Nachdem man die umständliche Codeabfrage hinter sich gebracht hat, erscheint das Menü, das aus Icons besteht, die jedem verständlich sein dürften. Jetzt nimmt man in einem der Untermenus die Einstellungen fürs Match vor: 1 oder 2 Spieler; Rasen-, Sand- oder Kunstplatz; 1, 2 oder 3 Sätze; Einzel, Doppel, amerikanisches Doppel (2 gegen 1) oder Mixed... Außerdem kann man seinen Namen eingeben, das Geschlecht wählen und seine Spielstärken aussuchen. Es gibt zwei verschiedene Schwierigkeitsmodi. Beim Anfängermodus schlägt noch der Computer für einen auf und bewegt die Spielfigur zum Ball, so dass der Spieler sich nur noch auf den Schlag konzentrieren muss. Beim Profimodus übernimmt der Spieler alle Aktionen der Figur, was vor allen Dingen Netzattacken und trickreiche Aufschläge ermöglicht. Sehr gelungen ist der Charaktermodus, der einen "echten" Tennisspieler simuliert. Seine Vorhand oder der Aufschlag wird mit der Zeit immer stärker und so wird der Spieler mit der Zeit ein echter Weltklassespieler, nimmt an Turnieren überall auf der Welt teil und wird unbezwingbar, vorausgesetzt, der Spieler vor dem Bildschirm hat ein gewisses Fingerspitzengefühl und trainiert an der (programmierbaren!) Ballmaschine.
Das Spiel wird, wie schon oben beschrieben, auf einem der drei Plätze ausgetragen. Diese haben nicht nur unterschiedliche Farben, sondern auch verschiedene Eigenschaften, was das Sprungverhalten des Balls betrifft. Der Sandplatz ist relativ langsam, für Anfänger also genau das Richtige. Der Rasenplatz ist der schnellste der drei und besonders für gute Aufschläger geeignet. Auf dem Kunstplatz springt der Ball höher als auf den beiden anderen. Die Steuerung ist sehr gut geraten, genauso wie die Ballbewegungen. Es sind nahezu alle Schlagvarianten des Tennis vertreten, was das Tennisspielerherz höher schlagen lässt.
... ist sehr gut gelungen; die Spieler sehen aus wie Menschen und nicht wie Aliens, auch der Bewegungsablauf ist realistisch. Man achte auf den Rock der weiblichen Spielfigur.
... ist durchschnittlich. Nach jedem Punkt verkündet der Schiedsrichter den neuen Spielstand und das Publikum klatscht nach jedem Satz Beifall.
Der "Amiga Joker" schrieb: "Computer-Tennis ohne Great Courts 2 ist wie Boris ohne Becker". Dem ist nichts hinzuzufügen!
Claas R.
Grafik: 85%
Sound: 62%
Fun: 93%
Gesamt: 89%
Tom ist der Held unserer Geschichte. Er ist 7 Jahre alt und hat seit seinem 3. Lebensjahr keinen Vater mehr. Eines Tages beschließt seine Mutter, mit ihm eine Europareise zu machen, um dem Alltag zu entfliehen. Schottland steht als erstes auf dem Programm, und in einer Burg nimmt das Schicksal seinen Lauf. Plötzlich wird Toms Mutter entführt, und der Kleine muss dabei hilflos zusehen. Doch er trifft Sir Arrow, der ihm helfen will, seine Mutter wiederzufinden...
Alles wäre nur halb so schlimm, wenn man jetzt mit Tom durch die Gänge laufen könnte, um nach seiner Mutter zu suchen. Aber es kommt alles ganz anders: Ihr steuert Sir Arrow, der sich nach und nach immer mehr bewaffnen muss, um gegen die Gespenster und den schwarzen Ritter zu bestehen, und der sich nebenbei auch noch um Toms Wohl zu kümmern hat. Das sieht in der Regel so aus, dass ihr Tom in regelmäßigen Abständen einen Teddy zur Beruhigung oder einen Hamburger gegen den Hunger spendiert (alle diese Gegenstände findet man im Laufe des Spieles). Wenn Tom sich dann mal zu weit entfernt hat, könnt ihr die Trillerpfeife benutzen, um ihn zurückzuholen. Die Steuerung ist ganz gut, und alles Wichtige, was sich auf dem Bildschirm abspielt, kriegt man mit. Nach ein paar Minuten Spielvergnügen erscheint eine Aufforderung, einen Code einzutippen, wozu man das ganze Handbuch benötigt.
Hier sind zwar keine Meisterleistungen erbracht worden, aber das Spiel lebt auch von anderen Dingen.
Wenn man die "Erziehungsmethoden" drauf hat, macht das Spiel recht viel Spaß, und man hört nicht mehr auf die nervige Musik im Hintergrund.
Claas R.
Grafik: 63%
Sound: 59%
Fun: 75%
Gesamt: 70%
Das Science-Fiction Adventure aus Frankreich (keine Angst, das Spiel ist voll in Deutsch) spielt im Jahre 151 nach Gründung der Föderation, das heißt nach unserer Zeitrechnung im Jahre 2176! Inzwischen ist natürlich einiges passiert, man hat die Teletransporter erfunden, und man beginnt im Jahre 146 mit dem Bau der Station Jungar 1 auf dem Planeten Ipsos III. Doch es kommt zu mysteriösen Zwischenfällen: Im Jahre 151 wird plötzlich die Funkverbindung mit der Station unterbrochen. Ihr ahnt schon, wer jetzt an der Reihe ist...
Als Agent Y G 30 (das seid ihr) auf der Station ankommt, findet er nur noch einige tote Männer vor. Das Ziel der Mission ist es, die Datenbanken, die den "Groß- Distanz-Teletransporter" betreffen, zu retten und nach Hause zu bringen; dabei helfen euch eine Laserpistole, ein Mini- Computer, der Auskunft über Orte und Gegenstände geben kann und ein telepathischer Helm.
Die Lucasfilm-Games Spieler werden zuerst enttäuscht sein, denn es gibt keine Befehlsleiste; stattdessen klickt man mit der Maus "wild" im Bildschirm herum und erhält somit Informationen über Gegenstände, kann sie einstecken und mit anderen Dingen "benutzen". Ein Button außerhalb des Aktionsbereiches gibt dem Spieler Auskunft über die Gegenstände, die man besitzt, ein anderer lässt einen in den letzten Raum zurückkehren und ein dritter gibt Informationen über den Raum, in dem man sich zur Zeit befindet. Hinzu muss man erwähnen, dass man die ganze Handlung aus der Augenperspektive des Agenten verfolgt.
... ist durchschnittlich bis gut, die Details sind aber teilweise nur schwer erkennbar.
... ist bei einem Adventure eigentlich nicht sehr wichtig, ist aber trotzdem recht gut ausgefallen.
Wer in kniffeligen Situationen nicht zu schnell aufgibt und ein Science-Fiction Fan ist, dem wird es bestimmt gut gefallen.
Claas R.
Grafik: 60%
Sound: 68%
Fun: 65%
Gesamt: 67%
Wer kennt sie nicht, die jugendlich mutierten Heldenschildkröten, vor denen die Menschheit ja eine ganze zeitlang nirgendwo sicher war. Ganz klar, dass nach Schuhen und T-Shirts auch ein Computerspiel mit den Turtles nicht lange auf sich warten ließ...
Die Codeabfrage hinter sich, wird man gebeten, sich für den Ein- oder Zweispielermodus zu entscheiden und sich anschließend seine "Lieblingsschildkröte" auszusuchen, was für Nichtturtlesfans schon die erste Schwierigkeit birgt. Weiter geht es mit einer kleinen Demo und einer Situationsbeschreibung weiter, auf die man im Laufe des Spieles noch öfter treffen wird. Als erstes geht es darum, April (eine Freundin der vier) aus einem brennenden Gebäude durch Plattmachen sämtlicher Bösewichte zu befreien, wo sie vom Erzfeind der Turtles, nämlich Shredder, gefangen gehalten wird. Der erste Level, der sich nach einiger Übung als recht einfach präsentiert, ist schnell überwunden (vor allen Dingen im Zweispielermodus), doch Shredder flieht mit April. Der zweite Level ist schon ein bisschen interessanter gestaltet (man kann Hydranten demolieren und die Gegner mit Parkuhren bewerfen), doch spätestens jetzt fängt die schreckliche Musik, die sich nicht abstellen lässt, an zu nerven. Nachdem man auch in diesem Level den Endgegner besiegt hat (in jedem Level gibt es mindestens einen), geht es in die Kanalisation, danach folgen wieder mehrere Level auf der Straße, die allesamt keine neuen Details aufweisen. Die Schlagvarianten sind nicht übel, aber eine reicht völlig aus, da die Gegner nicht besonders einfallsreich sind.
Man wird das Gefühl nicht los, dass sich die Programmierer Double Dragon als schlechtes Vorbild genommen haben.
Außer der manchmal nervtötenden Musik kriegt man es noch zu hören, wenn sich ein Gegner mit einer Explosion verabschiedet, aber das wars dann auch.
Bei diesem Spiel kommt selbst für Freunde des Genres kein Spaß auf. Nur was für eingefleischte Turtlesfans.
Claas R.
Grafik: 55%
Sound: 42%
Fun: 60%
Gesamt: 55%
Wintersport-Simulationen gibt es wie Sand am Meer - und alle vier Jahre kommen weitere dazu. Leider gibt es hier kaum Unterschiede: Die verschiedenen Disziplinen laufen meist nach demselben Muster ab.
Auch bei der "anspruchsvollsten aller Wintersport-Simulationen" ist dies nicht anders. Allerdings kann "Winter Gold" mit einer Vielzahl an Möglichkeiten aufwerten: Laut Packung gibt es 10 Disziplinen zu meistern. Doch wer das Spiel geladen hat, wird, nachdem er sich an der Anfangszeremonie erfreut hat, eines Besseren belehrt:
Es gibt nur 7 Disziplinen, die Packung hat gelogen! Die interessantesten Spiele, Biathlon, Trickski und Bobrennen, finden nicht statt. Also startet man nun mit den Einstellungen: Für die 17 (!) auswählbaren Nationen eines Spielers gibt es je eine hübsche Hymne, dann geht es los.
Rennrodel: Etwas langweilige Disziplin. Die Steuerungsmöglichkeiten sind umfangreich, aber man braucht sie selten: Ohne einen Finger zu rühren, kommt man ins Ziel. Bei anderen Disziplinen läuft es ähnlich, und wenn man schon mal etwas für den Sieg dann ist es anstrengendes Hin- und Herbewegen des Joysticks. Für SprotspieleFreaks ist dies sicherlich eine erquickende, sportliche Beschäftigung.
Ein echter Lichtblick: Die hübsche Aufmachung - und der "Eiskunstlauf'. Hier kommt echtes Lampenfieber auf.
Außer der plötzlichen Geschlechtsumwandlung (hier steuert man eine Frau) ist diese Disziplin realistisch und entsprechend schwer.
Von schnöder C64-Grafik bis zum Fotorealismus ist alles dabei. Schöne Aufmachung und Menüführung, die sich sehen lassen kann.
Viel hübsche Musik, aber ansonsten keine aufregenden Effekte.
Die rechte Motivation fehlt, da die Steuerung teilweise recht schwierig ist. Nur mit mehreren Spielern kommt Freude auf.
Nichts Neues, das ist klar, doch dafür ist "Winter Gold" für dieses Genre ziemlich abwechslungs- und umfangreich. Besonders, wenn man mit mehreren Leuten spielt, kann ein heiden Spaß aufkommen.
CR.&H.S.
Grafik: 53%
Sound: 64%
Fun: 68%
Gesamt: 67%
"Wenn sie schon immer davon geträumt haben, sich in einen Vampir, eine Fledermaus oder Werwolf zu verwandeln, um sich auf dem Friedhof zu begeben..." Die Grafik ist zwar nicht gerade berauschend, aber der gruselige Sound und das unbeschreibliche Gefühl, das sich beim Aussaugen eines Gegners einstellt, lassen Freude aufkommen.
Gesamt: 76%
Unser stolzer Ritter Fred hat sich verliebt, aber ein eifersüchtiger Gnom hat ihn "geschrumpft", so dass Freds Angebetete ihn verließ. Ihr seid dran und müsst in Jump'n'Run-manier grafisch sehr gut gestaltete Levels mit vielen kleinen Kobolden überwinden, um eure alte Form wieder anzunehmen. Der Sound (nur Samples!) ist sehr gut gelungen, und der Spielspaß bleibt eben- falls nicht auf der Strecke, so dass man dieses Spiel getrost als das Beste in der Sammlung bezeichnen kann.
Gesamt: 84%
Ein Action-Adventure im Mittelalter. Um den Thron zurückzugewinnen, müsst ihr eure adelige Herkunft in einigen Wettkämpfen unter Beweis stellen. Es erwarten euch die mittelalterlichen Bogenschießen, Armdrücken und 3DSchwertkämpfe. Mäßiger Sound, akzeptable Grafik.
Gesamt: 69%
Ein kleiner König muss sein Volk aus den Klauen eines satanischen Druiden befreien. Das tut ihr, indem ihr durch einen Level nach dem anderen hüpft und die kleinen Ungeheuer, die sich euch in den Weg stellen, mit Blasen beschießt. Ganz gute Grafik, nicht sonderlich aufregender Sound.
Gesamt: 71%
Ihr reist wahlweise als männlicher oder weiblicher Pfannkuchen durch die Level, müsst alle Pad Goms auf eurem Weg verschlingen, lästige Geister loswerden, den Drachenflammen entgehen und entweder Puffyn oder Puffy, euer Gegenstück, wiederfinden. Keine gute Grafik, aber witziger Sound.
Gesamt: 63%
Winning 5 ist schon deswegen ein tolles Paket, weil der Spiele-Fan zu einem Preis von knapp 40.- DM eine umfangreiche ST(E) Sammlung erhält!
Claas R.
Bezugsquelle:
Markert Computer
Eichholzweg 11
97922 Lauda