"Beast 2" wird ein intensiveres Spielgefühl bieten als "Beast l". Das Spiel bietet eine vollkommen neue Scrolltechnik, die es erlaubt, in fast unmöglich vielen Richtungen von Screen zu Screen zu scrollen - in jeder Geschwindigkeit und bei 50 Bildern pro Sekunde! Außerdem ist jedes Monster individuell und besitzt "Intelligenz". Anders als in "Beast l" muß man hier nicht alles und jedes abstechen, was einem über den Weg läuft, sondern man muß mit den Charakteren sprechen, und in einigen Fällen helfen sie dem Spieler auch, das Spiel zu beenden.
"Murders in Space", ein neues Detektivspiel von Infogrames, soll im September erscheinen. Wir schreiben das Jahr 2005 und Sie befinden sich auf einer Orbitalstation. Alles wurde wunderbar programmiert, so daß die Operation ein Erfolg ist... Allerdings wird es merkwürdig, als ein Mordversuch stattfindet, der die Crew der Station in Schrecken versetzt und die Verantwortlichen alarmiert - "Pegasus Space Consortium". Nun liegt es an Ihnen, einzuspringen und das Leben von 8 Mitgliedern der Crew zu retten. Sie müssen schnell handeln, der Countdown läuft. "Murders in Space" baut auf animierten Dialogen auf und beinhaltet exzellente Simulationen: manuelle Steuerung der Station und vieles mehr. Details werden herrlich genau und perfekt realistisch dargestellt.
"Sunny Shine on the Sunny Side of Life" heißt das Debutspiel des Zigarettenherstellers Philip Morris. In diesem Adventure bestimmt der Spieler die Geschicke von Sunny Shine, einem talentierten Werbegrafiker, der verzweifelt Geld auftreiben muß, um ein zerstörtes Luxusauto zu ersetzen. Das Abenteuer führt ihn in eine Fernsehshow, an den Strand und nach Los Angeles. Andauernd tauchen Werbelogos für die Sargnagelmarke "L&M" auf. Etwas zu aufdringlich, wie ich meine.
"Alpha Waves - The Dream Generator" ist nicht nur ein Spiel, sondern auch ein neues Konzept, sozusagen "emotionelle Software", eine Mischung aus Ideengeist und Technologie. Sinn des Spiels ist es, ein Teil in einem Würfel in drei Dimensionen handzuhaben, um damit eine magische Tür zu erreichen. Natürlich existieren in dieser dreidimensionalen Welt auch Wesen mit Intelligenz und einer fremden Sprache. Harmonischer Sound begleitet den Spieler, während er von Raum zu Raum wandert. Als erstes Spiel ermöglicht "Alpha Waves" die Kommunikation zwischen dem ST und dem Menschen (erscheint ungefähr Oktober von Infogrames).
Gemetzel zu Pferde, blutige Schlachten mit Bogenschützen und gepanzerten Reitern: In "Dynasty Wars" herrscht Blutfehde zwischen zwei chinesischen Geschlechtern, die sich bis aufs Messer bekämpfen. Auf einem stattlichen Gaul Galoppieren Sie durch chinesische Landschaften und prügeln mit Lanze oder Schwert auf alle Angreifer, die sich in den Weg stellen. Sprites und Hintergrundgrafiken sind hervorragend gezeichnet und absolut farbenprächtig. Leider scrollt der Bildschirm viel zu langsam und die Kollisionsabfrage ist ein wenig zu ungenau.
Vor vielen, vielen Jahren bevölkerten Drachen die Welt. Diese riesigen Kreaturen waren friedfertig und äußerst intelligent. Sie beherrschten die hohe Zauberkunst. Doch trotz dieser magischen Fähigkeiten hatten die Feuerspeier ein Problem: sie waren unfruchtbar. So ist die Ausgangssituation des neuen Rollenspiels "Dragonflight". Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, Zaubersprüche zu finden, die Magie zu erlernen und das Geheimnis der ausgestorbenen Drachen aufzuklären. Wie bei Rollenspielen üblich, bestimmt der Spieler nicht die Geschicke eines einzelnen Helden, sondem die einer ganzen Gruppe. In "Dragonflight" besteht sie aus zwei Menschen, einem Zwerg und einer Elfe. Mit dieser Truppe muß der Spieler alte Dungeons erforschen, Tempel und Städte besuchen sowie Seefahrten zu anderen Inseln unternehmen. Während der Reise begegnet man den unterschiedlichsten Figuren. Menschen, die wertvolle Informationen preisgeben, oder Monster, die gleich angreifen. Vor der Reise in die Wildnis sollte man in den Städten Ausrüstung, Waffen und Proviant organisieren. Bezahlt wird mit purem Gold. Leider sind die vier Abenteurer damit nicht besonders gesegnet. Deshalb müssen sie alte Schatzkisten auftreiben, die häufig bewacht werden, auf den Wegen dorthin lauern wilde Tiere. Wer eine Kiste findet, darf sich über Gold, Zaubersprüche, magische Tränke und Edelsteine freuen.
Den Schauplatz eines Fights zeigt der Computer stets in einer Seitenansicht. Dazu wird ein kleiner taktischer Bildschirm eingeblendet, der die Position aller Beteiligten aus der Vogelperspektive zeigt.
Durch die so gewonnenen zwei Perspektiven ist es leicht möglich, einen Gegner zu umzingeln und von zwei Seiten niederzuknüppeln. So schön ist der Kampf bisher bei keinem anderen Rollenspiel realisiert worden. Jede Phase ist voll animiert. Nicht nur bei der grafischen Darstellung, sondern auch an der Steuerung haben die Programmierer kräftig geteilt. Fast alle Aktionen werden über Icons gesteuert. Durch den klaren Aufbau ist die Einarbeitungszeit erfreulich kurz. Was die Spielbarkeit angeht, ist "Dragonflight" geradezu vorbildlich und in Sachen Grafik und Sound meisterhaft Wer Rollenspiele mag und schon immer eins gesucht hat, das neben Komplexität und Spielbarkeit auch noch durch ausgereifte Programmiertechnik begeistert, sollte sich Thalions Fantasy-Erlebnis unbedingt zulegen.
CBO
Kategorie: Rollenspiel
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Maus
Hersteller: Thalion
Info bei: Ariolasoft
Allen Abrüstungs- und Friedensverhandlungen zum Trotz bietet dieses Spiel die Möglichkeit, sich mit dem Feind in drei der stärksten Kampffahrzeugen der Welt zu messen.
Mit dem Rang eines Kadetten beginnend, versucht der Spieler, sich an der "Officers Trainings School " zu qualifizieren.
Als Führer des ADAT besteht seine Hauptaufgabe in der Überwachung und Säuberung des Luftraums. Nicht weniger schwer ist die Beherrschung des MBT-Kampfpanzers. Der untrügliche Beweis eines verlorenen Panzers (gesprungene Sichtscheibe) läßt nicht lange auf sich warten. Am lebendigsten wirkt die Sequenz des FAV-Einsatzes. Mit einem Dünenbuggy rast man durch die feindlichen Gefilde und wird dabei mit den unterschiedlichsten Hindernissen konfrontiert. Dauerfeuer einschalten, und ab geht die Post! Hat es der aufstrebende Soldat zum Leutnant gebracht, kann er als vollwertiges Stabsmitglied im zweiten Teil des Spiels, der taktischen Befehlszentrale, auf einer Lagekarte einsetzen.
Hier werden alle Optionen des Spiels vereint, auch die anfangs zu absolvierenden Action- Sequenzen. Der Schwerpunkt liegt allerdings in den taktischen Bereichen Truppenaufstellung, Kampfhandlungen und Nachschub. Der Spieler muß versuchen, durch geschickten Einsatz der Einheiten ein Vordringen des Gegners zu verhindern. Mit Hilfe einer übersichtlichen Karte trifft er zunächst die erforderlichen taktischen Entscheidungen. Sind Marschrichtungen und Befehle (Angriff, Rückzug etc.) ausgewählt, kann der K(r)ampf beginnen. Wer direkt ins Kriegsgeschehen eingreifen will, wählt die gewünschte Option aus und befindet sich sofort im Bombenhagel an vorderster Front. Neben der unpopulären Spielidee hat HEAVY METAL auch sonst nicht viel zu bieten. Die Grafiken und Sounds sind zwar teilweise recht gut gelungen, jedoch fehlt es dem Game an Atmosphäre und Abwechslung. Wer glaubt, seinen Spielspaß eventuell im taktischen Teil des Programms zu finden, wird enttäuscht sein.
CBO
Kategorie: Kriegsspiel
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller: Acces
Info bei: Ariolasoft
Wir schreiben das Jahr 1801, irgendwo in Colorado. Trapper David O'Brian kommt einem alten Cheyenne-Indianer zu Hilfe, den gerade die wilden Pawiiies überfallen. Mutig vertreibt er die Peiniger, kann den Tod des alten Häuptlings aber nicht mehr verhindern. Bevor der Cheyenne in die ewigen Jagdgründe entschwebt, drückt er dem Abenteurer eine Karte in die Hand. Sie zeigt den Weg zu einer geheimnisvollen Goldmine, wo unermeßliche Reichtümer ruhen. Vom Schatzfieber gepackt, macht sich O'Brian auf die Suche. In Silmarils' neuem Action-Adventure übernimmt der Spieler erwartungsgemäß die Rolle des Trappers und versucht, sich den Gesetzen des Wilden Westens anzupassen. Die Regel lautet: töten, um nicht selbst getötet zu werden. So besteht ein Großteil des Spiels darin, die Gegner (Indianer, Banditen, wilde Tiere ... ) durch gezielte Schüsse oder Axthiebe auszuschalten. Mit etwas Glück lassen die Feinde nach ihrem Ableben einen Gegenstand zurück, der O'Brian im weiteren Verlauf des Geschehens nützlich ist.
Das Kanu außer acht lassend, macht er sich zu Fuß auf den Weg. Sobald er den Bildschirmrand erreicht, wechselt die Hintergrundgrafik, was einige Zeit dauert und den Spielfluß unterbricht. Ein ordentliches Scrolling wäre hier angebracht. Vorsicht in Ufernähe oder an steilen Berghängen! Dank, der ungenauen Steuerung stürzt man leicht in die Tiefe. Der geringste Fehltritt beendet das Spiel. Schon zu Beginn stößt O'Brian auf die ersten Gegner, die noch ein großes Hindernis darstellen. Der Schwierigkeitsgrad steigt jedoch schnell an, da immer mehr Treffer nötig sind, um einen Feind außer Gefecht zusetzen. Mit jedem Treffer fällt die Energieanzeige des Trappers, bei Null ist das Spiel logischerweise beendet. Wer sich mit der nervigen Steuerung vertraut gemacht hat und über die ersten Bilder hinauskommt, wird mit prächtigen Grafiken ein masse belohnt. Einfach wunderschön! Das kann ich von den Animationen allerdings nicht behaupten. Schade! "Colorado" besitzt viele kleine Schwächen: ungenaue Steuerung und schwache Animationen. Nur wer darüber hinwegsehen kann, erlebt ein unterhaltsames Wild-West-Abenteuer.
CBO
Kategorie: Action-Adventure
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller: Palace
Info bei: Ariolasoft
Düstere Zukunftsaussichten: Schenkt man den Story-Schreibern von "Titus" Glauben, so nimmt die KriminalitätimJahre 2290 erschreckende Ausmaße an. Alle Gefängnisse sind überfüllt, deshalb hält die Justiz viele Verurteilte in riesigen Satelliten gefangen, die irgendwo im Weltraum treiben. Dort verrichten die Knasties Zwangsarbeit unter allerschwersten Bedingungen. Zur Bewachung der Schwerverbrecher patrouillieren Aufseher mit riesigen Panzern. Falls ein Gefangener versucht, zu fliehen, wird damit die Verfolgung aufgenommen. Dummerweise sind ein paar Gauner in den Besitz einiger Kampfpanzer gelangt. Mit aller Entschlossenheit versuchen sie zu entkommen, und die korrupte Regierung zu stürzen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt!
Eine wirklich spannende Hintergrundgeschichte -wenn doch bloß das Spiel nicht so primitiv und langweilig wäre. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, die feindlichen Panzer aufzusparen, um sie mit gezielten Feuerstößen zu vernichten. Zwischendurch schaut man auf den Scanner, der sämtliche Objekte anzeigt. Da gibt es verbündete Panzer, Gegner und Energieblasen. Letztere bieten die Möglichkeit, Energie aufzufrischen. Deshalb sollte man im Eifer des Gefechts unbedingt darauf achten, daß man die Blasen nicht versehentlich abschießt. Wer sich nicht im Automatik-Modus befindet, sondern die Steuerung seines Panzers selbst übernimmt, wird auf den Scanner nicht verzichten können. Damit spürt der Panzerpilot seine Gegner auf und feuert, bis sie in alle Einzelteile zerbersten. Daraufhin sucht man ein neues Opfer, das auf die gleiche Weise ins Jenseits befördert wird.
Wer sich allerdings lieber gemütlich im Sessel zurücklehnen und die Kämpfe in aller Ruhe beobachten möchte, programmiert die Bordcomputer. Es ist möglich, jedem Panzer mit Hilfe von Icon-Befehlen ein eigenes Programm zu verpassen. Damit Suchen die Kampfmaschinen ihre Gegner selbständig und versuchen, diese durch geschickte Manöver auszuschalten. Die Darstellungen von Panzer und Planetenoberfläche sind mehr als kläglich. Wer auf der Suche nach einer gelungenen Panzersimulation ist, sollte um "Dark Century" einen großen Bogen machen.
CBO
Kategorie: Action
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Joystick
Hersteller: Titus
Info bei: Ariolasoft
Wir befinden uns im Jahre 1472. Schauplatz des Geschehens ist ein kleines, unerschlossenes Tal in Britannien. Lediglich zwei angrenzende Burgen sind die letzten Zeugen vergangener Zivilisationen. Um die Gegend ein wenig zu beleben, hat der Herrscher des Landes einen kleinen Wettkampf zwischen seinen beiden Günstlingen ausgeschrieben. Der Sieger bekommt das Tal als Lehen auf Lebzeiten überschrieben. Ziel des Wettstreites ist es, das in Parzellen (Felder) aufgeteilte Tal durch strategisch geschickte Bewirtschaftung teilweise oder ganz für sich zu gewinnen und die Burg des Widersachers zu zerstören. Der Spielablauf: Die Spieler roden, zivilisieren und setzen alles daran, den Wert der Parzellen zu erhöhen. Aus Rodung wird Hütte, aus Hütte Haus usw. Wenn ein Gebiet von 3x3 Feldern kolonisiert wurde, kann ein Kastell errichtet werden.
Nun ist es möglich, die heißersehnten Steuergelder einzutreiben und neue Ritter zur Verstärkung anzuwerben. Je mehr sich auf den Handel einlassen, desto größer ist die Chance, die gegnerischen Felder und letztendlich auch die Burg zu erobern. Diese Kastelle sind zwar schwer einzunehmen, doch wenn durch entsprechende Belagerung die Mauern erst einmal beschädigt sind, dauert es nicht lange, bis die dort heimischen Bewohner davonziehen. Nun muß das brachliegende Land neu bearbeitet werden, um für eine erneute Zivilisation vorbereitet zu sein.
Wurde die feindliche Burg erobert, bekommt man einen Platz in der Ahnengalerie und in der Highscore-Liste, die auf Diskette abgespeichert wird.
Die Steuerung des Spiels erfolgt wahlweise über Maus, Joystick oder Tastatur. Man spielt entweder zu zweit oder allein gegen den Computer, der sich seltsamerweise immer die rechte Burg aussucht. Leider hält das Spiel nicht das, was die Verpackung verspricht. Angepriesen als rasantes Strategiespiel, das viel Vergnügen und Kurzweil garantieren soll, kann RITTER weder durch Grafik oder Sound (sofern irgendwo im Speicher welcher existiert) noch durch gelungene Animation überzeugen. Ein dermaßen schwaches Programm als Vollpreisspiel anzubieten, ist schon eine Unverschämtheit.
CBO
Kategorie: Strategiespiel
Besonderheiten: -
Spieler: 1
Monitor: color
Steuerung: Maus, Joystick, Tastatur
Hersteller: Art Edition
Info bei: United Software
Als Pate für "Lasersofts" Tüftel-Game standen mehrere Gesellschaftsspiele wie "Malt Jongg", "Memory" und auch der Spielautomat "Match it". Es geht darum, auf einem bambusfarbenen Brett angeordnete Spielsteine paarweise abzuräumen. Ziel des Spiels ist es, die insgesamt sechzig Bretter innerhalb einer vorgegebenen Zeit komplett zu leeren. Hat sich der geschickte Stratege bis dorthin vorgearbeitet, trifft er im Endspiel auf den großen Meister Lin Wu höchstpersönlich. Ist auch diese Hürde genommen, kann das Spiel fast unendlich lange fortgesetzt werden, denn jetzt übernimmt der Computer das Zusammensetzen neuer Bretter. Wer glaubt, das Spiel sei deshalb leichter zu meistern, täuscht sich gewaltig. Die Regeln sind zwar schnell erklärt, die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis aber nötig: Ein Steinpaar läßt sich nur entfernen, wenn beide Teile mit einer Linie verbunden werden können, die maximal zwei Ecken umfaßt. Zusätzliche Hilfsfunktionen erhöhen die Spielbarkeit und vor allem die Motivation. Allerdings stehen sie nur zur Verfügung, wenn genügend "Bars" gewonnen werden. Die "Show" Funktion bewirkt, daß durch Drükken der Help-Taste ein möglicher Zug angezeigt wird. Mit der M-Taste ("Move") besteht die Möglichkeit, einen Stein zu verschieben, um sich auf diese Weise in eine bessere Ausgangslage zu versetzen. Die Steuerung des Cursors erfolgt wahlweise per Joystick oder über Tastatur. Lobenswerterweise verfügt "Lin Wu's Challenge" auch über einen Two-Player-Mode, der beide Ports berücksichtigt. Grafisch ist das Game ganz ansprechend gemacht. Alle Muster auf den Steinen sind gut zu erkennen. Ermüdungserscheinungen wie bei "Turn it" sind damit ausgeschlossen. Einziges Manko: Man ist gezwungen, immer mit der Originaldiskette zu spielen, ein lauffähiges Backup gibt es für 10 DM beim Hersteller. Davon einmal abgesehen ist Lin Wu's Challenge ein prima Denkspiel, das in puncto Präsentation seinesgleichen sucht. Die Verpackung besteht nicht etwa aus ödem Plastik, sondern aus stilgerechtem Chinaholz. Auch das vergilbte Anleitungspapier paßt hervorragend zum Ambiente. Wer gerne spielt und dabei denkt, sollte sich Lin Wu's Challenge unbedingt einmal zu Gemüte führen.
Vorsicht Suchtgefahr!
CBO
Kategorie: Denkspiel
Besonderheiten: -
Spieler: 1-2
Monitor: color
Steuerung: Joystick, Tastatur
Hersteller: Lasersoft
Info bei: Ariolasoft
SIERRA On-Line sei Dank: Unser Junggeselle Larry Laffer befindet sich noch immer auf der Suche nach der Frau für’s Leben und schenkt uns erneut stundenlangen Spielspaß. Das Adventure, dem es auch diesmal nicht an tollen Spielideen mangelt, wird durch ansprechende Grafiken und durchgehende musikalische Untermalung zur Konkurrenz für so manchen Kino- oder Fernsehfilm. Die SIERRA-Programmierer legten diesmal den Schwerpunkt eindeutig auf die Hintergrundmusik, die unter Verwendung des ROLAND MT-32 Sound-Moduls oder des neueren CM-32L-Moduls schnell zum Hauptgrund des Spielens werden kann.
Geendet hatte bei Larry II alles in schönster Harmonie: Larry durfte als Retter von Nontoonyt-Island die wunderschöne Tochter des Inselhäuptlings namens Kalalau ehelichen. Beide lebten glücklich und zufrieden in einem wunderschönen Haus auf einer wunderschönen Insel - vielleicht zu zufrieden? Denn mit zunehmendem Bauchumfang von Larry fühlte sich Kalalau immer mehr zu einer ehemals kanibalischen, Harley-fahrenden, Einarmige-Banditen reparierenden Frau hingezogen, was mit einem Rausschmiß Larrys aus dem Hafen der Ehe führte. Danach war ihm sein Job bei Kalalaus Vater natürlich auch nicht mehr sicher - aber was sind Sicherheiten gegen das wunderbare Gefühl wiedergewonnener Freiheit. Wieder ganz der Alte nimmt Larry am Strand gleich Kontakt auf zu einer wunderschönen, langbeinigen Blondine, mit der er dank der in seiner Postbox gefundenen Kreditkarte schnell zur - nicht gerade jugendfreien - Sache kommt. Eine Krabbe bereitet dem Vergnügen ein jähes Ende - zurück bleibt neben Schmerzen lediglich ein Messer, mit dem Larry, nachdem er es an der Casino-Treppe geschärft hat, aus einem gefundenen Granadilla-Holzstück ein ansehnliches Island-Souvenir schnitzt. In den hoteleigenen Cabanas tauscht Larry seinen berüchtigten weißen Polyester-Leisure-Suit gegen einen selbstgewebten Grasrock aus und bewegt sich erneut gen Strand, diesmal als Souvenir-Verkäufer mit mehr Erfolg. Ein erneuter Kleiderwechsel und das am Strand zurückgelassene Handtuch von Tawni bringen die ersehnte frauenantörnende Hautfarbe. In die Casino-Show kommt Larry durch eine kleine Bestechung und durch Vorzeigen seiner Karte in Form der persönlichen “Nontoonyt-Tonite"-Ausgabe. Nach der Show erfährt er bei einem Gespräch mit Cherri, dem Star des Abends, daß er sie mit seinem Stück Land glücklich machen könnte. Bei seinen Anwälten regelt er alles und bekommt dann letztendlich - nach kurzem Verlassen des Büros - vom sehr beschäftigten Roger die gewünschte Bescheinigung. Von Cherri bekommt er dafür eine heiße Belohnung, die mit einem Tanz auf der Bühne und vielen Dollarscheinen endet. Larry rennt mit dem Geld sofort zu seiner Anwältin, wo ihn aufgrund seines weiblichen Outfits neben der langersehnten Scheidungsvereinbarung inklusive Fat-City-Mitgliedskarte wieder ein heißes Abenteuer erwartet. Beim Umdrehen der Karte entdeckt er neben der Schranknummer einen Hinweis auf dessen Kombination (jeweils die Seitenzahl der Anzeigen im “Nontoonyt-Tonite”) und beschließt, seinem Körper einen etwas jugendlicheren Touch zu geben. Dank diverser Body-Building-Übungen und anschließender Dusche mit ausschweifender
Einseifung (gottseidank hatte er die Seife von der Cabana mitgenommen!) gelingt ihm dies überaus erfolgreich, wie ein Besuch bei Bambi im Aerobic Studio zeigt (help Bambi with video). Zur Entspannung hilft danach nur noch ein Abstecher ins Cabaret. Weitere Zerstreuung erhofft sich Larry in der Piano Bar des Casinos... und trifft dabei auf seine Traumfrau - Passionate Patti. Ein Date mit der Bar-Pianistin erreicht er letztendlich durch Vorzeigen der Scheidungsurkunde und Überreichen eines “lei”, den er aus den in der Vulkanöffnung links von Chip'n'Dale’s gepflückten Orchideen flechtet. Mit ihrem Zimmerschlüssel und einer Flasche Wein aus dem Cabaret bewaffnet fährt Larry mit dem Aufzug in die Penthouse-Suit im neunten Stock (pick floor 9) und beendet seinen Auftritt mit Einschenken des Weins. Bis dahin ist also alles beim alten: Larry sucht an diversen Orten mit den verschiedensten Frauentypen hautnah und diesmal unzensiert seinen Sinn des Lebens. Allerdings immer mehr auf Kosten der berühmt-berüchtigten Larry-Dialoge, die zeitgemäßen optischen Anzüglichkeiten weichen mußten. Aber dann kommt Patti, und mit ihr wieder die von SIERRA gewohnte Spitzenklasse ins Spiel: Nach einer heißen Liebesnacht spricht Patti im Traum den Namen ihres Ex-Freundes aus - Larry fühlt sich betrogen und flieht endgültig vor der Zivilisation und vor den an ihr teilhabenden Menschen ins unbewohnte Innere der Insel. Wir dürfen uns nun als Patti auf die Suche nach Larry machen und beginnen mit einem typisch weiblichen Bekleidungszeremoniell. Danach geht Patti, bewaffnet mit der Flasche Wein, nochmals in die Piano Bar und nimmt den Zauberstift von der links stehenden Tafel und ihre Trinkgelder vom Klavier an sich. Bei den Umkleidekabinen füllt sie die Weinflasche und sich selbst mit Wasser. Ihr letztes Geld läßt sie bei Dale in “Chip'n'Dale"" ebenso wie ihre Höschen, die sie ungeheizt von dessen Show auf die Bühne wirft. Mit Schwierigkeiten, aber selbstätig, überwindet Patti das Bambusdickicht, unterwegs hält sie sich mit dem mitgenommenen Wasser am Leben. Bei der Schlucht angekommen, nimmt sie zuerst einen kräftigen Schluck Wasser, bevor sie ihre Nylon-Strümpfe um den Felsen bindet und auf diese Weise versucht, ins Tal zu gelangen. Natürlich reißen diese und sie landet auf einem Felsvorsprung inmitten des tiefen Canyon mit zwei Palmen und seltsamen Pflanzen. Die Pflanzen verwendet sie selbstverständlich zur Anfertigung eines Hanfseiles, das sie um den auf der gegenüberliegen den Seite des Canyon befindlichen Felsen wirft und danach an der Palme befestigt. Gesichert mit einem aus Kleiderfetzen gefertigten Gürtel und um zwei Kokosnüsse bereichert beginnt sie ihren Hanfseiltanz und beendet ihn mit Erfolg. Die Fortführung ihrer Suche nach Larry versucht nun ein Wildschwein zu verhindern, dem sie aber als gewitzte Frau mit einer aus BH und Nüssen gebastelten Schleuder Paroli bieten kann. Nun trennt sie nur noch ein Fluß mit reißender Strömung von ihrem Larry. Sie benutzt das im Wasser liegende Stück Holz zum weiteren Fortkommen (use log, mount log !!!) und überwindet als erfahrene Arcade-Gamerin die nächsten Hindernisse in gewieftem Zick-Zack-Kurs, bevor auch sie wie schon Larry von den Kannibalinnen gefangen genommen wird. Zusammen in einen Käfig gesperrt, klären sich alle Mißverständnisse und nach gelungenem Ausbruch dank Zauberstift findet das große Finale im SIERRA-Studio statt mit vielen bekannten Schauplätzen und Personen, unterstützt von der entsprechenden “Film"-Musik. Ein wirklich toller Schluß eines dank Patti wieder einmal hervorragenden Adventures!
Larry III wird auf Disketten geliefert. Soundunterstützung bieten die ROLAND Module MT-32 und CM-32L, Casio CZ Keyboards. Als Kopierschutz fungiert das mitgelieferte “Handheft” in Form einer “Nontoonyt-Tömte"-Ausgabe, welches einerseits lediglich Fachwissen, andererseits aber auch benötigte Paß-Nummern und Seitenzahlen vermittelt, die zum weiteren Vorankommen unumgänglich sind. Die vor Spielestart zu beantwortenden Fragen entscheiden nur über den Spiellevel, wenn Sie jedoch alle fünf richtig beantwortet haben, wird bei einem Restore automatisch der Level geladen, unter dem Sie das Spiel abgespeichert haben. Zudem zieht sich die Postkartenschönheit ganz aus und die Jalousien bleiben beim Blick durch das Fernrohr ganz oben. Ihre Bemühungen um richtige Antworten lohnen sich also, aber auch bei keiner richtigen Antwort bleibt Ihnen der Spielspaß nicht verwehrt und es bleibt uns nur noch. Ihnen viele tolle Stunden mit diesem neuen Larry-Streich zu wünschen.
Uta Hervol
Leisure Suit Larry III
MIDI-Sound-Modul - ein neuer Spielestandard???
Im PC-Bereich etabliert sich derzeit neben der ADLIB-Karte die mit dem CM-32L baugleiche LAPC-1 ROLAND-Computer-Steckkarte. Vom Silpheed-Ballerspiel über King’s, Police, Space und Hero’s Quest bis zum neuesten SIERRA Krimi-Adventure Colonel's Bequest und der Kartenspielesammlung Hoyle’s Book of Games liefert sie dem bisher soundmäßig vernachlässigten PC-User cineastischen HiFi-Stereosound.
Initiator des ganzen war SIERRA On-Line: der amerikanische Spielehersteller bereitete mit Larry II und King’s Quest IV den Weg in neue Spieldimensionen vor allem durch Unterstützung des ROLAND MT-32 Sound-Moduls. Als Besitzer eines ATARI ist es Ihnen dank serienmäßig eingebauter MIDI-Schnittstelle ohne Zusatzkosten möglich, auch mit Ihren Computer-Spiele, sofern diese die Roland-Module ansprechen können, in den neuen Spielgenuß kommen. Neben SIERRA nutzen inzwischen auch die Software Hersteller ELECTRONIC ARTS und ACT1VISION die Vielseitigkeit des CM-32L; mit weiteren Unterstützungszusagen ist zu rechnen. Das CM-32L MIDI-Sound-Modul ist eine Weiterentwicklung des ROLAND MT-32-Moduls. Die bis zu 32-stimmige, linear-arithmetische Tonerzeugung basiert weitgehend auf dem Prinzip des D-50, der ROLAND-Antwort auf die FM-synthetische Tonerzeugung des YAMAHA DX-7. Es bietet neben 128 jeden Bereich abdeckenden Instrumcntalklängen und 33 digitalen PCM-Drums und -Percussions noch 33 Natursoundsamples. Von diversem Schieß- und Maschinenlärm ist über Tier- und Naturgeräusche bis hin zu Herzklopfen und Frauenlachen bzw. -schreien ein breites Spektrum abgedeckt worden. Gewisse Verschleißerscheinungen, die durch vielzählige Verwendung der Effekte bei diversen Spielen auftreten könnten, lassen sich durch geschicktes Mischen der Samples mit selbsterzeugten Klangfarben durchaus vermeiden. Somit kann diese Erweiterung in jeder Hinsicht als positiv bezeichnet werden; die Effekte passen sich hervorragend in das zeitgemäße Klangkonzept des Moduls ein. Hervorzuheben ist noch die Betriebssicherheit des Gerätes: obwohl sich bis zu 8 austauschbare Instrumente gleichzeitig in Echtzeit mischen, im Stereo-Panorama verteilen und in den Hall legen lassen, ist das CM-32L beim Testen kein einziges Mal abgestürzt.
Daß das Modul auf Program Changes und Pitchbending anspricht, ist wohl heutzutage selbstverständlich. Ungewöhnlich ist, daß auch die Natursoundsamples und Drumsounds auf MIDI-Volumen und Pitchbending reagieren.
Ohne tiefer ins MIDI-SysEx-Datendickicht einzusteigen, können Sie über die inzwischen standardisierten Controller-Nummern Volumen der einzelnen Parts (über Controller-Nr. 7 und über Expression-Pedal-Regler (Controller Nr. 11) für Sub-Volume) Balance (Controller Nr. 10). Modulationsrad, meist für Vibrato verwendet (Controller-Nr. 1) und Sustain-Pedal (Controller-Nr. 64) verändern. Leider sind Mastervolumen- und Hallveränderungen sowie einige weitere Parametereinstellungen, z.B. Pitchbend-Range, nur über zum CM-32L kompatible MT-32-Sound-Editoren oder auf dem Wege der Selbstprogrammierung möglich.
Auf der Rückseite des im ROLAND-DG Grau gestylten Gerätes befinden sich jeweils eine MIDI/In, /Out und /Thru-Buchse, zwei Stereoausgänge für Verstärker (6,3 mm Mono-Klinke), ein Kopfhöreranschluß (6,3 mm Stereo-Klinke) sowie eine 9-Volt Netzadapter-Buchse. Die spartanische Frontplatten-Ausstattung besteht lediglich aus einem Volumen-Regler, dem Netzschalter mit zugehöriger LED-Anzeige und einem MIDI-Message Indikator.
Zum Lieferumfang gehören 1 MIDI Kabel, 2 Audio-Kabel mit Cinch-Klinke-Adapter, ein User-Manual mit den notwendigsten Erklärungen inklusive MIDI-Implementation und ein kleines MIDI-Guide Book.
Mit diesen Features ist das CM-32L eine ideale Ergänzung zu Ihrem ST, weil für midifizierte Musik als “All In One”-Workstation und Spieleanwendung gleichermaßen geeignet. Somit ist der auf den ersten Blick doch hoch erscheinende Preis durchaus als günstig zu bezeichnen, bekommt der einsteigende MIDIaner doch alles, was sein Herz begehrt, kompakt in einem ansprechend verpackten Modulgeliefert. Für Profis und Fortgeschrittene dürfte das CM-32L in erster Linie als Kompositionswerkzeug interessant sein die Technik des Moduls ist für Studio-Einsatz nicht mehr ganz “State of the Art". Aber wenn Sie dann noch Spiele-Freak sind, ist der Erwerb des CM 32L schon fast ein Muß.
Gerhard Schedel
ROLAND CM-32L LA MIDI-Sound-Modul
(MagicMusic, Öhringen, knapp DM 1.300,-)
Verbesserte Version des bekannten ROLAND MT-32-Sound-Moduls 32-stimmiges Sound-Modul, 128 Klangfarben, davon 8 gleichzeitig spielbar, zusätzlich 33 digitale Drumsounds, 33 Effektklänge, 4 verschiedene Digitalhall-Arten
Stereoausgang für Verstärker (6,3 mm Klinke, mono) und Kopfhörer (6,3 mm Stereo-Klinke) Volumeregler, MIDI Message Indicator, Power Indicator MIDI-In, -Out, -Thru
Im Lieferumfang enthalten:
1 MIDI-Kabel.
2 Audio-Kabel mit Cinch-Klinke-Adapter, Owner’s-Manual
Spezial-Software:
alle neueren SIERRA Adventures, z.B. Larry II und III, Space Quest, Colonel's Bequest neue Electronic Arts-, Activision-Games
Alle MT-32-Editoren diverser Hersteller