Electronic Arts bietet jetzt eine Zusatzdiskette für den Spielknüller Populous an, The Promised Lands. Auf ihr sind weitere fünf neue Welten enthalten, die das Spiel erfreulicherweise stark ausbauen. Man sollte sich aber nicht nur auf altgewohnte Strategien verlassen, da man damit leicht einen Einbruch erleben kann. An neuen Welten gibt es eine Computerwelt namens The Bit Plains, ein Art Legowelt namens Blockland, ein Szenario zur Französischen Revolution und eins, das im Wilden Westen spielt und zuletzt noch ein Silly Land mit Riesen.
Hewson setzt nach dem schaurigen Astaroth - Angel ofDeath auf Roboter. In Steel steuern Sie eine fliegende Konservendose (sieht jedenfalls so aus!) durch Gänge eines Raumschiffs und zerstören per Feuerknopfdruck feindliche Blechkameraden. Hübsche Grafik! Aber wie so oft bei Hewson-Spielen, mangelt’s an der Spielbarkeit. Hat man einen Roboter abgeschossen, rasen sofort zwei neue heran. Kein Wunder, daß die Energieanzeige schnell gegen Null strebt. So wars jedenfalls bei unserer Vorabversion. Hoffentlich ändert Hewson das noch!
Indiana Jones and the last Crusade heißt das Such-, Sammel-, Kletter-, Hüpf-, Kampf- und Schießspielchen von US Gold. Ich glaube, Indy hätte den Programmierer ausgepeitscht... Fanatische Fans sollten auf das gleichnamige Adventure von Lucasfilm Games warten.
Kurz vor Redaktionsschluß erreichte uns Turtle's Table Tennis von Starbyte: Weltmeisterschaft, Weltrangliste, Ein- und Zweispieler-Modus, Einzel und Doppel, das sind die aufregendsten Features dieses Tischtennisprogramms. Für ein kurzweiliges Ping Pong-Intermezzo ganz brauchbar, ansonsten bietet das Spiel bloß einen durchschnittlichen Unterhaltungswert.
Xenon II heißt das absolute Megaballerspiel. Tierisch viele Sprites, farbenprächtige Grafiken, beeindruckendes Scrolling und hohe Motivation machen das Programm zu einem Superknüller!
James Bond 007, Domarks Doppelnull, erlebt sein neustes Filmabenteuer Lizenz zum Töten auch am ATARI ST. Das Spiel beeindruckt durch viele verschieden gestaltete Levels: Bond fliegt Hubschrauber, Flugzeuge, schießt im Meer mit Harpunen auf Schwimmer von Wasserflugzeugen, liefen sich Schießereien mit Sanchez’ Privatarmee und rammt T anklastzüge. Für Freaks von Actionspielen ein heißer Spaß!
Es ist mal wieder eine wunderhübsche Prinzessin entführt worden. Was geht Sie das an? Ganz einfach! Bei dem holden Mädel handelt es sich um Ihre Braut. Als stahlharter Ehrenmann schlagen Sie sich wagemutig durchs gesamte Königreich, um das liebe Mädchen zu befreien. Das geschieht etappenweise: Auf einer Karte des Reiches markiert ein Kreuz die gegenwärtige Position des Helden. Je nach Standort ist eine von vier Actionszenen zu absolvieren. Handlungsort der ersten Spielsequenz ist eine mittelalterliche Burg, in deren Verliesse riesige Schurken hinter den Säulen hervortreten. Mit einem Fadenkreuz zielt man auf die Biester und erledigt sie durch einen Druck auf den Feuerknopf. Durch diese Missetat erhält der Held Benzin. In einer anderen Szene hüpft der Retter über Plattformen und sammelt dabei blinkende Karos ein, die ebenfalls zu mehr Sprit verhelfen. Wozu braucht man bloß im Mittelalter Benzin? Diese Frage beantwortet sich von selbst, spielt man die dritte Szene. Hier steuert der Spieler ein Raumschiff durch einen dunklen Gang und knallt feindliche Objekte wie Totenköpfe und schleimende Würmer ab. Diese Szene paßt überhaupt nicht ins mittelalterliche Ambiente. Trotzdem macht sie am meisten Spaß. Das Ballerspielchen mit vertikalem Scrolling verfügt über viele spritzige Extrawaffen und eine schöne Grafik. Am Ende dieses Levels wartet ein riesiges End-monster darauf, durch gezielte Schüsse erledigt zu werden. Hat man das geschafft, ist der Weg zum nächsten Spielabschnitt frei. Neben den drei beschriebenen Sequenzen gibt es noch eine vierte, in der man genau wie bei “Arka-noicl" Steine mit Hilfe eines Schlägers und einer Kugel aus einer Mauer bricht. Alle Spielszenen wechseln sich stets in unterschiedlicher Reihenfolge ab. Einerseits schafft das englische Softwarehaus “Impressions” durch den Spielemix Abwechslung. Andererseits müssen bei allen Teilspielen Abstriche gemacht werden, da für jede einzelne Szene natürlich weniger Speicherplatz zur Verfügung steht, als wenn eine solche Szene ein eigenständiges Spiel wäre. Daher kommt es, daß jede Sequenz (bis auf das Ballerspiel) sehr primitiv gehalten ist. Für ein schnelles Spielchen zwischendurch ist “Chariots of Wrath" geeignet. Doch wer ein Spiel kauft, der möchte länger etwas davon haben. Und das ist bei “Impressions" Spielmix nicht gegeben.
CBO
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Seit Boris und Steffi in Wimbledon abgeräumt haben, kommen auch Spieledesigner auf den Geschmack, Tennisspiele zu programmieren. Mittlerweile arbeiten drei Softwarehäuser an der Fertigstellung eines solchen Games: Blue Byte hackt “Great Courts” zusammen. Image Works macht “Passing Shot” und “Starbyte” entwickelt ebenfalls ein Tennisprogramm. Alle drei sollen noch vor Weihnachten auf den Markt kommen. Da will jeder schneller veröffentlichen als der andere: schließlich möchte man nicht wertvolle Marktanteile an den Konkurrenten verlieren. “Image Works” hat’s als erster geschafft: “Passing Shot” ist schon Anfang Oktober in den Geschäften. In all der Hast wurde aus der Umsetzung zum gleichnamigen Sega-Automaten nur ein Durchschnittsspiel, bei dem Realitätsnähe und Spielspaß auf der Strecke bleiben. Daß man die Action aus der Vogelperspektive sieht, läßt sich verschmerzen. Fast ruckelfreies Scrolling, das sich stets mit dem Ball bewegt, und die dazu richtige Perspektive, bringen Schwung ins Spiel. Zu Frust führt allerdings, daß man auf dem Bildschirm nur den Ausschnitt des Tenniscourts sieht, in dem sich gerade der Ball befindet. Über den eigenen Tenniscrack hat man so oft keine Kontrolle, da er nicht immer im Bild zu sehen ist. Schmettert der Gegner einen Ball übers Netz und man hat seinen Spieler intuitiv irgendwohin gesteuert, läßt sich der Ball schwer retournieren. Da wird Tennis zum Glücksspiel! Ebenfalls nicht zufriedenstellend ist die Tatsache, daß man für einen Grand Slam-Turniersieg in Frankreich, Australien oder den USA nur einen Satz zu gewinnen braucht. Positiv fielen dagegen die relativ starken Computergegner und die gut realisierten Schläge Top Spin, Lob und Slice auf. Auch der Perspektivenwechsel beim Aufschlag kam bei unserem Testerteam gut an. Doch die spielerischen Schwachpunkte dominieren. Deshalb würde ich Tennisfreaks empfehlen, auf die beiden anderen Programm von Blue Byte bzw. Starbyte zu warten. Vielleicht werden die besser?
CBO
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Tod und Terror sucht das schöne Land Tessera heim: Ein rücksichtsloser Tyrann foltert alle Regimegegner grauenvoll. Die einzige Hoffnung für das geknechtete Volk liegt beim Gott N’Gnir. Nur er kann mit dem raffgierigen Herrscher fertig werden. Dummerweise schläft dieser Gott irgendwo im großen Lande. Es hilft alles nichts! Da muß ein Abenteurer her, den schnarchenden Gott finden und ihn aufwecken. Um an seine Schlafstätte zu gelangen, nimmt der Held eine beschwerliche Reise auf sich. Es müssen acht verschiedene acht verschiedene Königreiche durchquert werden. Jedes ist aus verschiedenen Landschaften zusammengesetzt. Da gibt es Wälder, Gebirge, Seelandschaften und sogar Katakomben. Überall lauern die Schergen des Tyrannen, die versuchen, den Helden aufzuhalten. Anfangs wirft man Steine auf die Widersacher. Später stößt man auch auf effektivere Mordinstrumente wie Armbrüste, Bögen und sogar magische Waffen. Eine ausreichende Bewaffnung ist bei “Sleeping Gods lie" unerläßlich. Die Grenztore zu den einzelnen Königreichen werden nämlich von zähen Monstern bewacht. Glücklicherweise treiben sich in der Abenteuerwelt nicht nur Schurken herum. Es gibt auch friedliche Bewohner in Tessera, die dem Abenteurer helfen, den schlafenden Gott zu finden. Jede Person und alle Landschaften in “Sleeping Gods lie” präsentieren sich in einem großen Fenster, das die Geschehnisse aus der Sicht des Helden darstellt. Ein Fadenkreuz, das sich mit Maus, Joystick oder Tastatur steuern läßt, dient zum Zielen und Abfeuern der Waffen sowie zum Fortbewegen. Dazu bewegt man das Fadenkreuz einfach an den Bildschirmrand, dann scrollt das Bild sauber zum nächsten Teil der Landschaft. Obwohl “Empires” Grafiker durch Bäume, Büsche, Häuser und Seen versucht haben, etwas Abwechslung in den grafischen Aufbau zu bringen, hat man das Gefühl, durch eine Einöde voller trister Farben zu laufen. Aufgelockert wird die langweilige Atmosphäre nur durch die zahlreichen hübsch gezeichneten Charaktere, die man während des Spiels kennenlernt. Von der Grafik einmal abgesehen, macht Sleeping Gods Lie einen ausgeschlafenen Eindruck. Viele Personen, Objekte und Interaktionsmöglichkeiten machen diese Mischung aus Adventure, Rollen-und Actionspiel spielenswert. Mich konnte Empires neues Programm zwar nicht vom geregelten Schlaf abhalten, einige unterhaltsame Stunden, habe ich dennoch damit verbracht. Wer nicht vor der tristen Grafik zurückscheut, sollte mal ein Spielchen wagen.
CBO
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Blutiges Geld, wer jetzt meint, handle sich um ein äußerst brutales Spiel, irrt. Es ist vielmehr ein weiteres Ballerspiel, das sich im Grunde kaum von alten Klassikern wie “Katakis" oder “Menace" unterscheidet, letzteres Spiel stammt übrigens von den gleichen Programmieren. In England konnte es große Verkaufszahlen erzielen, in deutschen Landen war der Verkauf jedoch bescheidener. Das Besondere an “Blood Money" sind jedoch ein paar extravagante Features. Der oder die Spieler müssen, was sonst, auf alles ballern, was sich vor die Laserkanonone wagt. Nach Abschuß verlieren die Widersacher jedoch ihre Ladung, die die Form einer Münze besitzt, sie sollten eingesammelt werden, da das “blutige Geld” zu Extrawaffen verhilft. Dazu müssen Verkaufsplattformen angeflogen werden, die hin und wieder auftauchen. Die Grafik von “Blood Money” ist ansprechend, alle Levels sind gut ‘durchgestillt’ und durchaus keine Beleidigung für das Auge. Beim Sound haben die Programmierer jedoch etwas gespart. Der Schwierigkeitsgrad von “Blood Money” ist recht hoch, am besten spielt man zu zweit gleichzeitig, wobei der eine die Gegner abballert und der andere das Geld einsammelt.
FAZIT: Die Spielidee ist nicht neu, Ballerspielfans kommen aber auf ihre Kosten. Die kleinen Strategieelemente bereichern das Spiel ungemein. Besonders das Spielen zu zweit macht einen Heidenspaß. Vertrieben wird das Ballerspiel von dem bekannten Softwarehaus “Psygnosis", alleine der Anbieter bürgt schon für ein gutes Produkt, stammen doch “Barbarian”, “Obliterator” oder “Baal” aus diesem Hause.
AK
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Normalerweise sind Wirtschaftssimulationen langweilig und trocken. Riesige Zahlenkolonnen, nüchterne Grafik, unzählige Statistiken und komplizierte wirtschaftliche Zusammenhänge machen diese Art von Spiel zwar realistisch, dafür aber langweilig. Ganz anders liegt der Fall bei “Oil Imperium". Reline hat bei diesem neuen Wirtschaftsstrategiespiel weniger Wert auf Realitätsnähe, sondern mehr Sorgfalt auf exzellente Grafik und eine spannende Handlung verwendet. Als Geschäftsführer einer kleinen Ölfirma haben Sie zu Beginn die Wahl zwischen verschiedenen Firmenemblemen und Büroräumen. Geben Sie Ihren Namen ein und los geht der Kampf um die Macht auf dem Ölmarkt. Bis zu vier Spieler können sich an “Oil Imperium” beteiligen. Gewinner ist, je nach Wahl des Spielziels, wer nach drei Jahren über das meiste Kapital verfügt, als erster 60 Millionen Dollar sein Eigen nennt, 80% Marktanteil besitzt oder seine Gegenspieler ruiniert hat. Da wird in jedem ein kleiner J.R. Ewing geweckt. Man kann nämlich Saboteure anheuern und fremde Ölfelder in Brand stecken, die Hausbank der Gegner ausplündern, Handelsvertreter bestechen oder Öltanks in die Luft jagen. Jeder Saboteur kostet Geld. Je billiger sich eine zwielichtige Gestalt auf dem “Markt” anbietet, desto größer ist die Chance, daß er bei Sabotageakten erwischt wird. Das hat unangenehme Folgen. Das Gericht pfändet schuldigen Geschäftsführern, die in schmutzige Geschäfte verwickelt sind, gerne drei Ölfelder. Neben diesen dunklen Machenschaften kann man als Ölmanager natürlich auch neue Felder und Tanks kaufen bzw. verkaufen, Pipelines bauen, nach Öl bohren, sich Informationen über den Ölmarkt aus der Zeitung aneignen, Statistiken anschauen und Lieferverträge abschließen. Gesteuert werden alle Aktionen per Maus mit einer komfortablen Menütechnik. Der ST zeigt das Büro und zwei Leisten mit Symbolen am rechten und linken Bildschirmrand. Möchte man beispielsweise mit dem Schreibtischcomputer geschäftliche Transaktionen durchführen, wählt man das entsprechende Symbol und gelangt auf diese Weise in ein Untermenü, in dem man wieder zwischen verschiedenen Symbolen wählen kann. Texteingaben sind während des Spielverlaufs nicht erforderlich. Alle Vorgänge werden durch wunderschöne Grafiken illustriert. Strategiespielfans haben in noch keinem Spiel dieses Genres eine so gute Grafik zu Gesicht bekommen. Doch “Oil Imperium” ist nicht nur für Strategiefans interessant: Auch an die Fans von Actionsequenzen hat Reline gedacht.
In drei im Programm integrierten Szenen müssen Sie an den Joystick, wenn Sie nicht das Geld für Spezialisten aus-geben wollen. Beim Bohren nach Öl steuern Sie den Bohrkopf und müssen darauf achten, daß er nicht zu stark abdriftet und zerbricht. Ebenfalls mit dem Joystick wird gesteuert, wenn es darum geht, brennende Ölfelder zu löschen. Dabei manövrieren Sie einen Arbeiter, der Bohrtürme sprengen und sich anschließend in Sicherheit bringen muß. In der dritten Szene geht es ums Legen von Pipelines. In diesem Testbericht können wir die mannigfaltigen Optionen von “Oil Imperium” nur streifen. Es gibt noch viele Optionen, die wir aus Platzgründen nicht nennen konnten. Relines neues Strategiespiel überzeugt nicht nur durch gelungene Grafiken, Komplexität und eine spannende Handlung, die einen oder mehrere Spieler stundenlang an den Bildschirm fesselt, sondern auch durch eine komfortable Benutzerführung.
CBO
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