Überraschend ist der Aufbau des Browserfensters zwar nicht, aber sie hat sich ja schon bei anderen Programmen bewährt und so findet sich der Benutzer auch gleich zurecht.
Oben im Fenstertitel wird der Seitentitel aus <TITLE> angezeigt. Darunter die URL des aktuell angezeigten Dokuments, die während des Einladens eine Fortschrittsanzeige enthält und danach, wie lange es dauerte. Die Entscheidung, diese Zeile in die Infozeile des Fensters zu legen leuchtet ein, da das programmiertechnisch wenig Aufwand ist. Leider versperren die Programmierer dem Benutzer dadurch die Möglichkeit, eine URL direkt eingeben zu können.
Hierzu ist ein extra Fenster nötig, das allerdings zentral für den Zugriff auf Adressen aller Arten zuständig ist. Natürlich mag hier jeder selbst entscheiden, ob das ein Vor- oder Nachteil ist.
Unter dieser Zeile finden sich dann alle für die Navigation benötigten Buttons wie "vor", "zurück", "reload" oder "stop" - und das sogar versehen mit recht hübschen Icons.
Rechts in dieser Zeile befindet sich die etwas "hingeklatscht" wirkende Aktivitätsanzeige in Form von Bienen, die über eine Wabenlandschaft fliegen, wenn der Browser arbeitet.
Leider scheint die Anzeige in der Tat etwas unsauber realisiert zu sein. So wird sie direkt auf den Bildschirm gemalt, wenn das Browserfenster ikonifiziert ist und nach dem erneuten Öffnen des Fensters liegt sie links über den Buttons und bleibt bis zum nächsten Reload dort.
Auch passierte es im Test immer wieder, daß der Mauszeiger Flecken in Farbe des Hintergrunds in Fenstern von Wen.Suite hinterließ, d.h. bei einem Redraw einfach übermalt wurde. Im Prinzip sind das keine schweren Fehler und eher optischer Natur. Allerdings sind diese Fehler immerhin schon mindestens ein Jahr im Programm und haben in einem sauberen GEM-Programm einfach nichts zu suchen.
Unter dem Navigationsbereich folgt dann der gesamte Anzeigebereich, der für das Dokument zur Verfügung steht.
Was beim Browser auffällt, ist die recht zügige Formatierung der Dokumente und das rasche Einladen der Bildern. Allerdings überwiegen meiner Ansicht nach die Nachteile zur Zeit noch. So beherrscht der HTML-Browser keine Frames, keine animated GIF, keine Imagemaps und leistet sich vergleichsweise viele Fehler oder Eigenheiten bei der Formatierung.
Eine weitere Einschränkung ist die Tatsache, daß es nur ein Browserfenster gibt. Es ist unmöglich, zwei Dokumente gleichzeitig zu betrachten, d.h. auf zwei URL gleichzeitig zuzugreifen.
Leider gibt es auch oft Probleme mit der Navigation über die beiden Buttons "vor" und "zurück". So führt "zurück" nicht unbedingt auf die zuletzt besuchte Seite, sondern irgendwo auf einen Index, der von Wen.Suite aufgebaut wird, jedoch leer ist.