"Galactic Empire”, ein futuristisches Rollenspiel, das auf einem fernen Planeten spielt. Dort herrscht ein fürchterlicher Bürgerkrieg, für den der Spieler die Ursache herausfinden soll. Man kann durch die Stadt laufen, mit Bewohnern kommunizieren. Alle Charaktere merken sich, wie man sic behandelt, und reagieren im Spielverlauf entsprechend. Im Vordergrund stehen nicht, wie in vielen anderen Rollenspielen, Gemetzel und Schamützel, sondern das Entdecken und die Konversation mit den anderen Charakteren. Die Landschaft ist in 3D-Vektorgrafik gezeichnet. Es gibt einen Plan, der sich mit Hilfe der Maus vergrößern läßt. Wer nicht mehr weiter weiß, kann von der Help-Funktion Gebrauch machen, die alle Objekte auf dem Bildschirm erklärt.
Mit "Oxyd” hat das recht verbreitete “esprit” einen würdigen Nachfolger gefunden. Genau wie beim Vorgänger, gilt es mit einer Kugel Memory-Steine anzustoßen und auf dem Weg dorthin etliche Hindernisse und Schwierigkeiten zu überwinden. Herausragend ist u.a. die Zwei-Spieler-Option, die über den MIDI-Port mit einem zweiten ST möglich wird. Oxyd bietet 100 Level für Einzelspieler und 100 Extra-Level für das Spiel zu zweit, die es ganz schön in sich haben. Endlich mal wieder ein Spiel für die Besitzer eines Monochrommonitors. Interessant ist auch das Verkaufsprinzip: Die Diskette mit dem Spiel ist PD (ST-Computer-PD 360), allerdings erscheinen ab Level II Blockadesteine, die man nur mit einem Code-Wort entfernen kann. Die Code-Wörter stehen in einem Handbuch, das man direkt beim Autor für DM 50,- erwerben kann.
"Baba Yaga” ist für die ganz kleinen Computer Kids gedacht. Bevor das mausgesteuerte Abenteuer mit Füchsen, Zauberern und Hexen beginnt, bestimmt das Kind Geschlecht. Haarfarbe, Kleidung und andere Äußerlichkeiten des Helden. Dann beginnt eine abenteuerliche Reise durch die Wunderwelt der Hexe "Baba Yaga”. Die bunte Grafik und der Schwierigkeitsgrad sind kindergerecht.
In “Trap” kämpft man in Gestalt eines Geheimagenten gegen internationale Gangstersyndikate. Dabei werdem dem Spieler vier völlig unterschiedliche Level geboten. Zuerst kämpft er in einer feindlichen Basis Mann gegen Mann, dann fliegt er mit einem Flugzeug über Landschaften aus Vektorgrafik, bevor er in einer weiteren Basis Bösewichter ausschaltet, um dann mit einem Jeep gegen verschiedene Panzer zu kämpfen. Danach geht es in den Dschungel und schließlich heizt der Held mit einem Motorrad durch eine Wüstenlandschaft.
"The Light Corridor” ist ein abstraktes Actionspiel. Mit einem Rechteck schlägt man einen roten Ball durch einen scheinbar endlosen Gang. Die rote Kugel prallt an Hindernissen ab und muß souverän mit dem Rechteck zurückgeschossen werden. Gelegentlich kann man Extras einsammeln. welche das Rechteck vergrößern oder vervielfachen.
"Welltris" ist eine der spektakulärsten Neuerscheinungen. Das Tüftelspiel stammt schließlich von keinem geringeren als Alexey Pajitnov, dem russischem Erfinder des Kultspiels “Tetris” . Im Gegensatz zum Vorgänger hat das Game ganz hübsche Grafiken, am Spielprinzip ändert sich jedoch nicht viel. Es fallen wieder verschiedene Formen von oben herab, die der Spieler übernimmt und am unteren Bildschirmrand zusammensetzt. Nichts besonderes eigentlich! Doch die Suchtwirkung ist enorm...
Spätestens seit der Premiere des gleichnamigen Trickfilm-Erfolges von Don Bluth wissen wir, daß der Himmel nach dem Tod außer Menschen auch vielgeliebten Vierbeinern ein neues Zuhause bietet. Eine rührende Hundegeschichte ist Ausgangspunkt dieses Actionspieles: Protagonist Charlie und sein Dackel-Freund gelingt es zwar, aus dem Gefängnis auszubrechen, jedoch kündigt ihm sein bisheriger Partner Carface die Freundschaft. Damit gehen für den niedlichen Hunde-Held die Probleme erst richtig los. Ein angeheuerter Killer fährt ihn eiskalt über den Haufen. Die Folge ist ein vorzeitiger Besuch im Hundehimmel. Dort angekommen erhält er die obligatorischen Flügel und die nette Whippet teilt Charlie mit, daß seine Lebensuhr abgelaufen sei. Unbeeindruckt dessen ergaunert sich der gewitzte Held dieses magische Uhrwerk und zieht sie einfach wieder auf. Jetzt, da ihn Mutter Erde wieder hat. setzt er alles daran, seinem unangenehmen Widersacher Carface das Handwerk zu legen. Das Spielprinzip besteht darin, einzelne Szenen und Ereignisse aus dem Zeichentrickfilm in Form von Actionsequenzen nachzuspielen. Insgesamt gibt es ganze zehn davon, die entweder nacheinander odereinzeln gespielt werden können. In einer der Szenen hat Charlie die Möglichkeit, die ersehnte Lebensuhr zurückzuholen. Auf einer Wolke sitzend, versucht er, mehrere von oben herabbaumelnde Uhren zu stibitzen. Zurück auf der Erde versucht er, seinen besten Freund Itchy von seiner Leibhaftigkeit zu überzeugen. Was sich interessant liest, entpuppt sich in der Spielpraxis allerdings als Anhäufung langweiliger Action-Sequenzen.
Grafisch ist das Programm teilweise ganz nett anzusehen, auch in Sachen Sound kann man “All Dogs go to Heaven” gewisse Qualitäten nicht absprechen. Die digitalisierten Sounds klingen ganz nett. Leider sind ein Großteil der Animationen ziemlich ruckelig geraten. Was die Spielbarkeit angeht, so ist “All Dugs go to Heaven” eine mittlere Katastrophe. Die Joystick-Steuerung reagiert träge und ungenau. Seltsamerweise gibt es bei diesem Spiel keine Punkte. Entweder quält sich der Spielerbis er das jeweilige Ziel erreicht hat. oder die Finger schlüpfen schnell zum erlösenden Aus-Schalter. Enttäuschend!
CBO
All Dogs go to Heaven
Kategorie: Action
Besonderheiten: —
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller: Don Bluth
Info bei: United Software
Wertung:
AAm 22. Januar des Jahres 1879 unternimmt die britische Armee den ersten Angriff auf das südafrikanische Gebiet der Zulus. Fälschlicherweise denken die Soldaten, daß sie lediglich gegen unwissende Wilde in die Schlacht ziehen. Doch sie werden sehr bald eines Besseren belehrt. Die Eingeborenen haben ihrerseits eine Armee von 50000 harttrainierten Mannen aufgestellt, um den Kampf gegen die Eindringlinge aufzunehmen. Unter der Führung ihres Häuptlings Cetshwayo zerschmettern sie den Angriff der Briten. Doch damit nicht genug. Mit einer bescheidenen Anzahl von 4000 Kriegern ziehen die Zulus in Richtung Rorke's Drift, einem britischen Vorposten in Südafrika. Hier steht eine Kirche und ein Hospital, wo sich 36 Verwundete und 131 einsatzfähige Soldaten aufhalten. Der folgende Kampf ging durch den besonderen Mut und die außergewöhnliche Ergebenheit beider Seiten in die Geschichte ein.
Die Aufgabe des Spielers liegt nun darin, die insgesamt 137 britischen Soldaten durch geschickte, taktische Befehle auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Das Spiel beginnt mit dem Einmarsch in Rorke’s Drift. Nachdem sich die Armee aufgestellt hat, geht’s los. Das Spiel läuft in zwei verschiedenen Phasen ab: im Befehlsteil werden taktische Kommandos an die Soldaten verteilt, z.B. Marschieren, Schießen, Faustkampf -jeder der 137 Mannen muß individuell angewiesen werden. Das ist eine ganz schöne Arbeit, für die man viel Geduld benötigt. Doch nur so ist es möglich, den Stützpunkt erfolgreich gegen die Zulus zu verteidigen. Sind alle Vorbereitungen getroffen. kann die historische Kampfphase
beginnen. Exakt um 4:30 des 22. Januars 1879 geht’s zur Sache. Natürlich kann man jederzeit in den Kommandoteil zurückkehren, um seinen Leuten neue Befehle zu geben. Impressions neues historische Kriegsspielchen verfügt über eine gelungene Grafik, die vor allem durch die gute räumliche Darstellung der Szenerie überzeugt. Alle Optionsmenüs sind mausunterstützt und übersichtlich angeordnet. Und doch fehlt “Rorke’s Drift” der gewisse Reiz, der den Spieler längerfristig motiviert.
HR/CBO
Rorke's Drift
Kategorie: Strategie
Besonderheiten: —
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Maus
Hersteller: Impressions
Info bei: United Software
Wertung:
Während in der heutigen Zeit die Kämpfe zwischen befeindeten Kontrahenten noch nicht ohne direkten menschlichen Kontakt ablaufen, vermittelt "Domination" einen kleinen Eindruck von dem. was uns vielleicht in nicht allzuferner Zukunft erwartet: Roboterkämpfe! In "Domination" findet die Schlacht in einer 3D-Landscliaft mit mehreren Plattformen statt. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, mit Hilfe von vier Robotern das feindliche Hauptquartier zu zerstören und das eigene vor gegnerischen An- griffen zu beschützen. Entweder lassen sich die vier unterschiedlichen Kampfmaschinen mit dem Joystick oder aber mit Hilfe einer Auto-Programmierfunktion über das Schlachtfeld steuern. Jeder Robbi hat unterschiedliche Eigenschaften, was Geschwindigkeit, Schußstärke, Panzerung etc. angeht. Um Panzerung und Bewaffnung zu verbessern, sollte man unterwegs Kisten einsammeln, die verschiedene Ausrüstungsgegenstände enthalten. Die Steuerung erfolgt mit dem Joystick. Durch längeres Drücken des Feuerknopfes wird in einem Menü zwischen den einzelnen Robotern hin- und herschaltet. Hier ist es auch möglich, ihnen bestimmte Befehle wie "Aufgeben", "Handsteuerung", "Suchen", "Angriff", "Verteidigen" und "Nichtstun" zu programmieren. Der horizontal in zwei Hälften eingeteilte Bildschirm zeigt die momentanen Aktivitäten der eigenen Roboter. Einige Felder auf den Plattformen haben bestimmte Funktionen: Zum Beispiel Energie auftanken oder Steigerung der eigenen Geschwindickeit. Hat eine Roboterarmee das gegnerische Hauptquartier zerstört, ist die Kampfsequenz beendet, und eine Tabelle zeigt den Punktestand an. In der nun folgenden Ausrüstungsphase werden die Teile aus den gefundenen Kisten innerhalb einer vorgegebenen Zeit an die Roboter verteilt.
Nach kurzer Zeit beginnt die nächste Schlacht in einer anderen Landschaft. Aufgi-und der teilweise recht unübersichtlichen und hektischen Aktivitäten der Kampfroboter wirkt "Domination" auf den ersten Blick etwas verwirrend. Auch die Grafik ist mies, bei der Farbwahl hätte sich Magic Bytes mehr Mühe geben müssen. Das Game ist anfangs sehr schwer zu beherrschen. Doch wenn man sich erst einmal mit der komplizierten Steuerung vertraut gemacht hat, nehmen die Kampfaktionen erfolgversprechende Formen an. Der Gütersloher Spieleschmiede "Magic Bytes" ist mit "Domination" zwar nicht gerade eine Meisterleistung geglückt, doch für einige Stunden Spielspaß reicht's allemal.
HR/Carsten Borgmeier
Kategorie: Action-Strategie
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller: Magic Bytes
Info bei: United Software
Wertung:
Nach der Formationsflugsimulation "Blue Angels" wagt "Accolade" den Sprung ins kalte Wasser. Dort rasen Schnellboote mit wahnsinnigen Geschwindigkeiten um die Wette. Und das nur, um am Ende der Saison den Weltmeistertitel zu gewinnen. Vor dem Rennen erfolgt die obligatorische Anmeldung: Der Computer will Name des Fahrers und des Bootes wissen. Dann werden in einem Menü die unterschiedlichsten Optionen ausgewählt. Sowohl Sound als auch Grafik (Umfeld, Bootdetails und Anzahl der Fraines), lassen sich zu Gunsten einer schnelleren Animation verändern. Von den sieben vorgegebenen Kursen befinden sich vier in Miami und jeweils einer am Mississippi und an der San Francisco Bay. Wem das nicht genügt, hat die Möglichkeit, Miami-Kurse nach eigenen Wünschen zu edieren und abzuspeichern. Sind alle Entscheidungen getroffen, kann es losgehen. Alles was jetzt noch fehlt, ist das richtige Boot. Bei den Offshore-Rennen unterscheidet man zwei Kategorien: "Deep-VS" und "Catamarans" . Beide fahren oder schweben über das Wasser. "Catamarans" haben zwei Rümpfe mit einem Tunnel in der Mitte und spielen ihre Vorteile vorwiegend bei schnelleren Geschwindigkeiten aus. Die "Deep-VS" sind durch ihre Bauweise besonders bei stürmischen Verhältnissen und langsamer Fahrt gut geeignet. Was auf den ersten Blick wie eine spannende Rennsimulation aussieht, entpuppt sich schon nach kurzer Zeit als mittelmäßiges Rennspielchen. Zwar bietet das Programm eine Vielzahl von Features, die einen sehr komplexen Eindruck vermitteln (beispielsweise die Sicht aus dem Hubschrauber), doch beim eigentlichen Rennen erreicht die Motivation schnell ihren Tiefpunkt. Der Sound ist bescheiden, die Farbgrafik passabel. Von einem renommierten Softwarehaus wie "Accolade" müßte man eigentlich mehr erwarten können.
HR/Carsten Borgmeier
Kategorie: Simulation
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color-
Steuerung:
Hersteller: Accolade
Info bei: United Software
Wertung:
Intergalaktische Weltraumabenteuer erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit.wie Strategiespiele und Handelssimulationen. Warum also nicht alle drei Konzepte miteinander vermischen. Mit IMPERIUM ist es "Electronic Arts" gelungen, eine futuristische Wirtschaftssimulation auf die Beine zu stellen, die es in sich hat: Während sich in der Welt die wahlkampfstrategischen Aktivitäten der Politiker auf kleine Teile unseres blauen Planeten beschränken, geht es im vorliegenden Spiel um die Herrschaft der ganzen Erde. Wie nicht anders zu erwarten, übernimmt der Spieler die Rolle des Herrschers. Im Jahre 2020 kann er die Wahl zum Präsidenten für sich entscheiden und die verantwortungsvolle Tätigkeit antreten. Die Aufgabe des neugewählten Imperators besteht darin, durch innen- und außenpolitische Aktionen seinen Job zu behalten und das Reich zu vergrößern. Hierzu gehören unter anderem die richtigen militärischen Strategien und Taktiken, um sich gegen aufdringliche feindliche Imperien wehren zu können. Auch sollte darauf geachtet werden, dass innerhalb des eigenen Volkes keine Unruhen auftreten und das Reich von Inflationen und sonstigen Ereignissen weitestgehend verschont bleibt. Durch regen Handel mit befreundeten Galaxien und die Kolonisierung neuer Planeten ist es möglich, den Reichtum und die Fläche des Imperiums zu vergrößern. Im Laufe der Jahre treten viele innenpolitische Probleme durch Untergebene auf, die versuchen, einen Teil der Regierungsgewalt an sich zu reißen. Doch unser Kaiser kennt natürlich alle Tricks und nimmt den Widersachern durch Ordensverleihungen oder Vergabe von diversen Ämtern den Wind aus den Segeln. Während die innenpolitischen Aktionen recht harmlos und überschaubar ablaufen, sind die überregionalen Regierungsgeschäfte mit Vorsicht zu genießen und sehr genau zu planen. Aufgrund der Vielzahl der Imperien, die im Weltall existieren, stehen Auseinandersetzungen auf der Tagesordnung. Aus diesem Grund sollten frühzeitig gute Kontakte zu anderen Völkern hergestellt werden, denn so lassen sich Kriege am besten vermeiden. Doch das ist nicht immer so leicht zu realisieren. Einige Imperien sind recht aggressiv aufgelegt und suchen den direkten Kampf. Deshalb sollte auch der Aufrüstungsaspekt nicht zu kurz kommen. Denn nur mit schlagkräftiger Armee kann das eigene Reich erfolgreich verteidigt werden.
Wer es schließlich schafft, mit Hilfe der Droge "Nostrum" seine Lebenserwartung in die Höhe zu schrauben, kommt dem Endziel des Spiels näher: Herrschaft über das ganze Universum. Das Spielende ist übrigens erst nach 1000 Jahren Spielzeit erreicht. IMPERIUM knüpft zwar an die üblichen Wirtschaftssimulationen an, doch durch einen sehr komplexen ind logischen Spielaufbau und durch die abwechslungsreichen Features ist es den Konkurrenten in punkto Strategie ein Stück voraus. Der Schwierigkeitsgrad läßt sich zu Beginn des Spiels einstellen, so dass auch blutige Anfänger nicht gleich die Flinte ins Korn werfen müssen. Bei Bedarf können sogar verschiedene Optionen vom Computer übernommen werden. Alle Einstellungen werden über verschiedene Icons und unzählige Fenster vorgenommen und bedürfen einer sehr intensiven Vorbereitungs- und Einarbeitungszeit. Sound und Grafik sind nicht gerade atemberaubend und tragen ihren Teil zum trockenen Gesamteindruck bei.
HR/CBO
Kategorie: Strategie
Besonderheiten: -
Spieler: 1 Monitor: color
Steuerung: Maus
Hersteller: Electronic Arts
Info hei: United Software
Wertung: