"Magic Bytes" tut uns "Nightdawn” an. Auf dem AMIGA war die Mischung aus Action und Strategiespiel ja noch ganz unterhaltsam. Es hat hat Spaß gemacht, mit einem Roboter über Plattformen zu schleichen und Schlüsselcodes einzusammeln, damit man endlich zum Ausgang gelangt, um im nächsten Level eine andere Plattform zu bewältigen. Bei der ST-Version haben die Gütersloher geschlampt: Das vertikale Scrolling, wenn man den Roboter nach oben und unten steuert, ist butterweich. Beim horizontalen Scrolling denkt man, ein Erdbeben erschüttert den Monitor: Wow, das ist ein Ruck. Aber die größte Härte ist der Sound. Noch schlimmer als in “Beam”! Piep, piep, wir haben uns alle lieb, aber “Magic Bytes”-Spiele auf dem ATARI ST teste ich nur noch mit Watte in den Ohren.
Fußballfans, holt die Joysticks heraus. Jetzt rollt das Leder! Endlich gibt es “Microprose Soccer” für den ATARI ST. Weltmeisterschaftsmodus mit 24 verschieden starken Mannschaften, Hallen- und Feldfußball, rasend schnelles Achtwege Scrolling, super Sounds für ein oder zwei Spieler. Das beste Spiel der letzten Monate!
Blue Byte (vormals Assage Entertainment) arbeitet mit Hochdruck an der Fertigstellung ihrer ersten beiden Spiele: Die Tennissimulation “Great Courts” hält Daten von 63 Tennisspielern in einer Weltrangliste auf Diskette gespeichert. Als Nummer 64 fangen Sie ganz unten an und versuchen, sich durch Erfolge bei den verschiedenen Grand Slam-Turnieren hochzukämpfen. Trainiert wird gegen Sparringspartner oder Ballmaschinen. Auch zwei Spieler können sich packende Matches liefern. Entweder per Modem oder im Zweispielermodus. “Blue Byte” Tennissimulation macht in der frühen Vorabversion einen guten Eindruck. Sobald das Produkt fertiggestellt ist, geben wir Ihnen mehr Informationen in einem ausführlichen Testbericht. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt steht die Veröffentlichung von “Knight & Fight” an. Ein furchtloser Ritter begibt sich in ein finsteres Schloß, um eine entführte Prinzessin zu befreien. In 105 verschiedenen Räumen tummeln sich schwarze Ritter, Geister, Drachen und Fantasymonster. Es gilt, viele Rätsel zu lösen. Zaubertränke müssen mit den richtigen Zutaten am richtigen Orte gebraut werden. Natürlich braucht man auch Waffen, um sich mit den zahlreichen Widersachern anlegen zu können. Animationen und Hintergrundgrafiken machen schon einen sehr guten Eindruck. Auf beide Games des neuen Softwarehauses “Blue Byte” darf man sehr gespannt sein, zumal einer der beiden Chefprogrammierer Thomas Hertzler, der Designer des Toptitels “Giana Sisters” auf dem ST ist.
Action total, fetzige Melodien und herrliche Grafiken erwarten den Actionspieler in “Stormtrooper” vom neuen englischen Softwarelabel “Creation”. Durch sieben Level voller Lasersperren und feindlicher Roboter müssen Sie sich mit einem Elitekämpfer schießen. Jeder Spielabschnitt sieht anders aus! Vorsicht! Anfänger in Actionspielgenre sollten die Finger von “Stormtrooper” lassen. Das Game ist wahnsinnig schwierig.
Bewaffnet mit einer Streitaxt stürzt sich “Savage” ins Kampfgetümmel. Ohne Rücksicht auf Verluste schleudert er seine Hackebeile auf unzählige Dämonen, Fledermäuse, Spinnen und andere Monster. Es gilt, alles niederzuholzen, was sich dem Helden in den Weg stellt. Dabei springt die herrliche Animation ins Auge. Alle Widersacher explodieren in Hunderten von Einzelteilen, wenn sie eine fliegende Axt erwischt. Manchmal trifft der Held auch auf riesige Kobolde und fliegende Drachen. Da muß Savage Streitäxte werfen, bis der Daumen wund wird. Diese Biester vertragennämlich eine ganze Menge Treffer. Jede Kollision mit einem Bildschirmgegner kostet wertvolle Lebensenergie. Da muß man schon recht fit am Joystick sein, um allen Attacken aus weichen zu können. Glücklicherweise hinterlassen niedergemetzelte Monster des öfteren Bonustonkrüge. Einfach einsammeln, und schon hat Savage mehr Lebensenergie, oder er bekommt Extrawaffen. “Savage” besteht aus drei Spielabschnitten, die allesamt mit hervorragender Grafik ausgestattet sind. Saubere Animationen, kunterbunte Grafiken und die herrlichen Explosionen bringen das Auge zum Verzücken.
Das bedeutet Action total! ln drei verschiedenen Leveln können sich Actions-pieler so richtig austoben. Läuft man im ersten noch bei horizontalem Scrolling überden Bildschirm, düst man im zweiten über eine Planetenlandschaft. Das alles geschieht mit soviel Action, Explosionen und Sound, daß es eine wahre Freude ist. Dem englischen Programmierteam “Probe Software”, das für Firebird "Savage” programmiert hat, ist nach “Trantor” wieder ein echter Actionhammer geglückt. Fans von heißer Actionware sollten sich "Savage” nicht entgehen lassen.
CBO
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Manege frei für “Circus Attractions" von "Golden Goblins". Es handelt sich bei “Circus Attraction" leider nur um alltägliche Softwarekost. Da gibt es zunächst einmal das Trampolinspringen. Ein Artist versucht, so hoch wie möglich zu hüpfen, Extras einzusammeln und dabei Salti zu schlagen. Beim Seiltanzen steuern Sie eine Künstlerin über das Hochseil in der Manegenkuppel. Mit dem Joystick muß man das Mädel ausbalancieren, damit sie nicht in die Tiefe fällt Handstand und Salti bringen Zusatzpunkte. Auf dem Seil versteht sich, nicht im freien Fall. Nach dem Spielwitz bei der dritten Zirkusnummer, dem Jonglieren mußte ich lange suchen (Ich habe ihn immer noch nicht gefunden!!. Da reicht es einfach, den Joystick im Takt nach links zu drücken, um die Bälle von einer Hand zur anderen zu werfen. Etwas schwieriger wird es beim Messerwerfen. Auf einer rotierenden Scheibe ist ein Mädchen festgeschnallt. Die Assistentin reicht die Messer, und Sie werfen, nachdem Sie mit einem Kreuz das Ziel anvisiert haben. Es gilt, die Messer möglichst so zu werfen, daß sie sich knapp neben dem Mädchen ins Holz bohren. Achten Sie darauf, daß Sie nicht das arme Mädel treffen. Bei der fünften und letzten Nummer hüpfen zwei Clowns von einer Wippe zur anderen. Da muß man sich geschickt anstellen, damit die Clowns mit den Füßen zuerst auf der Wippe landen. Alle Disziplinen lassen sich simultan zu zweit spielen. Die ganze Action wird von einer wirklich farbenprächtigen Grafik mit schnuckeligen Animationen unterstützt. Für die Ohren gibt’s fetzige Zirkusmusiken und natürlich Geräuscheffekte. Grafik und Sound sind genau wie bei dem anderen “Gogo" -Spiel “Grand Monster Slam" allererste Sonderklasse. Wie sieht’s mit der Motivation aus? Die Steuerung und die spielerischen Möglichkeiten sind, wenn man einmal vom Jonglieren absieht, gut gelungen. Jedoch fehlt mir die Spritzigkeit, die mich dazu verleitet, “Circus Attraction” immer wieder zu laden. Es können nur zwei Spieler am Wettbewerb teilnehmen. Hat man einmal alle Disziplinen gesehen. schleicht sich schon schnell Langeweile ein. Es geschieht zu wenig Abwechslung. Das ist generell bei allen Sportspielen zu kritisieren. Jedoch bekommt man bei Epyx acht völlig unterschiedliche Disziplinen geboten, an denen bis zu acht Spieler teilnehmen können. Wer schon mehrere Sportspiele im Schrank stehen hat, kann auf "Circus Attractions" getrost verzichten. Es sei denn, er will das Programm als Grafik oder Sounddemo nutzen.
CBO
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Ein Plastikkopf grinst mich an. Das erste, was ich bei diesem Test tat. war. die Packung zu öffnen und den Kopf herauszuholen. Für alle, die nicht nur Computern, stellt “Deja Vu II. Lost in Las Vegas" eine Bereicherung dar. Nun zum Hintergrund dieses Grafikadventures: Privatdetektiv Theodore Harding steckt in Schwierigkeiten. Er klärte den Mord an einem Mafia-Mann auf. 112000 Dollar bleiben verschwunden. Dieses Geld gehört Tony Malone, dem Syndikatsboß von Las Vegas. Harding wird nach Vegas entführt. Dort setzt ihm Malone ein Ultimatum: Wiederbeschaffung der 112 Riesen binnen einer Woche, oder.... Damit der Schnüffler keine Dummheiten macht, bekommt er einen Aufpasser . In einem Hotelzimmer in Las Vegas beginnt die Jagd nach der Kohle. Zuerst gilt es, nach Chicago zu kommen: Harding hat nicht genug Geld für eine Zugfahrkarte. Glücklicherweise ist im Hotel ein Kasino. An Blackjack-Tischen oder einarmigen Banditen erspielt man sich das benötigte Kleingeld. In Chicago angekommen, heißt es, Spuren zu verfolgen . Aufsehen und die Polizei sind hier zu vermeiden. Ab und zu erscheint der Aufpasser und hinterläßt einen Zigarrenring. Einsammeln! An den Ringen kann man ablesen, wieviele Tage bereits vergangen sind! Die Anleitung schweigt sich zum Spielgeschehen aus, behandelt aber dafür erschöpfend den Umgang mit dem Programm. Die Bedienung erfolgt mit der Maus. Man findet sich schnell zurecht. Die Anzahl der Befehle ist stark begrenzt: In einem Kommandofenster sind alle verfügbaren Aktionen enthalten. Einer der acht Befehle wird zuerst mit der Maus geklickt, dann das betreffende Objekt im Bildfenster. Auch das “Exit”-Fenster erleichtert das Spielen. Es zeigt die möglichen Ausgänge an, die einfach angeklickt werden, um in die entsprechende Richtung zu gehen. Das Bildfenster schließlich ist recht klein.
Beim Bildwechsel wird eine kleine Weile nachgeladen. Der Diskettenzugriff ist nicht gerade schnell. Störend macht er sich bemerkbar, wenn jede kleinste Animation nachgeladen werden muß. Detaillierte Zeichnungen und Objekte lassen den Spieler nichts Wichtiges verpassen. Unterstützt von digitalisierten Soundeffekten legt “Deja Vu II” noch etwas an Atmosphäre zu: Türen knarren beim Öffnen, Züge pfeifen bei der Abfahrt. “Deja Vu II" ist ein interessantes Game für Adventure-Neulinge. Adventurefreaks. die Magnetic Scrolls oder Sierra Adventures in der Mittagspause knacken, werden nicht viel Freude an “Deja Vu II" finden. Für sie ist das Las Vegas-Abenteuer zu einfach.
CBO
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Das Spiel erinnert im ersten Moment an eine Mischung aus Virus, Sentinel und Populous. Nimmt man von jedem dieser Spiele die besten Features und schmeckt sie mit guter Grafik ab, so könnte das Resultat “Archipelagos” lauten. Archipelagos ist ein Denkspiel mit einer solchen Suchtwirkung, daß es frustrierend wird, nicht noch einen Versuch zu wagen, bevor man den Computer ausschaltet. Das Ziel des Spieles ist es, Obelisken auf Inseln zu zerstören. Dazu muß man zuerst eine bestimmte Anzahl von Steinen finden, die zufällig auf der Insel positioniert sind. Anschließend hat man 90 Sekunden Zeit, den Obelisken zu finden und zu zerstören, wie man es mit den Steinen getan hat.
Man plaziert den Fadenkreuz-Cursor auf das Feld, auf dem der Obelisk/Stein steht und verfolgt dessen Untergang. Klingt leicht... aber gefährliche und vielfältige Lebensformen versuchen, Ihre Fortbewegung zu erschweren. Hat man einen Stein gefunden und zerstört, bekommt man eine bestimmte Menge an Energie, die aus dem Stein gewonnen wird. Energie ist sehr wichtig, da es durch diese möglich wird, verseuchten Sand zu desinfizieren oder neues Land zu erschaffen. Eine der verschiedenen Lebensformen der Inseln ist zum Beispiel der Necromancer, der das Land infiziert und Land zu Sand macht, in dem der Spieler versinken kann und bis in alle Ewigkeit als Necromancer durch die Insel streifen muß. Eierpflanzen tauchen in späteren Leveln auf. Wenn eine Pflanze “reif" ist, taucht plötzlich ein landzerstörendes Gewitter auf oder Blut fließt vom Himmel und infiziert den Boden. Windhosen und andere Naturkatastrophen tauchen von Zeit zu Zeit auf. wenn Sie versuchen, ein Level zu lösen. Sich bewegende Energiesporen und tropische “Korkenzieherbäume” sind nur einige der wenigen Einwohner, die Sie sehen werden, wenn Sie durch die Landschaften wandern.
Zusammen mit dem genialen Sound ist dies ein Schritt zur Perfektion - für mich persönlich ist das bislang mein Spiel des Jahres.
ddf
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Irgendwo auf einem fernen Planeten, treffen sich ein Haufen Monster und Fantasywesen, um einen sportlichen Wettkampf auszutragen: den “Grand Monster Slam”. Da gibt es wie beim Fußball mehrere Ligen. Sie sind ein kleiner Zwerg, der ganz unten anfängt. In jeder Liga gibt es ein Viertel-, Halb- und ein Finalspiel. Besiegt man alle drei Kontrahenten, muß man noch in einer Qualifikationsrunde kleine Fellkügelchen in hungrige Monstermäuler schießen. Erst wenn man zwei hereingeschossen hat, geht es in der nächsten Runde weiter. Ohne die Fellkügelchen, auch Belons genannt, geht es nicht. Sie sind nicht nur für die Qualifikationsrunden entscheidend. Auch für die normalen Ausscheidungsspiele sind sie von besonderer Bedeutung. Sie dienen nämlich als lebende Bälle. Ziel eines Ausscheidungsspiels ist es, seine Belons auf die andere Seite zu kicken. Dort steht derGegner und versucht ebenfalls, seine Belons loszuwerden. Das ist lustig anzuschauen! Um mehr Beloms als der Gegner auf die andere Seite kicken zu können, muß man versuchen, mit Hilfe von gezielten Belomschüssen den Gegner anzuschießen. Der fällt dann für kurze Zeit um, und man kann in aller Ruhe ein paar Belons mehr herüberkicken. Geben Sie acht, daß Sie die Fellkügelchen nicht ins Publikum fetzen. Das gibt eine Art Elfmeter als Strafe. Dann darf derGegnereinen Vogel in Ihre Richtung schießen. Wenn Sie den nicht auffangen, fliegen automatisch drei Belons mehr auf Ihre Seite. Nach jedem gewonnenen Qualifikationsspiel läßl sich in einer Zwischenrunde der Score aufbessern: Mit einer Stange muß man wütende Belons abwehren. Hat man alle drei Partien und die Verfütterung der Belons überstanden, gelangt man in die zweite Liga. Dort gibt es wieder drei neue Gegner, die aber diesmal über gemeine Strategien verfügen. Während man die erste Spielstufe in relativ kurzer Zeit meistern kann, bleibt man in der zweiten Liga doch ganz schön lange stecken: Die Burschen sind echt zäh!
Außerdem stehen mitten auf dem Spielfeld noch Mauern, an denen zu tieffliegende Belons wieder abprallen. Grand Monster Slam macht wahnsinnigen Spaß. Sound und Grafik sind Spitzenklasse! Die Motivation wird nur dadurch getrübt, daß man schon nach einigen Spielstunden das Game durchschaut und alle Überraschungen entdeckt hat. Andauernd Belons hin- und herkicken, ist meiner Meinung nach auf die Dauer langweilig. Trotzdem kann man sich mit Grand Monster Slam länger beschäftigen als mit den meisten anderen ST-Spielen. Viele Pluspunkte bekommt Hersteller Golden Goblins für die eigenständige Idee und die lustigen Einfälle, die in diesem Programm stecken. Ein Hoch auf Golden Goblins!
CBO
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