SAM - Die Samplesoftware

Soundsampler der verschiedensten Hersteller gibt es in Hülle und Fülle, doch die beiliegende Software ist meistens nicht besonders berrauschend. Mit SAM gibt es nun eine PD-Lösung, die es in sich hat.

Nach dem Laden und dem Titelbild von SAM kommt das grafisch gut aufgemachte Menü, das auch noch von einem Drop Down Menü mit zusätzlichen Funktionen unterstützt wird. Im oberen Viertel des Bildschirms befindet sich die grafische Ausgabe des Samples in Schwingungen. Hier kann man nach links und rechts Scrollen und dann den Start- und Endpunkt für das Abspielen setzen und die Auflösung der Grafikausgabe einstellen. Hat man z.B einen 300 KB Sample und man möchte sich nur einen bestimmten Abschnitt anhören und vielleicht die Position des Gesangteils herauszufinden. Natürlich gibt es auch Blockfunktionen, wie Block kopieren, Block speicher/laden, Block löschen. Diese Funktionen kann man wie einige andere auch über die Tastatur aufrufen.

Um seine Samples zu verfremden oder zu verbessern stehen viele Spezialfunktionen zur Verfügung. Diese sind: Reverse (Rückwärtsspielen des Samples), Echo, Einblenden, Ausblenden, variabler Tiefpassfilter, Fuzz, Mudulation, Backgrund, Verstärkung, Dämpfung, Dämpfung, Tiefbaßfilter, Hochbaßfilter, Offbeat, Chorous. Mit etwas expirimentieren lassen sich sehr schöne Effekte damit erzielen. Sehr schön ist auch die grafische Ausgabe des Klangspektrums, und dass in 3D. Es ist auch eine Additiv Synthese vorhanden. Mit dieser Funktion können Sie verschiedene Schwingungen erstellen.

Eine weitere interessante Funktion ist das Oversampling. Der Sample wird dadurch kürzer und der Rauschabstand wird verbessert. Jedoch muss man dann ein mit 20 kHz gesampeltes Stück mit 10 kHz abspielen. Die Veränderung der kHz-Zahl eines Samples ist jedoch auch recht einfach möglich. Mit der Maus lassen sich auch verschiedene Marken deffinieren, das sind eigentlich Blöcke. In einer Ablauftabelle können Sie dann die Abspiel- folge bestimmen. Somit können Sie ohne Aufwand längere Musikstücke in den Speicher bekommen, da der Refrain, zum Beispiel, immer wieder aufgerufen wird. Die Musik können sie entweder über den internen Monitorlaurtsprecher oder einen D/A Wandler abspielen. Es gibt auch eine Funktion die Ihren Sampler auf die Funktionstüchtigkeit prüft. SAM stellt auch ein Echtzeit-Oszilloskop zur Verfügung. Hier gibt es ebenfalls einige Sonderfunktionen. Es wurden an Kleinigkeiten wie Diskette Formtieren und Datei löschen ge- dacht, denn wer ärgert sich nicht wenn man zwei Stunden an einen Sample arbeitet und ihn dann nicht abspeichern kann, da keine formatierte Leer- Diskette zur Hand ist.

Zu SAM gehört noch das Zusatzprogramm JINGLEBOX. Damit kann man Digisounds auf die Tasten eines Keyboards oder der ST Tastatur legen. der Sound wird jedoch nicht über das angeschlossen Midi-Keyboard ausgegeben, sondern über den D/A Wandler oder den Monitorlautsprecher. Durch verschiedene Abspielfrequenzen kann man auch die Tonhöhe der Samples veränderen. So kann man mit den Samples eigene Melodien spielen.

SAM arbeitet nur in der Hohen Auflösung des ST und läuft mit allen Samplern. Jedoch kann man es auch Leuten ohne Soundsampler empfehlen, die Digisounds editieren wollen, z.B. um Samples für die SoundMachine zu erstellen. Durch die guten Blockfunktionen ist das nämlich recht einfach !

SAM befindet sich auf der Diskette 234 der ST Computer oder 2070 des PD POOLs.

HH



Aus: Hitdisk disk 03 / 1990, Seite

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