’s Picture bietet sowohl die im EBV-Bereich gängigen Werkzeuge wie z.B. Stift, Sprühdose, Finger, Marker usw. als auch spezielle Werkzeuge wie z.B. Kopierstift, Restaurierer, Stempel oder Zauberstab. Während erstgenannte dem erfahrenen EBVler bekannt sein dürften, bedarf z.B. der Zauberstab einer Erläuterung. Dieser ist nur in Verbindung mit der Maske einzusetzen und dient dazu, Masken abhängig vom Farbuntergrund aufzutragen, wodurch - unter Angabe eines Toleranzwertes Flächen ähnlicher Farbe blitzschnell maskiert werden können. Auch der Stempel nimmt bei den Werkzeugen eine Sonderstellung ein, denn er ist beliebig konfigurierbar und durch eine Vielzahl mitgelieferter Stempelformen vielfältig einsetzbar. Eigentlich ist ein Stempel nichts anderes als ein bis zu 64x64 Pixel großes Farbbild inklusive (Halbton)-Maske, mit dem sich auf einfache Art nahezu beliebige Werkzeuge kreieren lassen.
Das Blockwerkzeug bietet außer dem Begrenzen von Bildbereichen die üblichen Funktionen zum Ausschneiden und Einfügen von Blöcken. Beim Einfügen stehen 9 verschiedene Verknüpfungsmodi zur Verfügung, die in ihrer Intensität stufenlos einstellbar sind! Vermißt habe ich einzig Funktionen zum freien Rotieren und perspektivischen Verzerren von Blöcken; diese und mehr Blockfunktionen werden jedoch schon bald in Modulform erhältlich sein.
Sämtliche Tools sind im Werkzeugfenster untergebracht. Dieses ist das mit Abstand umfangreichste und ist in zwei Hauptbereiche unterteilt. Während im linken Bereich Werkzeugart, Malmodus und Zeichenfarbe festgelegt werden -jeweils für die linke oder rechte Maustaste -, lassen sich im rechten Bereich, der sich bei Platzproblemen auch abschalten lässt, in vier Untermenüs die Werkzeugparameter in vielfältiger Art und Weise einstellen. Erwähnenswert sind hierbei vor allem im Form-Menü die 6 verschiedenen Stiftformen, die sich - bei gleicher Größe -jeweils in ihrer Randschärfe unterscheiden. Diese Stiftformen reichen vom völlig deckenden Stift ohne Randunschärfe bis hin zum Stift mit kleinem Kern- und relativ großem Randbereich mit verringertem Farbauftrag. Die Werkzeuggröße kann von 1x1 bis 64x64 Bildpunkten betragen und zudem runde oder quadratische Form annehmen. Im Untermenü Andruck lässt sich - wie nicht anders zu erwarten - der Andruck der Werkzeuge auf vielfältige Art parametrisieren. Ist für ein Werkzeug ein verlaufender Malmodus eingestellt, lassen sich sowohl der Andruck zu Beginn einer Zeichenaktion als auch gegen deren Ende festlegen. Selbst die Zeit, die das Werkzeug zum Auslaufen benötigt, kann frei gewählt werden! Hinter dem Spezial-Menü verbergen sich weitere Funktionen zu den Werkzeugen Block, Stempel und Zauberstab.
DA’s Picture ist durch sein Modulkonzept auf einfache Art und Weise erweiterbar. Während viele Module fest im Programm installiert sind, lassen ganz leicht weitere Module einbinden, um das Programm um neue Funktionen zu bereichern. Hierzu genügt es, die Moduldateien in einen bestimmten Ordner zu kopieren und die entsprechenden Resource-Dateien in einen anderen Ordner: fertig! Bei der eigentlichen Arbeit merkt man zwischen diesen freien und den fest eingebauten Modulen keinen Unterschied. Die neuen Funktionen sind dann im Module-Panel erreichbar, welches momentan in die Kategorien Gradation, Print, Maske, Filter, Färb verlauf und Vektor unterteilt ist. Nach dem Anwählen eines Moduls wird im selben Fenster - vergleichbar mit dem Öffnen eines Ordners - eine Funktionsauswahl zu,diesem Modul sichtbar. Nach dem Anwählen einer Funktion lässt sich diese wiederum in einem Extrafenster parametrisieren oder sofort ausführen.
Diese Art des Durchhangelns zu einzelnen Funktionen erscheint zunächst ungewohnt und umständlich. Hat man sich jedoch erst einmal gemerkt, welche Funktionen hinter welchem Modul stecken, will man dieses übrigens auch auf Smalltalk-und NeXT-Systemen verbreitete Verfahren nicht mehr missen; zumal man auf diese Art umfangreiche Funktionen auf kleinstem Raum relativ übersichtlich verwalten kann.
Um z.B. ein Bild zu schärfen, ist im Modul-Panel zunächst die Kategorie Filter anzuwählen, worauf der Inhalt des Panel-Fensters nun 8 Filterfunktionen zur Auswahl stellt. Hier ist nun die Funktion Schärfen auszuwählen und nun entweder gleich auf Ausführen zu klicken oder - falls man sich der korrekten Parametereinstellung vergewissern will - der Button Parameter zu betätigen. In dem nun erscheinenden Dialog lassen sich die Parameter überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.
Ähnlich verhält es sich mit den Farbverläufen: Kategorie anwählen, Verlaufsart wählen (linear, radial etc.) und Parameter einstellen. DA’s Picture kann übrigens lineare Verläufe in beliebigen Winkeln anlegen und mit einem frei einstellbaren Rauschen die Stufenbildung vermeiden. Der Verlaufswinkel wird entweder über die Tastatur eingegeben oder in einem kleinen Preview-Fenster mit der Maus festgelegt; der Verlaufs-Preview folgt hierbei in Echtzeit den Mausbewegungen! Dass bei Radialverläufen das Zentrum des Verlaufs frei einstellbar ist, versteht sich nun fast schon von selbst...
Besondere Erwähnung verdient auch das Vektormodul. Dieses öffnet nach dem Anwählen im Modul-Panel ein eigenes Fenster, welches viele der bereits aus DA’s Repro bekannten Vektorfunktionen (und noch mehr) enthält. Die Vektorwerkzeuge sind in ihrer Bedienung und Funktionalität vorbildlich und ermöglichen es, aufschnelle, exakte und vor allem reproduzierbare Weise beliebige Bildbereiche zu definieren. Auf den Vektorpfaden können dann nahezu sämtliche Werkzeuge beliebig oft entlanggeführt werden; auch für die Erstellung von Masken ist diese Funktion in idealer Weise geeignet. Selbstverständlich lassen sich die Vektorpfade im RVP-Format laden und speichern und so in, anderen Programmen von Digital Arts weiterverwenden. Über den RVP-Export in DA’s Vektor lassen sich so z.B. beliebige grafische Umrisse oder ganze Wörter bzw. Textzeilen in DA’s Picture übernehmen und als Vektorpfad nutzen.
Weitere Module lassen sich entweder über Updates beziehen oder aus der Support-Mailbox abrufen, so z.B. ein Modul zum automatischen Maskieren über CMY-Farbdefinitionen oder ein Modul zum Regeln von Helligkeit und Kontrast, was sonst über das Gradationsformular zu bewerkstelligen ist.
Ein umfangreiches (Farb-)Effektmodul ist bereits in Arbeit, ebenso die Möglichkeit zum direkten Bildimport von Photo-CDs, wo DA’s Pictures maximales Bildformat von 16000 x 16000 Pixeln auch das Einlesen der höchsten Photo-CD-Auflösungen erlaubt. Auch die zur Zeit noch recht mageren Blockfunktionen werden in Kürze durch entsprechende Tools aufgewertet, was u.a. freies Rotieren sowie Verzerren von Blöcken ermöglichen wird. Auch den schon fast perfekten Vektorfunktionen wird dann u.a. endlich eine Rotierfunktion spendiert.
Es gibt jedoch bereits Module käuflich zu erwerben, wie z.B. das ScreenEye-Modul, welches für 98,- DM bei Digital Arts erhältlich ist und das Digitalisieren von Videobildern mit dem ScreenEye-Digitizer der Fa. Matrix direkt in DA’s Picture ermöglicht.
Das Farben-Panel ist ein weiteres Glanzlicht von DA’s Picture. Es ist in zwei Hälften aufgeteilt, welche - um auf dem Bildschirm wertvollen Platz zu sparen -beliebig ausgeblendet werden können. Die linke Hälfte beinhaltet die eigentliche Farbeinstellung, während die rechte Hälfte der Verwaltung von Farblisten dient. In Farblisten lassen sich häufig benutzte Farben ablegen und mit Kamen versehen, so dass jederzeit ein blitzschneller Zugriff darauf möglich ist. Farben lassen sich auf mehrere Arten definieren: entweder pickt man sich die gewünschten Farben direkt aus einem Bild oder man definiert sie über drei Schieberegler; auch die Eingabe über Prozent- bzw. absolute Werte ist möglich. Weiterhin lassen sich häufig benutzte Farben unterhalb des großen Farbtopfs in einer Ablage platzieren. Überhaupt geschieht fast das gesamt Farb-Handling über Farbtöpfe, die über mehrere Besonderheiten verfügen. Zum einen lassen sich Farben einfach mit der Maus aufnehmen und durch Loslassen der Maustaste über einem anderen Farbtopf dort ablegen (drag & drop). Dieses Konzept zieht sich konsequent durch sämtliche Farbeinstellungen. Überall dort, wo Farben definiert werden müssen - so z.B. auch im Verlaufs-Preview-Fenster - existieren Farbtöpfe, und zwischen all diesen lassen sich Farben auf einfachste Art und Weise über Drag & Drop austauschen. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, Farbtöpfe zu klemmen. Hierdurch können Farbtöpfe mit dem, großen Farbtopf gekoppelt werden; Farbänderungen an diesem werden dadurch direkt in den anderen geklemmten Farbtopf übertragen.
Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Wir wollen einen Farbverlauf anlegen. Über das Modul-Panel gelangen wir an das Verlaufs-Preview-Fenster. In diesem wird im oberen Bereich der Verlauf mit seinen aktuellen (Farb-)Einstellungen dargestellt. Darunter befinden sich zwei Farbtöpfe, die die aktuellen Farben für diesen Verlauf zeigen. Klickt man nun mit der Maus in den Randbereich eines Farbtopfes, so verändert sich dessen Darstellung, was bedeutet, dass dieser Farbtopf nun mit dem großen Farbtopf gekoppelt ist. Wird nun z.B. über die Schieberegler im Farben-Panel die Farbe geändert, sieht man diese Farbänderung sofort auch im Verlaufs-Preview, da jetzt auch der Farbtopf im Farbverlaufsfenster diese neue Farbe enthält. Das muss man gesehen haben!
Digital Arts bringen mit DA’s Picture eine preiswerte EBV-Software auf den Markt, die dem Anspruch einer intuitiv bedienbaren Farbbildverarbeitung, die in möglichst idealer Weise mit den anderen Produkten des gleichen Herstellers kooperiert, in fast allen Belangen gerecht wird. Pixel- und Vektorformate lassen sich mit allen Digital-Arts-Programmen problemlos austauschen, und ich kann mir DA’s Picture als idealen Partner gerade für DA’s Vektor vorstellen; so z.B., um einzelne Bilder einer Animation nachzubearbeiten oder Photo-CD-Material für eine Slide-Show vorzubereiten. Aber auch zu DA’s Repro bildet DA’s Picture eine sinnvolle Ergänzung, bietet es doch die Möglichkeit, mit 8Bit-Masken zu arbeiten und Bilder mit bis zu 16000 Pixeln zu bearbeiten. DA’s Repro war hier auf 4000 Pixel beschränkt, bietet aber noch immer ausgefeiltere Möglichkeiten bei der Farb- und Gradationskorrektur.
Aber nicht nur in Verbindung mit anderen Digital- Arts-Produkten, auch als, Stand-alone-Lösung für viele EBV-Arbeiten kann ich DA’s Picture guten Gewissens empfehlen. Bis ins kleinste Detail einstellbare Werkzeuge, ein exzellenter Vektoreditor sowie bestechende Bedienungskonzepte konnten mich wirklich begeistern. Wen die unvollständigen Block-Effekte (Rotieren, Verzerren) und die momentane Beschränkung auf das TIF-Format nicht stören, sollte DA’s Picture unbedingt in die engere Wahl nehmen.
MF
Positiv:
Negativ: