Wow! Soundliebhaber sollten bei To be on Top von “Rainbow Arts” hereinschauen. Computersoundvirtuose Jochen Hippel hat sich selbst übertroffen. Tolle Melodien und Effekte! Ziel des Soundspiels ist es, als armer Musiker einen Hit in den Top Ten zu landen. Es müssen Inspirationen gesammelt und ein Musikstück komponiert werden, das man dann im Fernsehen vorführen darf - vorausgesetzt, der Titel landet in den Top Ten auf den vorderen Plätzen. Selbst wenn man keine Noten lesen kann und auch sonst nicht sonderlich musisch begabt ist, lassen sich schöne Sounds erstellen. Vorsicht! Einige ST-Verkaufsversionen von To be on Top stürzen gleich im ersten Haus ab. Vom Kauf einmal Probespielen.
Schöne Frauen, tolle Autos -Rolex am Arm. In die Welt der Yuppies führt das Strategiespiel Yuppi’s Revenge. Programmiert wurde das Game vom Hanse-Autor Ralf Glau. Für Strategiespielverhältnisse wartet das Game mit einer hübschen Grafik auf.
In Dragonscape flattern Sie mit einem Drachen durch Fantasielandschaften, sammeln Gegenstände ein, die dann zum richtigen Ort gebracht werden müssen Grafik: Hm! Sound: Na ja Spielspaß: Wo?
Roadblasters ist ein Autorennen, bei dem es hart zur Sache geht. Konkurrenten werden einfach mit der Kanone von der Straße gepustet. Grafik und Sound sind bei “U.S Golds" neuer Automatenumsetzung überdurchschnittlich!
Bei Roy of the Rovers von “Gremlin” handelt es sich um eine Mischung aus Adventure und Fußballspiel. Im ersten Programmteil muß man als Mannschaftskapitän fünf entführte Spieler suchen. Im zweiten Teil wird dann gekickt. Für ein oder zwei Spieler! Schade, daß der Computerkicker so schwach spielt!
Sierra scheint Adventures am Fließband zu programmieren: Larry 2, Police Quest 2, Gold Rush, Manhunter und jetzt auch King's Quest 4. Im Vergleich zu den anderen Kings Quest-Adventures gibt es detaillierte Grafiken und einen besseren Sound. Ansonsten bleibt alles beim alten (Parser, Spielablauf!) Nur die Handlung ist neu! Wie bei allen Sierra-Adventures hat der Spieler viele Stunden Spielspaß vor dem Monitor zu verbringen.
Kick off heißt das erste gute Produkt aus dem Hause “Anco”: ein tolles Fußballspiel im Stil von “Microprose Soccer" auf dem C64. Schnelles Scrolling, passable Grafik und hitziges Gameplay. Kick off ist das derzeit beste Fußballspiel für den ST. Zugreifen lohnt sich!
Mit Populous hat Bullfrog eine neue Dimension von Computerspielen eröffnet. Logisch, daß Bullfrogs Chefprogrammierer Peter Molyneux in diesem neuen Universum keine Giganten, sondern Gottheiten miteinander konkurrieren läßt. Populous ist dabei eine gelungene Mischung aus Strategie-, Action-und Glücksspiel. Der Gradmesser des Erfolges ist - wie sollte es bei Göttern anders sein - der Glaube der Bevölkerung an den "richtigen Gott”.Die Bevölkerung wird durch den Spieler indirekt gelenkt. Die Hilfsmittel sind dabei die in diesem Metier üblichen. Der Schöpfer richtet sich seine eigene Welt ein, indem er Beige, Täler und Flüsse entstehen, Wüsten zu Weiden werden läßt und dem Meer neues Land abnimmt. Damit sich die Bevölkerung fleißig mehre, kann er je nach Entwicklung der Population von der Hütte bis hin zum Schloß für die entsprechenden Unterkünfte sorgen. Je schneller die Häuser überbelegt sind, desto eher werden sich die Bewohner nach neuem Lebensraum umschauen und neues Territorium für sich und damit für ihren Gott erschließen.
Auf der anderen Seite der Beeinflussungsskala stehen die noch im Mittelalteranerkannten Gotteszeichen: Martialische Krieger, Naturkatastrophen wie Düne oder Vulkanausbrüche führen zu unangenehmen Folgen für die Population. Repressionen sorgen bekanntlich dort, wo Gutes nicht mehr wirkt, oft noch für den angestrebten Erfolg...
Allein die große Variationsvielfalt-immerhin besteht die “Welt” aus 10.000 Szenarien-, die detailliert ausgearbeiteten Graphiken und der plastische Sound sind begeisternd und zeugen von der professionellen, sechsmonatigen Arbeit des Teams von Bullfrog. Die neue Dimension von Populous beginnt auch jenseits dieser Bewertung. Die aufwendige perspektivische Graphik erfordert für den Betrieb mit zwei Spielern zwei Rechner. Diese werden einfach über die serielle Schnittstelle verbunden. Zur weiteren Steigerung will Bullfrog im Spätjahr den Erweiterungssatz Populous Plus mit zusätzlichen Szenarien und Computerstrategien herausbringen. Ebenfalls in Arbeit ist eine Ausgabe. die es bis zu 16 Spielern im Netz werk verbünd erlaubt, gegeneinander zu spielen.
CPL
WERTUNG | ||||||
|
||||||
Ein Profi muß her! Terroristen haben Bomben in einem Atomkraftwerk gelegt. Obendrein versagt das Computersystem, das für die Wiederaufbereitung der verbrauchten Brennstäbe zuständig ist. Aufgabe des “Bomb Fu-sion”-Spielers ist es, den atomaren Treibstoff einzusammeln und ihn dann in Transportkisten zu verfrachten. Brennstäbe werden aus einem Rohr ausgestoßen und irren ziellos umher. Der Spieler sammelt sie durch Berührung ein. Wenn die Zündschnur einer Bombe brennt, heißt es, schnell dorthin zu springen. Durch eine einfache Berührung wird die Bombe entschärft. Gelingt es Ihnen nicht, rechtzeitig eine aktive Bombe zu erreichen, macht es “BUMM”. Allerdings nur grafisch. Keine Panik, Ihr Computer bleibt heil. Der Bildschirm blitzt nur einmal kurz auf. Drei Explosionen kosten ein Bildschirmleben. Am unteren Bildrand befindet sich ein Bombensymbol. das die Zeit bis zum Knall anzeigt. Daneben istein Balken angebracht, an dem sich ablesen läßt, wie stark der Held radioaktiv verseucht ist. Steht diese Anzeige auf Maximum, sind Sie ebenfalls ein Leben los. Doch es gibl noch andere Gemeinheiten: Berührt der Held eine große Kugel, die sich über den Bildschirm bewegt, steigt die radioaktive Verseuchung. Außerdem nimmt sie ihm die eingefangenen Brennstäbe wieder ab. Gegen die Kugel ist kein Kraut gewachsen. Man kann ihr höchstens ausweichen.
Mit zehn Brennelementen beginnt das Spiel. Pro Level steigert sich diese Zahl um zwei. Bei Null wird es Zeit, das Level zu verlassen. Das geht nämlich nicht automatisch. Der Profi muß selbst zum Ausgang. Dieser ist als Gitter dargestellt.
Waren Sie schnell genug, gibt es noch einen Punktebonus. Der Profi kann nicht alle Stellen des Screens erreichen. Hier helfen ihm Trampolins: Springt er auf eines, kann er auch höher gelegene Plattformen erreichen FälltderSpieler unten aus dem Bildschirm, kommt er oben wieder herein. So gelangt man zwar auf alle Plattformen, jedoch kostet diese Methode sehr viel Zeit. “Bomb Fusion” ist grafisch schlicht aufgemacht. Es gibt nur wenige verschiedene Plattformtypen. Eine schrille Melodie begleitet das Spiel. Sie ist glücklicherweise auch abschaltbar. “Bomb Fusion” ist zwar kein Renner, aber immer noch besser als Mastertronics andere Neuerscheinung “Chase”. Ein schwacher Trost!
Carsten Borgmeier
WERTUNG | ||||||
|
||||||
Pac Man ist wieder da! Diesmal mit Armen und Beinen! Richtig fein hat er sich gemacht, mit Mütze, Handschuhen und Stiefeln. Er trägt eine kleine Fee unter dem Hut und zieht mit ihr durch die Lande, von links nach rechts. Dabei wird er von seinen Erbfeinden verfolgt. Die Geister haben dazugelernt. Sie kommen jetzt in Flugzeugen angebraust und lassen Mini- Geister auf den Körnerfresser fallen. Oder sie kommen in Autos daher und versuchen. Pac Man zu überfahren. Für solche Fälle gibt es die guten alten Kraftpillen. Die Pillen stehen allerdings kurz vor dem Ende jeder Runde. Hat er eine Pille geschluckt. werden die Geister für einen Augenblick blau. Pac Man kann sie dann fressen. Die kleine gelbe Kreissäge (So sah er früher einmal aus, erinnern Sie sich?) wird dann noch von Hydranten, Baumstümpfen, Kakteen und anderen Kleinigkeiten aufgehalten. Mit dem Feuerknopf werden diese Hürden aber leicht übersprungen. Einige Gemeinheilen sind in die Landschaften eingebaut: Die Gebirge sind von Schluchten unterbrochen. Über diese Schluchten führen Holzstämme, die sich fahrstuhlartig auf- und abbewegen. Ein großer Swimming-Pool versperrt den Weg. Man kann ihn nur mil Hilfe eines Trampolins überspringen. Hier ist das Geschick gefordert, denn diese Stellen sind sehr schwer.
Außerdem läuft Pac Man gegen die Zeit. Hat der Spieler eine Runde geschafft, erhält er die verbliebene Zeil als Punktebonus.
Während einer Runde erscheinen Kirschen, die, eingesammelt, auch Punkte bringen. “Pac-Land” bringt frischen Wind in die schon recht eingefahrene Pac Man-Szene: Der Körnerfresser ist endlich aus seinem Labyrinth heraus. Dazu gibt es zeichentrickartige Grafik mit schnellem, horizontalem Scrolling (das aber manchmal ruckelt) und lustige Musik. Besonders Kinder (auch große!) werden daran ihre Freude haben. Bis auf einige wirklich gemeine Stellen ist dieses Game einfach toll zu spielen. Nicht nur für Pac Man Enthusiasten.
Carsten Borgmeier
WERTUNG | ||||||
|
||||||
Haben Sie sich nicht immer schon einmal gewünscht, Gold zu finden? Das können Sie jetzt: Mitte des 19. Jahrhunderts bricht in Kalifornien ein Goldrausch aus. Viele zieht es zum Reichtum durch das glänzende Metall. So auch den jungen Jerrod. Er lebt in Brooklyn, New York. Ein Brief von seinem Bruder gibt schließlich den Ausschlag, sich auf eine waghalsige Reise zu begeben. Jerrod hat gleich drei Möglichkeiten, in den wilden Westen zu gelangen: Er kann in einer Kutsche querdurch die Staaten fahren. Oder er fährt mit dem Schiff ums Kap Horn herum (den Panama-Kanal gab es noch nicht!). Als dritte Alternative führt sein Weg zum Reichtum per Schiff bis nach Panama. Von dort aus schlägt er sich die Küste entlang bis nach Kalifornien durch. Jeder Weg ist ein eigenes Adventure! Kein Wunder, daß fünf Disketten gefüllt sind! Wie bei Sierra- Adventures üblich, läßt sich der Programmcode auf Festplatte übertragen. Dieser Schritt ist sehr empfehlenswert! Die Programmierer haben anscheinend mit dem alten Entwicklungssystem gearbeitet: “Gold Rush” lädt jede Szene nach. Auch grafisch ist es nicht auf der Höhe der Zeit: Grobe Bilder erscheinen auf dem Monitor. Tastatureingaben werden am unteren Bildrand gemacht. Dadurch wird der Bildschirm noch etwas verkleinert. Dafür gibt es die gute alte Stick-Steuerung zurück. Sound war noch nie eine Stärke von Sierra. So auch hier: einfache Melodien und Effekte. Diese passen aber sehr gut zum Thema. Was die technische Aufmachung angeht, ist “Gold Rush” ein Rückschritt gegenüber LARRY 2 oder King's Quest IV. Atmosphäre macht sich dafür um so mehr breit: Zum Programm gibt es eine große Karte mit eingetragenen Reiserouten. Ein Taschenbuch führt in die Historie des Goldrausches ein. Sierra hat mit “Gold Rush” ein sehr realistisches Adventuregame geschaffen. Nicht nur für Geschichtsbesessene!
Carsten Borgmeier
WERTUNG | ||||||
|
||||||
Böse Buben entführten eine Weltraumprinzessin namens Chardonnay. Jetzt muß ein Held her, der das holde Mädel befreit. Mit einem Raumschiff nehmen Sie die Verfolgungsjagd auf. Soweit zur Hintergrundgeschichte von “Chase”, “Mastertronics” neuestem Billigspiel für den ATARI ST. Besagte Verfolgungsjagd besteht aus vier Phasen: Zuerst geht es durch einen Asteroidenslurm. JederZusammenprall sorgt für den Verlust eines Schulz.schilds. Zehn Schilde haben Sie zu Beginn. Die Entführer fliegen in blauen Raumschiffen vor Ihnen her. Fünf Treffer brauchen Sie, um ein Schiff zu sprengen. Ein Radarschirm am unteren Bildrand erleichtert das Zielen. Sie können auch ein Visier in das Cockpitfenster einblenden. Die zweite Phase ist eine Art Slalomfahren. Es gilt, zwischen zwei Säulen hindurchzulühren. Zehn solcher Slalomtore stehen dazu bereit. Haben Sie die hinter sich gelassen, beginnt die dritte Phase: ein Tunnel. Er wird ähnlich wie beim alten C64-Klassiker Magic Carpet durch herannahende Quadrate dargestellt. Ein einziger Crash mit den Rändern sorgt dafür, daß es in Phase vier weitergeht (unlogisch!): In Star Wars-Manier fliegen Sie dort durch einen Korridor und ballern mit Hilfe des Fadenkreuzes feindliche Schiffe ab. Doch Vorsicht! Rote Rechtecke versperren den Weg. Riskante Ausweichmanöver sind angesagt. Ist auch diese Phase geschafft, geht das Spiel wieder von vorne los. Mit dem Unterschied, daß in einigen Stufen die Angreifer andere Formen besitzen.
Gesteuert wird das Raumschiff per Maus. Mit der linken Maustaste feuert man, mit der rechten wird beschleunigt und gebremst. An einigen Stellen reagiert die Steuerung sehr schwerfällig (das gibt Abzüge in der B-Note!!!). Grafisch stellt “Chase” durchschnittliche Softwarekost dar: nicht ausge-fülltc Vektorgrafik, einfache Formen und wenige Farben. Sound ist nur in Fonn von Geräuscheffekten vorhanden. Doch es gibt noch mehr zu bemängeln: Die deutsche Anleitung ist ein Witz, was den Informationsgehalt angehl. Sie beschreibt lediglich die Kontroll-möglichkeiten. Auch wenn “Chase” zum günstigen Preis von ca. 35,- DM angeboten wird, lohnt sich ein Kauf nicht. Seihst für ein Billigspiel ist "Chase” äußerst schwach.
Carsten Borgmeier
WERTUNG | ||||||
|
||||||
Die Geisterjäger sind bei uns durch den großen Kinoerfolg bekanntgeworden. Bei “The Real Ghostbusters” handelt es sich um eine Automatenumsetzung des lustigen Filmstoffs: Es gilt, Geister einzufangen und aufzubewahren. Das Handwerkszeug dazu schleppen Sie mit sich herum: ein Gewehr und einen Protonenstrahler. Beide Waffen werden per Feuerknopf ausgelöst: Mit einem kurzen Druck schießen Sie alle Gestalten ab. Daraufhin erscheinen die Geister, die mit einem langen Knopfdruck in den Rucksack gesaugt werden. Der Protonenstrahler muß wiederaufgetankt werden. Dazu gibt es Bonussymbole wie Ölfässer, Heizkessel oder auch Schubkarren. Einmal anschießen, drübermarschieren, und weiter geht die muntere Jagd. Auch ein paar Geister dienen als Lieferanten für die Extras: Neben einer Tankfüllung stehen noch höhere Schußkraft, eine unverwundbare Aura für begrenzte Zeit und ein freundlicherGeist auf der Liste der Extras. Der freundliche Geist kreist um den Spieler und bildet so einen Schutzschild. Nur die Aura verhindert wirkungsvoll einen Angriff aus allen Richtungen. Berührt der Spieler eine Gestalt, hat er ein Leben weniger. Einige Gestalten schießen sogar, ln jedem Level hocken ein oder mehrere besonders fiese Typen, die den Ausgang bewachen. In einem Zwischenbild werden die gefangenen Geister in einer Apparatur eingesperrt, wo sie kein Unheil mehr anrichten können. Dann geht es im nächsten Level weiter. Man kann alleine oder zu zweit auf Geisterjagd gehen. Im Zwei-Spieler-Modus laufen beide Spielergleichzeitig auf dem Bildschirm herum. Ähnlich wie bei “Gauntlet” sieht man die Action aus der Vogelperspektive. Leider ist “The Real Ghostbusters” ziemlich schwer.
Ein Schuß der Gestalten nur knapp am Kopf des Helden vorbei -und schon ist ein Bildschirmleben futsch! Zehn abwechslungsreiche Level sind vorhanden. Eine Vielzahl an Monstern wie beispielsweise Werwölfe, elefantenähnliche Wesen, häßliche grüne Fratzen, Würmer oder das typische Bettlaken-Gespenst bevölkern die Spielfelder. Dagegen sehen die Spielerfiguren etwas kläglich aus: Gewehr im Anschlag mit grober Grafik. Genauso, wie sie aussehen. gehen die Helden auch: mit merkwürdig breiten und abgehackten Bewegungen. Dagegen ist die Musik ein Genuß: eine gute Umsetzung von Ray Parker Jr.s “Ghostbusters” Sieht man von dem übertrieben hohen Schwierigkeitsgrad und der teilweise schlampigen Grafik beim Helden ab, bleibt ein zufriedenstellendes Spiel übrig. Nicht mehr und nicht weniger!
Carsten Borgmeier
WERTUNG | ||||||
|
||||||