Leserbriefe

Ein dickes Lob:

Liebe Redaktion, nun beobachte ich die Entwicklung der ATARI-Inside seit der Veröffentlichung der Erstausgabe und muss doch sagen, dass Ihr das Magazin stetig verbessert habt. Auch scheint es mir, als wenn Ihr tatsächlich Wert auf die Vorschläge Eurer Leser legt. Auch ich war z.B. einer der Kritiker des Hochglanzpapieres. Schon mit Ausgabe zwei hattet Ihr dafür gesorgt, dass ein umweltfreundlicheres Papier verwendet wurde. Ebenso verhält es sich mit dem Layout und der Themenwahl. Mutig von Euch ist auch, dass Ihr gegen den Sturm anschwimmt und den scheinbar sinkenden ATARI-Markt noch immer unterstützt. Macht weiter so!

Peter Winkel

Redaktion

Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, einen so positiven Brief wie Ihren an aller erster Stelle zu veröffentlichen. Die Verbesserungen in der ATARI-Inside sind natürlich nicht unwesentlich auf die vielen kritischen Vorschläge unserer Leser zurückzuführen. Wir hoffen auch weiterhin auf konstruktive Kritik. So lange es engagierte ATARI-Anwender gibt, sehen wir auch keinen Grund, die Produktion dieser Zeitschrift einzuschränken. Derzeit ist die Resonanz so positiv, dass wir mit den Gedanken spielen, die ATARI-Inside ab kommenden Herbst auch monatlich zu veröffentlichen.

Sollten unsere Leser ein Interesse daran haben, so freuen wir uns über Zuschriften. Teilen Sie uns mit, ob Sie die ATARI-Inside auch monatlich kaufen würden, oder ob dies Ihr finanzielles Budget übersteigen könnte.

ATARI, Apple oder PC?

Derzeit ist es um den ATARI-(Computer)-Markt anscheinend nicht so gut bestellt. Jedenfalls werde ich schon ein wenig neidisch, wenn ich bei Bekannten und Freunden die tollen Farbicons, die kleinen Filme und atemberaubenden Spiele sehe. Im Gegenzug schäme ich mich, wenn andere meinen alten ATARI sehen und sich wundern, dass ich immer noch auf einem S/W-Bildschirm arbeite. Daher habe ich beschlossen, mir einen neuen Rechner zu kaufen. Bis vor kurzem sollte dies ein PC werden, doch seitdem man ATARI-Programme auf MACs laufen lassen kann, bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. Können Sie mir eine Entscheidungshilfe geben?

Werner Fink

Redaktion

Zunächst einmal sollten Sie sich vor der Tätigung einer größeren Investition (2000.- bis 3000.- DM müssen Sie einkalkulieren) über die Anforderungen, die Sie an Ihren Rechner stellen, im Klaren sein.

Zugegebenermaßen sind die Farbaufmachungen anderer Rechner wirklich eine Augenweide. Auch sind die kleinen Animationen und Mini-Filme, die es inzwischen auf PCs und Macs gibt, teilweise beeindruckend, doch bis heute steckt letzteres noch in den Kinderschuhen. Man startet eine Video-Sequenz und freut sich, dass auf einem 10cm x 10cm kleinen Fenster ein Film läuft, aber die Freude lässt bald nach. De fakto nutzen die meisten Privat-Anwender den Rechner für Textverarbeitungen und Verwaltungsprogramme. Auch die ATARI- Inside wird komplett auf ATARI-Rechnern gesetzt.

Wie dem auch sei, sollten Sie sicher sein, dass Sie einen neuen Rechner brauchen, ist der Umstieg sicherlich weniger "schmerzhaft", wenn Sie auch weiterhin ATARI-Software nutzen.
Dies geht auf PCs mit dem Janus-Board und auf Macs mit MagiCMac. Schauen Sie am besten, auf welchem System Sie am meisten Support seitens eines Händlers erwarten können.

Das war reiner Betrug

An dieser Stelle möchte ich einmal meinen Ärger loswerden. Als ich die Sonderausgabe der ATARI-Inside im vergangenen Dezember in den Händen hielt, versprachen Sie einen ausführlichen POV-Kurs. Da ich schon zuvor einige mit POV erstellte Raytracing-Bilder gesehen hatte, war ich von diesem Vorhaben so begeistert, dass ich prompt die ATARI-Inside abonnierte und ein POV-Paket bestellte. Nachdem ich dann in der Ausgabe 2 auf einen unbestimmbaren Zeitpunkt vertröstet wurden, rückten Sie im vergangenen Heft der Wahrheit heraus:

Es kann keinen POV-Kurs geben. Zudem wurde dies mit einer scheinheiligen Lüge begründet. Eure Methoden, Leser zu gewinnen und Produkte zu verkaufen, halte ich für reine "Bauernfängerei".

Matin O.

Redaktion

Wir wissen nicht, warum unsere Begründung für den Ausfall des POV-Kurses als Lüge bezeichnet wird. Wir hatten seinerzeit ein Angebot vorliegen. Der Autor stornierte jedoch sein Vorhaben, nachdem der erste Teil des Kurses erschienen war. Außerdem haben wir eine Fortsetzung des Kurses nicht gänzlich aufgegeben.
Doch nun haben wir eine positive Nachricht: Der POV-Kurs wird auf jeden Fall in einer der kommenden Ausgaben der ATARI-Inside fortgesetzt, da wir mittlerweile mehrere Angebote von POV-Anwendern haben, deren Qualifikation wir derzeit prüfen.

Blöder Aprilscherz

Toll, dass Ihr auch schon in Eurem ersten Jahr rechtzeitig zum April einen Aprilscherz veröffentlicht habt. Leider seid Ihr entschieden zu weit gegangen.

  1. Ihr habt die Firma ATARI durch einen solchen Artikel diffamiert.
  2. Ihr habt zweieinhalb Seiten für reinen Schwachsinn verschwendet.
  3. Ihr habt unerfahrene Leser bzw. Anwender verunsichert.

Mir jedenfalls hat der Witz schon nach einigen Zeilen nicht gefallen, zumal ich nicht weiß, was solche Artikel in einer Computerzeitschrift zu suchen haben.

Günter Seimert

Redaktion

Dass die Veröffentlichung dieses Artikels etwas gewagt sein könnte, war uns von Anfang an klar. Doch als dieser Text eines Tages bei uns in der Redaktion eintrudelte, konnten wir uns bei einigen Textpassagen kaum nicht halten so sehr haben wir gelacht. Es sollte jedermann klar sein, dass es nicht unsere Absicht gewesen ist, die Firma ATARI in Verruf zu bringen. Schließlich waren wir es, die es in einer solchen Zeit gewagt haben, ein ATARI-Magazin zu veröffentlichen. Auch denken wir nicht, dass die Seiten verschwendet gewesen sind. Einerseits war es schon immer unser Ziel, kein trockenes Fachmagazin zu machen, andererseits haben wir durch unsere kompakte Schreibweise und die kleinen Titelgrafiken so viel Informationsgehalt vermitteln können, dass die Seiten unseres Erachtens nach nicht verschwendet gewesen sind.



Aus: Atari Inside 04 / 1995, Seite 44

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