Phoenix (Atari ST)

Atari ST
59 Mark (Diskette)
Grafik 46 ★
Sound & Musik 20 ★
Happy-Wertung 58 ★

Das ist typisch Bürokratie: Vor zehn Jahren hat man ein paar unrentable Hyperraum-Straßen geschlossen und jetzt will man sie auf einmal wieder benutzen. Das Problem: Beim Schließen der Straßen war man sehr gründlich und hat sie vermint und mit zahlreichen Hindernissen versehen.

Ein wagemutiger Pilot soll mit dem neuen Experimental-Raum-schiff »Phoenix« die insgesamt 15 Straßen räumen und mit der Laserkanone die Weltraum-Mmen vernichten. Dabei ist höchste Vorsicht geboten, denn wenn der Phoenix von der Bahn abkommt, fällt er aus dem Hyperraum und verliert dabei sämtliche Schutzschilde. Passiert das dreimal, kann sich der Phoenix nicht mehr regenerieren und der Pilot hat den Hyperraum ein letztes Mal gesehen. Der Bordcomputer der Phoenix stellt die Hyperraum-Straßen als dreidimensionale Vektorgrafik dar. Die einzelnen Streckenabschnitte sind durch Quadrate unterschiedlicher Farbe markiert. Dunkelblaue Quadrate sind normale Straßen, alle anderen Farben haben positive oder negative Bedeutung. Gesteuert wird nur nach links oder rechts mit Joystick oder Tastatur, die Geschwindigkeit ist stets konstant.

Spielerisch ist Phoenix weniger ein Geschicklichkeits-, als ein Lernspiel. Am wichtigsten ist es. die 15 Strecken auswendig zu lernen, sonst hat man überhaupt keine Chance, bei Phoenix weit zu kommen. Die Vektor-Grafik ist auch nicht die allerschnellste. obwohl sich Phoenix recht flüssig spielt. Von Titelmusik keine Spur (obwohl ein Musik-Programmierer angegeben wurde) und die Effekte sind unterdurchschnittlich. Seltsam auch die High-Score-Liste: Sie wird auf die Diskette geschrieben, aber nicht wieder geladen. Insgesamt ist Phoenix ein unterhaltsames Spiel, das allerdings bald langweüig wird. Der Reiz des Strecken-Lernens ist schnell vorbei, besonders weil ab der dritten Strecke der kleinste Fehler tödlich ist. (bs)

Happy-Empfehlung:
Unkompliziertes Geschicklichkeits-Spiel mit wenig Action und viel Gedächtnistraining. Erete Hilfe:

Erste Hilfe:
Benutzen Sie den eingebauten Flug-Recorder, um sich ihren letzten Flug noch einmal anzusehen. So finden Sie am schnellsten den korrekten Weg durch den Hyperraum.


Boris Schneider
Aus: Happy Computer 03 / 1988, Seite 82

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