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Das ATOS-Magazin
 

19.04.2002

NatFrame und NatFrame Window Designer

Ein neuer Look gefällig?

Thomas Kerkloh

Einleitung

Das Nature-Project NatFrame
Abb.: Das Nature-Project NatFrame

NaturalFrame stammt von Torbjörn Gildå (InSTream/Nature) (siehe Status und Programmautor) und bietet dem User unter MagiC (TOS/Mac/PC) ab Version 6.0 und NVDI 5.x die Möglichkeit, den Fenstern ab der 16-Farben-Auflösung einen (relativ) komplett neuen Look zu verpassen.

Sollen sie aussehen wie unter Windows95 oder wie unter Mac OS X oder im rustikalen Holzlook?
(Fast) alles ist machbar.

Dabei gehen die Möglichkeiten weit über das einfache Ändern einzelner Objekte im RSC, so wie es mit dem MagiC-WINFRAME.RSC möglich ist, hinaus.

Es gibt schon einige fertige Schemata (oder auch Themes genannt) und mit einem ebenfalls erhältlichen NatFrame-Window-Designer kann man eigene Kreationen erstellen.

Was alles machbar ist und wie es geht, zeigt dieser Artikel auf.

Inhalt

 

Wie funktioniert das überhaupt?

Realisiert wird das ganze über die seit MagiC 6.0 eingeführten SLB WINFRAME.SLB. Grob umschrieben ist eine SLB eine Shared Library, also eine gemeinsam genutzte Bibliothek. Spezielle Funktionen, die ein Betriebssystem nicht anbietet, werden oft für einzelne Programmiersprachen als zulinkbares Objekt und/oder als Sammlung von Programmroutinen im Sourcecode angeboten. Als Beispiele wären hier die SYSGem (für C) oder faceVALUE (für GFA-Basic) zu nennen; beide werden jeweils in jedes Programm, das diese Funktionen nutzen möchte, eingebunden und benötigen so bei jedem geladenen Programm jeweils Speicherplatz.

Im Unterschied zu diesen "normalen" Bibliotheken sind die Shared Libs zu sehen, wie sie z.B. schon lange vor den MagiC-eigenen SLB von TrueMagiC von Peter Hellinger eingesetzt wird (z.B. durch Stella von Thomas Künneth). Diese werden nur einmal geladen und die einzelnen Funktionen werden dann von den Programmen an diese einmalig im Speicher stehende Routinensammlung durchgereicht. Der Vorteil ist neben Speicherersparnis (sowohl Speicher als auch Festplattenplatz) eine bessere Wartung dieser Programme im Falle von Änderungen an der Shared Lib. Hierbei muss auch nur einmalig diese Lib ausgetauscht werden. Die anderen Nutzer (also die Programme, die diese Library nutzen) dieser Lib können unverändert bleiben.

Shared Libraries müssen im Ordner c:\gemsys\magic\xtension stehen, damit sie gestartet werden können! Neben der WINFRAME-SLB gibt es u.a. noch eine Library für Editfelder und eine IMG-Lib.

Neben der SLB von NatFrame und der originalen MagiC-WINFRAME.SLB gibt es noch eine weitere WINFRAME-SLB, die es erlaubt, das Aussehen der Fenster zu verändern. Es handelt sich dabei um das XGEM-WINFRAME.SLB von Eric Reboux.

Einstellung der XGEM-WINFRAME.SLB
Abb.: Einstellung der XGEM-WINFRAME.SLB

Allerdings gehen die Möglichkeiten von NatFrame auch hier weit über das hinaus, was das XGEM-WINFRAME.SLB bieten kann.

Mehr Informationen zu dem Thema SLB für MagiC findet man zum einem im MagiC-Handheft von ASH, unter http://www.application-systems.de/ und in der MagiC-Entwickler-Dokumentation.

Sind die WINFRAME.SLB und die passende WINFRAME.RSC im Ordner c:\gemsys\magic\xtension\ und steht der Pfad in der MAGX.INF unter dem Eintrag #_SLB 0 WINFRAME.SLB, so nutzt MagiC diese zur Darstellung der Fenster.

NatFrame bedient sich nun dieses Umstandes und ersetzt das MagiC-eigene WINFRAME.SLB durch die NatFrame-SLB.

 

Was ist NaturalFrame?

NatFrame klinkt sich wie schon beschrieben als SLB in das Betriebssystem ein und führt die nötigen "Zeichnungen" der Fensterelemente selber durch bzw. gibt diese Instruktionen an das erforderliche NVDI 5.x weiter.

Per Konfigurationsdatei WINFRAME.INF, die sich ebenfalls im xtension-Ordner (c:\gemsys\magic\xtension\) befinden muss, wird WINFRAME.SLB mitgeteilt, wo sich eine weitere Konfigurationsdatei (die DAT-Datei) befindet. In dieser *.DAT werden spezielle Grafikdateien (Rainbow's own raw format F16) angegeben, die nun als Fensterelemente bzw. als Texturen dieser Fensterelemente dienen.

Zur Zeit sind folgende Themes erhältlich:

  • Stone1
    Bild vom Theme STONE1
    Abb.: Bild vom Theme STONE1
  • QMX
    Bild vom Theme QMX
    Abb.: Bild vom Theme QMX
  • Gnome
    Bild vom Theme Gnome
    Abb.: Bild vom Theme Gnome
  • Blue1/Blue2
    Bild vom Theme Blue (BLUE2 ist eine vergrößerte Ausgabe von BLUE.)
    Abb.: Bild vom Theme Blue (BLUE2 ist eine vergrößerte Ausgabe von BLUE.)
  • Gemma
    Bild vom Theme Gemma
    Abb.: Bild vom Theme Gemma
Achtung:

Diese Snapshots der verschiedenen Themes sind in der 256 Farben-Farbtiefe erstellt worden. Höheren Farbtiefen gereichen der Qualität der Themes mehr zur Ehre (als ST-Guide-Version stehen sogar nur 16 Farben zur Verfügung, da wirken leider nur noch die wenigsten Themes. Siehe auch das Kapitel Farbenvielfalt).

Damit der User auch selber Themes kreieren kann (die *.DAT-Datei ist für eine manuelle Konfiguration zu verzwickt aufgebaut), ist ein Zusatzprogramm erforderlich. Sinnigerweise nennt es sich NatFrame Window Designer.

Bild des NatFrame Window Designers
Abb.: Bild des NatFrame Window Designers

NatFrame wurde/wird programmiert von Torbjörn Gildå (siehe Status und Programmautor) und liegt als Version 1.0b vor. Der NatFrame Window Designer stammt auch von Torbjörn Gildå und liegt (ebenfalls) in der Version 1.0b vor.

Im Kapitel Bezug werden diverse Downloadmöglichkeiten sowohl für NatFrame, NatFrame Window Designer und auch fertige Themes angegeben.

 

Status und Programmautor

Status

Beide Programme sind Freeware, solange gewisse Voraussetzungen bei der Verbreitung erfüllt sind: (hier ein übersetzter Auszug aus den READMEs)

NatFrame:
Copyright: NatFrame is copyright Torbjörn Gildå 2000-2001. It may be distributed freely, as long as no profit is being made from it. It may however be included on coverdisks and other media that accompanies computer news media.

Grob übersetzt:

Kann frei verteilt werden, solange kein Geld dafür verlangt wird.

Ausführlich:

Das Urheberrecht für NatFrame liegt bei Torbjörn Gildå 2000-2001. Es kann frei verbreitet werden, solange damit kein Geld verdient wird. Auch darf es auf sogenannten Cover-Disks/CD und anderen Medien verbreitet werden, die der Information dienen.
NatFrame Window Designer:
NatFrame and this designer program is copyright 2000-2001 Torbjörn Gildå. Both may be spread freely as long as no profit is made from it, though they may be included on coverdisks together with magazines.

Grob übersetzt:

Kann frei verteilt werden, solange kein Geld dafür verlangt wird.

Der Autor

Der Programmautor ist Torbjörn Gildå. Seine Homepage ist http://nature.atari.org/. Per E-Mail ist er unter "Torbjörn Gildå" zu erreichen.

 

Systemvoraussetzungen

Welche Systemanforderungen stellt NatFrame?

  • MagiC 6.x, wobei es egal ist ob MagiCTOS, MagiCMac oder MagiCPC
  • Bildschirmauflösungen mit mindestens 16 Farben
  • NVDI 5.x
  • etwas Speicher

Was benötigt der Benutzer an Software?

  • Das NatFrame-Paket
    • WINFRAME.SLB die SLB
    • WINFRAME.INF die Infodatei
    • WINFRAME.RSC die RSC für WINFRAME
    • README.TXT die knappe, aber ausreichende englischsprachige Dokumentation
    • FILE_ID.DIZ die Kurzbeschreibung von NatFrame
  • (mindestens) ein Theme
    • DAT-File: die Hauptkonfigurationsdatei
    • F16-Grafiken: die Grafiken/Texturen im eigenen Format
    • USERPAL.008: FarbPalettendatei

Möchte der Benutzer selbst seine Kreativität ausleben, dann benötigt er noch:

  • Das NatFrame Window Designer-Paket:
    • DESIGNER.APP
    • DESIGNER.DOC: die knappe, aber ausreichende englischsprachige Dokumentation
    • WINDESGN.RSC: die RSC
  • Zusatzsoftware:
    • Grafikprogramm wie z.B.:
      • Papillon
      • Photoline
      • o.ä.
    • gegebenenfalls Grafikkonverter wie z.B.:
      • Zeigs mir!
      • Smurf
      • NConvert
      • Papillon >=3.04
      • o.ä.
 

Was kann mit NatFrame alles realisiert werden?

Wie erläutert, ersetzen Grafiken bzw. Texturen die einzelnen Elemente eines Fensters. Das Konvertieren fertiger Grafiken/Texturen und die gewünschte Zuordnung dieser zu den einzelnen Fensterelementen nimmt man im Zusatzprogramm NatFrame Window Designer vor.

Anmerkung

Dieses Programm kann selber keine Grafiken erstellen; dazu benötigt der Benutzer von NatFrame zusätzlich ein geeignetes Grafikprogramm wie z.B. Papillon, PhotoLine oder ähnliches.

Folgende Fensterelemente können mit Texturen/Grafiken belegt werden:

In NatFrame belegbare Elemente eines Fensters
Abb.: In NatFrame belegbare Elemente eines Fensters
  • [1] Closer*
  • [2] die Titelzeile
  • [3] die Infozeile
  • [4] Backdrop-Icon*
  • [5] Iconify-Icon*
  • [6] Fullsize-Icon*
  • [7] der rechte Fensterrahmen
  • [8] Vertikaler Slider nach oben*
  • [9] Vertikaler Slider
  • [10] Hintergrund des vertikaler Sliders
  • [11] Vertikaler Slider nach unten*
  • [12] Sizer*
  • [13] Horizontaler Slider nach rechts*
  • [14] der untere Fensterrahmen
  • [15] Hintergrund des horizontalen Sliders
  • [16] Horizontaler Slider
  • [17] Horizontaler Slider nach links*
  • [18] der linke Fensterrahmen

*Der Status selected wird von NatFrame benutzt.

 

Welche Grafiken kann man als Textur einsetzen?

Es ist ein eigenes Format, das von NatFrame Window Designer aus unkomprimierten 24-Bit-TGA-Grafiken generiert wird und die Endung F16 trägt.

Diese unkomprimierte 24 Bit-TGA-Anforderung kann unter anderem von Zeigs mir! 0.97g erfüllt werden, wenn das Programm in 24-Bit-Farbauflösungen läuft.

Menüpunkt "sichern als..."
Abb.: Menüpunkt "sichern als..."
TGA exportieren
Abb.: TGA exportieren

Unter dem Menüpunkt "Datei | sichern unter..." können eingeladene 24-Bit-TGA, wie vom Designer erforderlich, gesichert werden.

Smurf ist auch in anderen Bildschirmfarbtiefen außer 24 Bit in der Lage, z.B. TIF in von NatFrame Window Designer gewünschte TGA zu sichern, wenn diese Ausgangsgrafiken in 24 Bit vorliegen (also im Falle eines Falles erst die Farbauflösung der Quellbilder auf 24 Bit/TC setzen).

Menüpunkt "sichern als..."
Abb.: Menüpunkt "sichern als..."

Grafiken sind einfach und schnell per Einzel- oder Multikonvertierung ins gewünschte TGA-Format gebracht, wenn man nicht vergisst, bei der Konvertierung unter Option die RLE-Packung abzuschalten.

Menüpunkt "Multikonvert..."
Abb.: Menüpunkt "Multikonvert..."
Einstellungen inkl. keine Kompression
Abb.: Einstellungen inkl. keine Kompression

Als weitere Lösung bietet sich NConvert an. Per Kommandozeile erzeugt dieses umfangreiche Kommandozeilenutility ebenfalls das benötigte TGA-Format.

Diese Lösung bietet 3 Vorteile:

  1. Das Programm ist Freeware
  2. Die Konvertierung in das 24Bit/TC-Format ist unabhängig von der aktuellen Farbtiefe
  3. Einfache Konvertierung mehrerer Dateien direkt vom Desktop aus, wenn Jinnee und Scripter genutzt werden können
Ein Kommandozeilentool
Abb.: Ein Kommandozeilentool

Das GEMScript-Script nconvert.sic von Bernd Maedicke (welches immer wieder etwas erweitert wird) nimmt einem dann sehr viel Tipparbeit ab. Wen wundert es, dass der Artikelautor diese Lösung bevorzugt.... ;-)

Wer nicht den Scripter einsetzt, sollte testen, ob es evtl. mit der Alternative SimpleScript funktioniert, mehr dazu unter http://www.voja-online.de/software/index.html.

PlugIn Context-Scripte
Abb.: PlugIn Context-Scripte
Auswahl diverser Grafikformate
Abb.: Auswahl diverser Grafikformate

Der Aufruf des Programms NConvert lautet (wenn das Quellformat gif ist): -truecolors -in gif -out tif PFAD&DATEINAME&EXTENSION (z.B. c:\test.gif).

Diese TGA-Grafiken werden vom NatFrame Window Designer in das eigene F16-Format konvertiert und stehen dann dem Programm als Textur zur Verfügung.

Der Aufruf dieser Konvertieroption im NatFrame Window Designer unter dem Menupunkt "File | Convert Textures..." ruft die Dateiauswahl auf und erwartet den Ordnernamen als Rückgabewert (in den Ordner gehen und OK/Return).

Anschließend konvertiert der NatFrame Window Designer alle in diesem Verzeichnis befindlichen *.TGA in das F16-Format und warnt per Alertbox, wenn es ein TGA nicht konvertieren kann.

In diesem Falle sollte man schauen, ob die Anforderung "unkomprimiertes 24Bit TGA" tatsächlich erfüllt ist! Die konvertierten TGA (= F16) können unter dem Menüpunkt "File | Load textures" anschließend in den NatFrame Window Designer geladen werden und stehen so direkt dem Benutzer zur Verfügung.

Sinnvolles oder störendes Feature beim Laden der Texturen: Es werden alle Texturen aus dem gewählten Verzeichnis geladen.

Texturen, die im aktuellen DAT-File noch nicht enthalten sind, können per Menupunkt "File | Load additional textures..." zusätzlich aus dem DAT-File-Verzeichnis geladen werden, und auch dabei werden alle zusätzlichen/neuen Texturen aus diesem Verzeichnis geladen.

 

Wie geht man vor, wenn man NatFrame einsetzen möchte?

  1. c:\gemsys\magic\xtension\winframe.slb deaktivieren, z.B. durch Umbennenen der Endung in slx.
  2. c:\gemsys\magic\xtension\winframe.rsc deaktivieren, z.B. durch Umbennenen der Endung in rsx.
  3. Kopieren der NatFrame-Dateien (winframe.slb, winframe.inf,save_pal.prg) in c:\gemsys\magic\xtension\.
  4. Setzen des Pfades in der winframe.inf auf ein DAT-File. z.B.
    PATH=C:\GEMSYS\MAGIC\XTENSION\THEMES\THEME.OWN\STRIPES1.DAT
  5. Um das Theme auch unter 16/256 Farben zu nutzen, das Programm save_pal.prg aufrufen, um die Palette anlegen zu lassen (diese liegt nachher als USERPAL.008 (bei 256 Farben) im Ordner des DAT-Files).
  6. MagiC (TOS/Mac/PC) neu starten und sich an dem neuen Look erfreuen.
 

Wie geht man vor, wenn man eigene Themes kreieren möchte?

  1. Man liest die englische Dokumentation aufmerksam durch.
  2. Man erstellt für jedes Fensterelement eine Grafik (ob direkt als TGA oder über den Umweg über ein anderes Format und anschliessender Konvertierung, ist egal).
  3. Man lässt per NatFrame Window Designer die TGA in das F16-Format wandeln.
  4. Die Größe der Fensterelemente sollte per Klick auf "Element size" angegeben werden, damit nachher in NatFrame auch die passende Größe ausgegeben wird. Nun ordnet man den einzelnen Fensterelemente die Texturen zu, einmal als Version für getoppte/aktive Fenster und einmal als background/inaktive Fenster. Zusätzlich kann man auch noch bestimmen, welche Textur man nimmt, wenn ein Fensterelement selektiert/angeklickt wird. So kann der Benutzer für jedes Element bis zu 4 verschiedene Texturen einsetzen, auch wenn das zur Zeit z.B. für die Fensterleiste rechts/links und mittig keinen Sinn macht, da sie ja nicht in einen selektierten/angeklickten Zustand versetzt wird! Außerdem kann man noch den "draw type" einstellen. Dort sollte man genau überlegen, was man einstellt. Zum Einen schlägt dort ein Bug/Fehler zu, der bekannt ist, zum anderen haben diese Parameter elementaren Einfluss auf die Darstellung des späteren Themes.
  5. Man speichert diese Einstellungen als DAT-File in das Verzeichnis der F16-Grafiken.
  6. Man setzt den Pfad zu dem DAT-File in der WINFRAME.INF, die normalerweise bei dem WINFRAME.SLB in c:/gemsys/magic/xtension/ liegt.
  7. Man startet im 16/256-Farben-Modus das Programm save_pal.prg.
  8. Man startet MagiC (TOS/Mac/PC) neu.
  9. Man erfreut sich des neuen Looks.
  10. Man merkt eigentlich jetzt die Fehler, die man gemacht hat und strickt alles noch etwas um.
  11. Man schreibt ein kurzes READ.ME-Textfile, in dem man etwas zu dem neuen Theme erläutert (z.B. Copyright, Version, Verwendungszweck, zusätzliche Dateien wie z.B. Desktophintergründe, usw.), packt alles an Dateien in ein Archiv und stellt es den anderen NatFrame-Benutzern z.B. im Internet und MausNet zur Verfügung.
 

Farbenvielfalt

Die meisten zur Zeit erhältlichen Themes sind gerade so ansehnlich unter 256 Farben, besser sind 32000 oder TC-Farbtiefen.

Wie deutlich der Qualitätsunterschied ausfällt, wurde dem Artikelautor beim Generieren der STG-Version dieses Artikels (mittels UDO) bewusst. ST-Guide kann nur 16-Farben-Grafiken darstellen und da sehen manche konvertierten Screensnapshots schon reichlich "mies" aus.

Hier einmal ein Beispiel für den Unterschied (sieht man auch nur, wenn man das System in der 32000 oder TC-Farbtiefe betreibt):

16-Farben-Screensnapshot

16 Farben
Abb.: 16 Farben

256-Farben-Screensnapshot

256 Farben
Abb.: 256 Farben

TC/16,7 Mio. Farben-Screensnapshot

True Color-Version
Abb.: True Color-Version

Also sollten sich die Leser der ATOS im HYP-Format nicht abschrecken lassen: in Wirklichkeit kann man die Themes auch in 256 Farben ganz gut einsetzen. Einfach mal das NatFrame-Paket und einige Themes downloaden und selber testen und dann entscheiden.

Notfalls ändert man die Themes noch selber so, dass sie in der 16 Farben-Auflösung besser aussehen. Z.B. müsste sich das QMX und Gnome-Theme schon mit geringem Aufwand für 16 Farben umsetzen lassen.

 

Stolpersteine und Fallstricke

Beides (Stolpersteine und Fallstricke) gibt es sicherlich, angefangen von dem Grafikformat "unkomprimiertes 24 Bit TGA" bis hin zu den verschiedensten Einstellmöglichkeiten im NatFrame Window Designer. Erwähnen muss man auch die Abneigung des NatFrame Window Designer gegen lange Dateinamen beim Aufruf der Dateiauswahlbox - ein Stolperstein, der die Namenswahl sehr einschränkt, auch wenn sonst lange Dateinamen inklusive Dateinamen mit Leerzeichen keine Probleme beim Laden und Konvertieren von Texturen darstellen!

Dass sich alle benötigten F16-Grafiken im gleichen Verzeichnis wie die *.DAT-Datei befinden müssen, steht im kurzen, aber ausreichenden englischsprachigen Read-Me-Text des NatFrame Window Designer. Besonders ärgerlich ist es, dass der Benutzer entweder alle Texturen/Grafiken eines Verzeichnisses konvertieren kann und oder keines.

Identisches Ärgernis gibt es beim Laden der Texturen/Grafiken: dort kann man nur alle Files eines Verzeichnisses oder nur noch nicht geladene in das Programm laden. Einzelne Texturen/Grafiken aus anderen Verzichnissen sind so nicht auswählbar und der Benutzer muss selber Sorge tragen, dass er alle benötigten Dateien in einen Ordner legt.

Positiv ist allerdings, dass durch diese Beschränkungen Fehler wie fehlende Dateien oder unvollständige Inhalte bei der Weitergabe der Themes vermieden werden! Hier muss sich jeder Benutzer sein eigenes Urteil bilden.

Außerdem müssen alle Grafiken eine identische Größe resp. Höhe aufweisen. Gerade die Sliderelemente sehen dann meist zu grob aus, da sie im Normalfall ja kleiner sind als z.B. der Fenstertitelhintergrund oder der Close-Knopf (Abhilfe siehe Tipps und Tricks Nr. 13).

Ja, so einige kleine Hürden gibt es, aber durch das Studium der Dokumentation und einiges Ausprobieren bekommt man schon relativ leicht eigene Themes kreiert.

Der ambitionierte Theme-Gestalter sollte allerdings mit einfachen Themes anfangen, z.B. nur einfarbige Muster/Texturen, die Funktionsicons nur mit Muster hinterlegen und die eigentliche Iconzeichnung dem Designer überlassen (Funktion "Element Text" im Hauptdialog) und nicht alle vier Möglichkeiten der Elementzuweisung nutzen.

Oder man nimmt erst ein bestehendes Theme und ändert dort etwas. (siehe auch das folgende Kapitel Tipps und Tricks).

 

Tipps und Tricks

Tipp 1

Man legt einmalig leere Dateien mit den Namen der später benötigten Grafiken in der gewünschten Größe und Farbtiefe an und nutzt diese, um sie später mit Inhalten zu füllen. Diese vorgefertigten "Dateihülsen" führen auch dazu, dass man später immer genau weiss, was man nun wo an Grafiken benötigt. Das könnte beispielsweise so aussehen:

Es bedeuten:
x= Status aktives (= a) oder nichtaktives (= n) Fenster
y= Status selektiertes (= s) oder nichtselektiertes (= n) Element
  • der Bereich des "Fensterschließknopfes/Closers" = close_xy.tga
  • der linke Fensterrahmen = l_li_xy.tga
  • der rechte Fensterrahmen = l_re_xy.tga
  • der untere Fensterrahmen = l_unt_xy.tga
  • die Titelzeile = titel_xy.tga
  • die Infozeile = info_xy.tga
  • Horizontaler Slider = sl_h_xy.tga
  • Hintergrund des horizontalen Sliders = slh_h_xy.tga
  • Vertikaler Slider = sl_v_xy.tga
  • Hintergrund des vertikalen Sliders = slh_v_xy.tga
  • Vertikaler Slider nach rechts = k_re_xy.tga
  • Vertikaler Slider nach links = k_li_xy.tga
  • Horizontaler Slider nach unten = k_un_xy.tga
  • Horizontaler Slider nach oben = k_ob_xy.tga
  • Backdrop-Icon = backd_xy.tga
  • Iconify-Icon = icony_xy.tga
  • Fullsize-Icon = fulls_xy.tga
  • Slizer = slize_xy.tga

Zur Verdeutlichung hier ein kleines Beispiel mit Erklärung:
k_li_an.tga:

  • k = Klick aka MausKlick aka Sliderpfeil
  • _ = Trennzeichen
  • li = Richtung des Pfeiles
  • _ = Trennzeichen
  • a = Element für ein aktives Fenster (n = nichtaktives Fenster)
  • n = Element ist für ein Element, das nicht selektiert/geklickt ist (s = selektiertes Element)

Der Name entspricht also der Grafik für das Element "Slider nach links" eines aktiven Fensters im nichtselektierten Zustand.

Das ist nur als Beispiel zu sehen; prinzipiell kann man jeden Namen für seine Grafiken nehmen. Man sollte aber bei einer Art der Namendeklaration bleiben, dadurch geht das Zuordnen nachher schneller.

Übrigens:
Es macht keinen Sinn, ein einmal erstelltes DAT-File einfach für ein anderes Theme zu verwenden. Es werden doch mehr Informationen darin gespeichert wie Namen und Zuordnungen.

Tipp 2

Als "Einsteigerübungmodell" kann man das NatFrame-WINFRAME.SLB einmal ohne *.DAT-Datei starten und dann vom leeren Fenster ein Screensnapshot machen.

So sieht es aus ohne DAT-File...
Abb.: So sieht es aus ohne DAT-File...

Die dort gut sichtbaren Elemente kann man nun einzeln einfärben/verändern, anschließend herausschneiden und in einzelne Dateien bringen. Man sollte aber unbedingt noch die Elemente für die Fensterleiste rechts, links und unten ergänzen, da diese in dieser "leeren" NatFrame-Ausführung fehlen.

Einsteigen in die NatFrame-Themengestaltung kann man dann ja mit einfachen Einfärbungen der ausgeschnittenen Elemente. Wer weiss, vielleicht gibt es dann ja demnächst ein Harlekin-Winframe... VW-Polo lässt grüßen. ;-)

Tipp 3

Die Grafiken für Elemente in nichtaktiven Fenster kann man über Weichzeichner oder Aufhellen so bearbeiten, dass der Benutzer nachher direkt sieht, was aktive und was nichtaktive Fenster sind.

Mit dem Weichzeichner wird es smoooth...
Abb.: Mit dem Weichzeichner wird es smoooth...

Eine andere Möglichkeit ist es, die Farben der einzelnen Elemente auf Grau oder einen helleren Farbton zu setzen.

Der Kreative sollte aber immer bedenken, dass einige Elemente auch bei nichtaktiven Fenstern im Hintergrund bedient werden können und demzufolge auch noch erkennbar und vor allem sichtbar sein müssen.

Tipp 4

Für den Eigengebrauch kann man sich Anleihen an den Themes aus anderen Welten machen, gerade für den Macintosh gibt es sehr viele auch freie Themes, die unter dem Kontrollfeld "Erscheinungsbild" gewählt/konfiguriert werden.

Tipp 5

Als Manager der ganzen Themes hat sich beim Artikelautor McBoot bewährt, aber auch andere Bootmanager sollten sich dazu benutzen lassen, wenn sie in der Lage sind, Dateien mit neuem Namen umzukopieren.

Unter McBoot ist das wie folgt realisiert:

Im Ordner xtension befinden sich die Ordner

  • winf_slb
    hier sind alle SLB enthalten mit ihren Eigennamen, z.B. magic620.slb, natframe.slb
  • natf_inf
    hier sind alle INF enthalten mit ihren Eigennamen z.B. stone1.inf, gnome.inf
  • winf_rsc
    hier sind alle RSC für die MagiC-eigenen Winframes iw z.B. Magic620.rsc, aqua.rsc, usw.
Die Parameter unter McBoot
Abb.: Die Parameter unter McBoot
.

In McBoot sind alle drei Ordner als Fenster auf dem Desktop abgelegt und als Aktion ist eine Kopieraktion von den Ordnern in den xtension-Ordner definiert. Die Zieldateien sind jeweils benannt (WINFRAME.SLB und WINFRAME.INF) und der Benutzer muss nur darauf achten, dass er bei der Benutzung nicht MagiC und NatFrame-Dateien mischt und dass die Pfade in der WINFRAME.INF stimmen.

Tipp 6

Ein gutes Theme alleine reicht oft nicht, auch das Umfeld sollte zu dem Theme passen. Im Bereich des Wintel- und MacOS-Lagers beinhaltet ein Theme etliche einstellbare Features. Z.B. neben den Fensterelementen auch noch passende Zusatzdateien und Einstellungen, z.B.:

  • Fenster- und Desktophintergrund
  • (oft animierte) Mauszeiger
  • Fonts in passenden Größen
  • Klangeinstellungen für die verschiedenen Aktionen und Meldungen
  • angepasste Icons

Im Einsatz befindliche Themes werden sicherlich vom "Erzeuger" mit den dementsprechend passenden Ergänzungen kombiniert - da wäre es sehr gut, wenn diese mit in das Paket des Themes eingebracht werden (solange keine Copyrightbestimmungen verletzt werden! In dem Fall könnte man aber aufführen, was man so einsetzt) und den anderen Benutzern zur Verfügung gestellt werden.

Was dann unter MagiC noch fehlt, ist eine Art Manager für diese Themes. Wie so etwas aussehen könnte, kann man sich ja einmal unter Linux (SuSE-Distribution KDE2 KThemeManager) oder MacOS (Kontrollfeld Erscheinungsbild) ansehen.

Tipp 7

Um mehrere Themes und ihre Parameter gleichzeitig zu vergleichen, sollte man den NatFrame Window Designer mehrfach starten, da er leider nur ein Fenster mit einem Theme öffnen/darstellen kann. Wenn das unter dem Desktop evtl. nicht machbar ist: einfach eine Kopie des designer.app z.B. unter designe2.app ablegen und starten.

Tipp 8

Als Editor für diese Elemente eignet sich ein Icon-Editor bzw. ein RCS a la Interface oder ResourceMaster/IconMaster sehr gut. Eine Konvertierung in das für NatFrame benötigte TGA-Format wird in den allermeisten Fällen sowieso erforderlich sein.

Tipp 9

Für die ersten Gehversuche mit dem NatFrame-Designer sollte man Grafiken/Texturen wählen, die der originalen Größe von 18*18 Pixel entsprechen. Ungerade und kleinere Werte sind zwar auch möglich, dann aber größtenteils für die Lesbarkeit und Bedienbarkeit nicht von Vorteil. Außerdem kann es dann zu kleineren Unschönheiten, gerade wie unten sichtbar in der Infozeile, kommen, wenn man die Systemschriftgröße für die Fenster nicht anpasst.

Pixelmüll bei zu kleinen Elementen eines Fenster
Abb.: Pixelmüll bei zu kleinen Elementen eines Fenster

Tipp 10

Sollen dennoch Elemente erstellt werden, die von der Norm abweichen, so sollte man mal schauen, ob man durch Anpassungen in der MAGX.INF im Bereich [aes] die Schriftgrößen und Schriften dementsprechend einstellt.

Tipp 11

Man lässt zuerst nur die Grafiken im Ordner, die man für eine Darstellung benötigt (z.B. nur die Grafiken für aktive nichtselektierte Elemente), konvertiert diese nach TGA bzw. lässt den NatFrame Window Designer TGA nach F16 konvertieren und lädt nur diese in den NatFrame Window Designer. Sind diese Elemente mit Grafiken versehen, macht man mit den nächsten weiter (TGA => Konvertieren in F16) und lädt diese dann per Menüpunkt "File | load additional textures". Die zuletzt zusätzlich zu den gerade im DAT-File schon geladenen Grafiken werden in der Liste zum Schluss angehängt und stehen so beim Klick auf die Popup-Buttons immer ganz hinten. Einfach nur durchscrollen...

Tipp 12

Achtung: Hier handelt es sich um einen Blind-Tipp! Der Artikelautor selber kann zur Zeit keine Tests in 16 Farben Auflösungen machen!

Damit das Theme auch nachher unter 16 Farben noch ansehnlich ist, sollte man soweit wie möglich schon bei der Erstellung dies einplanen. Eventuell ist es sinnvoll, bei Themes, die wenige Farben enthalten, diese erst auch nur in den 16-Systemfarben zu zeichnen und später eine Konvertierung in das TGA-Format in TC zu machen.

 

Tipp 13

Möchte man kleinere Elemente z.B. für die Slider benutzen, so kann man diese nur in ein Element der gewünschten Größe "einbetten". Z.B. ist die Grafik für das Element "Klick für Slider runter" 12*12 Pixel groß, der Rest der Elemente aber ist aber 20*20 Pixel (ist auch so in "Element size ..." eingestellt) groß. Nun schafft man sich eine Grafik im gewünschten Ausmaß 20*20 Pixel und platziert dort hinein die kleinere Grafik. Wenn man jetzt noch die freien Flächen etwas an die nebenstehende Elemente anpasst, so wirken sie nicht mehr ganz so grob.

Links das etwas grob aussehende Element, rechts daneben zum Vergleich das feiner wirkende.
Abb.: Links das etwas grob aussehende Element, rechts daneben zum Vergleich das feiner wirkende.
 

Was kann man zum Thema Speicherverbrauch, Stabilität und Geschwindigkeitsverlust sagen?

Speicherverbrauch

Je nach Theme (richtet sich nach der Größe der einzelnen Grafiken) kann das schon an den freien Speicher gehen, wenn man noch auf 4 MB-Rechnern arbeitet. Nur ohne Speicher (und Speed) wird man auch wohl kaum an so ein Feature denken.

Neben MagiC 6 setzt NatFrame auch auf jeden Fall NVDI5.x voraus und für dessen Funktionalität benötigt man auch schon eine gewisse Menge an Speicher.

Tests auf dem Testsystem

(bei 68.480.000 Bytes für MagiC, Ausgangswert ist "ohne WINFRAME.SLB 62.024.000 Bytes", Farbtiefe bei allen Tests 256 Farben)

ohne WINFRAME.SLB62.024.000 Bytes
MagiCMac 6.20.SLB62.015.000 Bytes
NatFrame-Winframe-SLBmit
no SLB62.024.000 Bytes
Stone161.275.000 Bytes
QMX61.936.000 Bytes
Gnome61.883.000 Bytes
Gemma61.904.000 Bytes
Blue2 61.984.000 Bytes
Blue61.930.000 Bytes
Stripes0161.917.000 Bytes
Win95mod61.899.000 Bytes
Iries61.923.000 Bytes
ohne NatFrame-DAT61.934.000 Bytes

Stabilität

Stabilität des NatFrame.SLB

Nun, auf dem Rechner des Artikelautors kam es zu keinerlei Instabilitäten während der Testphase. Sowohl mit den vorgefertigten Themes, den eigenen vollständigen und den unvollständigen und eigentlich unmöglich gestalteten und parametrisierten Themes sind keinerlei Probleme (sieht man mal vom stark beleidigten Auge des Betrachters dieser Schöpfungen ab) sichtbar geworden. Die Themes wurden alle über einige Tage in der täglichen Arbeit mit diversen Programmen eingesetzt, einzige Auffälligkeit waren Redrawfehler, wenn man McBoot, vom Desktop gestartet, wieder beendet hatte. Dann wurden hin und wieder nicht aktive Fensterelemente nicht neu gezeichnet.

Das rechte inaktive Fenster wurde nicht neu gezeichnet
Abb.: Das rechte inaktive Fenster wurde nicht neu gezeichnet

Andere bildschirmfüllende Programme konnten dieses Phänomen nicht auslösen, von daher ist es wohl nicht ein genereller Fehler im NatFrame.

Nicht so ganz nachvollziehbar ist noch eine kleine Unstimmigkeit: Teilweise lassen sich Sliderhintergründe über die NatFrame nicht korrekt darstellen, obwohl sie im NatFrame Window Designer korrekt dargestellt werden.

Wieso wird denn da der Sliderhintergrund nicht korrekt gezeichnet?
Abb.: Wieso wird denn da der Sliderhintergrund nicht korrekt gezeichnet?

Wie auf dem Bild (kleines Fenster in der Mitte) ersichtlich, wird nur beim Gebrauch des Themes der Sliderhintergrund nicht korrekt gezeichnet.

Nach einigen Tests kann man dieses Problem umgehen, indem man die gewünschte Grafik als Grafik für das selektierte Element zuweist (Klick auf den Button "selected elements" im jeweiligen Bereich).

Dass es dann funktioniert, zeigt dieses Themesnapshot:

Jetzt funktioniert es mit dem Sliderhintergrund.
Abb.: Jetzt funktioniert es mit dem Sliderhintergrund.

Nach Aussage des Programmautors tritt dies immer auf, da je nach "draw type" keine Unterscheidung zwischen dem Element als "selected" und "non-selected" für NatFrame gibt.

Es wird dann generell als "selected" angesehen. Umgehen kann man das halt nur, indem man wie schon geschrieben die gewünschte Texture als eine "selected" einsetzt.

Stabilität und Fehler (Bugs) des NatFrame Window Designer

Auch hier gab es nichts ernsthaftes zu bemängeln, der NatFrame Window Designer arbeitete soweit absturzfrei. Soweit, da der Autor selber vor einem bekannten Bug warnt, der im Bereich der Offsets bei dem Darstellungstyp "horizontally repeating with end offsets" auftaucht. Das Vorgehen dazu sollte man also vermeiden. Dieser Bug tritt auf, der Artikelautor hatte es dann doch ausprobiert... Auf dem MagiCMac-System war der MagiC-Bereich komplett abgestürzt (keine Tastatureingaben und keine Mausaktionen mehr), der Mac-Bereich von MagiCMac konnte aber noch mit "Apfel-Q" agieren.

Auf die Einstellungen der Offsets muss man auf jeden Fall achten, hin und wieder tritt der oben beschriebene Effekt auch bei anderen "draw types" auf.

Einen weiteren Bug, der aber nicht zum Absturz führte, zeigte das Programm, wenn man das NatFrame Window Designerfenster per Windowshading verkleinerte. In dem Fall bekam das Programm wohl nichts von seinen neuen Fenstermaßen mit und reagierte auf Klicks in den ehemaligen Bereich des Fensters, als wäre es nicht ausgeblendet.

Großes Bild vom Problem, wenn das Fenster "geshaded" war.
Abb.: Großes Bild vom Problem, wenn das Fenster "geshaded" war.
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Dieser Fehler kam nur sehr selten zum Vorschein, ließ sich aber nicht immer gezielt reproduzieren. Scheinbar gibt es einen Millisekundenbereich, innerhalb dessen der NatFrame Window Designer noch nicht "informiert" war, dass sich im Bereich der Maus beim Klick nicht mehr sein Fenster befindet.

Im Verlauf des Test des NatFrame-Designers kam es sehr selten zu Redraw-Fehlern, in diesen Fällen wurde eine Textur in Bereiche gezeichnet, in der sie eigentlich nicht sein sollten.

Redraw-Fehler, Elemente wurden an falschen Orten gezeichnet.
Abb.: Redraw-Fehler, Elemente wurden an falschen Orten gezeichnet.
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Außer dieses Redraw-Fehlers kam es zu keinerlei weiteren Problemen oder Abstürzen. Auch liess sich dieser Bug nicht beliebig reproduzieren, so dass eine genaue Eingrenzung schwierig ist.

Geschwindigkeit

Generell ist die SLB nichts für langsame Rechner. Einen TT mit Grafikkarte oder einen Falcon030 sollte man schon einsetzen. Auf dem Rechner (siehe Testsystem) des Artikelautors waren Geschwindigkeitseinbußen allenfalls messbar, nicht spürbar. Als Faustregel kann man sagen, dass Rechner geeignet sind, die durch NVDI5.x nicht in die Knie gehen. Einige kurze Tests mit zBench zeigten wirklich nur minimale Abweichungen zum Vorteil des originalen MagiC-Winframe.

Nur minimale Geschwindigkeitseinbussen durch NatFrame.
Abb.: Nur minimale Geschwindigkeitseinbussen durch NatFrame.
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"Current System" ist das System mit dem originalen MagiC-Winframe.

 

Was könnte noch verbessert werden?

Unterstützung langer Dateinamen sowohl für NatFrame als auch für den NatFrame Window Designer
Zur Zeit können zwar Dateien konvertiert und diese auch anschließend geladen werden, wenn sie lange Dateinamen haben, allerdings wird beim Aufruf der Dateiauswahlbox nur die 8+3-Notation angefordert.

Multiple Fenster im NatFrame Window Designer
Manchmal möchte man mehr als nur ein Theme bearbeiten oder man möchte 2 Themes miteinander vergleichen.

Unterstützung verschiedener Elementengrößen (Titelbereich zum Sliderlelemente) innerhalb eines DAT-Files
Beispielsweise sehen Sliderelemente in kleineren Ausmaßen wie die Titelelemente doch sehr elegant aus.

D&D, um z.B. direkt Grafiken/Texturen auf die einzelnen Elemente im NatFrame Window Designer zu ziehen
Eine weitere Möglichkeit wäre eine Art Picture-Manager, wie er in Smurf realisiert ist. Der Benutzer könnte also aus diesem Fenster (oder dem Desktop-Fenster) Grafiken/Texturen direkt auf ein Element im NatFrame Window Designer draggen und dieses würde nun dort eingesetzt/genutzt/zugewiesen.

Die Möglichkeit, auch den Fensterrändern (rechts, links und unten) andere Größen zuordnen zu können.
Dadurch könnte man auch etwas breitere/größere Elemente nehmen, die einem das Anklicken in hohen Auflösungen erleichtern.

Direktes Laden von TGA bzw TIF-Files im NatFrame Window Designer
Ob es mit dem Umweg über die interne Konvertierung nach dem F16-Format wäre oder das direkte Laden/Importieren der Grafikformate TIF und TGA, wäre für den Benutzer eigentlich erst einmal egal. Es würde der Umweg der manuellen Konvertierung entfallen.

OLGA-Protokoll
bzw. Aufruf eines externen Grafikeditors mit einer Grafik aus dem NatFrame Window Designer heraus.

Einen Selected-Modus in NatFrame für alle Elemente
So könnten also auch Titelzeile und Slider eine Grafik/Textur für den Selektiertzustand zugeordnet werden.

Transparenzen
Dadurch könnte man auch die Fensterform sehr viel freier gestalten! Wer es kennt, sollte an das MacOS-Theme Gizmo denken!

Was man mit Transparenzen alles so anstellen könnte...
Abb.: Was man mit Transparenzen alles so anstellen könnte...

Freie Positionierung der Elemente inkl. Mehrfachexistenz
Bei sehr großen Fenstern ist es mehr als lästig, wenn man mit dem Mauszeiger wieder bis zum anderen Ende des Fensters gehen muss, um in die andere Richtung zu scrollen. Im MacOS sind z.B. teilweise die Buttons für Slider hoch/runter bzw. rechts/links nebeneinander. Denkbar wäre so etwas auch für NatFrame.

Freie Positionierung und Mehrfachexistenz wären auch ganz nett.
Abb.: Freie Positionierung und Mehrfachexistenz wären auch ganz nett.

Der Programmautor ist interssiert, sein Programm weiter zu verbessern, den meisten Verbesserungsvorschlägen steht er sehr offen gegenüber. Teilweise sind sie aber nur durch einen fast kompletten Umbau der Sourcen realisierbar.

 

Nachgereicht

Inzwischen ist die Version 1.01b des NatFrame Window Designers erhältlich.

Über Reaktionen von Benutzern seiner Programme würde sich der Programmautor (siehe Status und Programmautor) sicherlich freuen.

 

Fazit

Ja, für Menschen mit der Begeisterung für andere Erscheinungsformen der Fenster ist dieses Paket aus NatFrame und NatFrame Window Designer ein Muss. Es macht einfach Spaß, sich seine eigenen Themes zu kreieren und diese zu nutzen, um seinen Rechner so individuell zu gestalten wie möglich.

Das Ganze als reine Spielerei oder Spinnerei zu deklarieren, wäre ein Fehler, denn einen praktischen Nutzen hat diese ganze Sache auch noch: Man lernt eine Menge über das GUI, wann welche Elemente besser größer oder kleiner sein sollten und wieviel Details und wieviel Farbe noch nicht von der Arbeit ablenken.

Wer hat sich z.B. noch nicht geärgert, dass er in seiner schönen 1280*960er Bildschirmauflösung Probleme hatte, Fensterelemente zu erkennen?

Der Schließerknopf (Closerbutton) ist nicht warnend genug in grau?

Alles kein großes Problem mehr mit dem NatFrame-Paket.

Lassen Sie sich nicht aufhalten, liebe Leser: hurtig die benötigte Software (siehe auch Bezug) geholt und mutig ans Werk gemacht.

Die User-Schar von NatFrame wird sich über neue Werke freuen.

 

Artikelproduktivität

Wie nicht anders zu erwarten, wurden während dieses Artikels mehrere Themes für NatFrame vom Artikelautor erstellt. Einige sind verworfen worden, andere stehen jetzt als Ergänzung zu den im Kapitel Was ist NaturalFrame? genannten Themes zur Verfügung.


Win95mod

Erst sollte es ALBW95L1 (a little bit Windows95 Like 1 heissen, doch Win95mod ist auch aussagekräftig. ;-)

Das Theme Win95mod.
Abb.: Das Theme Win95mod.

Ein komplettes Theme ganz im Look von Windows95. Alle Elemente liegen sowohl als normale als auch als selektierte Version für aktive und nichtaktive Fenster vor. Die Höhe der Elemente beträgt 18 Pixel und auch in 16 Farben sollte es noch ansehnlich sein. Natürlich sind auch der Backdropper und Iconify-Icons mit dabei. Fontgrößen brauchen nicht extra angegeben werden, da die normalen Ausmaße für Fensterelemente genutzt wird.
Download: win95mod.zip


Stripes1

Der Stripes-Look, kommt aber nicht aus Schweden... ;-)

Das Theme Stripes1
Abb.: Das Theme Stripes1

Wer den streifigen Hintergrund der Aqua-Oberfläche vom Mac OS X mag, aber das Bunte nicht so sehr, der wird dieses Theme mögen. Alle Elemente sind 18*18 Pixel groß, auch wenn die Elemente kleiner aussehen. Das liegt daran, dass die Elemente jeweils in ein 18*18 Pixel großes Element eingebettet wurden.

Unter 16 Farben sollte dieses Theme auch noch nutzbar sein.

Download: stripes1.zip


IrieTOS

Das ist eher ein Experiment gewesen...

Das Theme IrieTOS
Abb.: Das Theme IrieTOS

Grundlage war das MacOS-Theme IrieMac (stammt im Originalen von Paul Gager-Houston http://www.iriemac.com/).

Unter 256 Farben sollte man damit wohl nichts anfangen, besser sind sogar Farbtiefen, die darüber liegen.

Es handelt sich dabei um 20*20 Pixel große Elemente, die soweit belegt sind, wie es zur Zeit unter NatFrame Sinn macht.

Download: irietos.zip


Aqua

Das Theme Aqua
Abb.: Das Theme Aqua

22*22 Pixel große Elemente bilden die Grundlage dieses Themes. Die farbigen Buttons sind dem Mac-Winframe von Pink Panther Productions (Gunnar Gröbel) entliehen! Vielen Dank an ihn für die Freigabe für dieses Theme! Das Original sieht findet man übrigens auf seiner Homepage unter http://www.ppp-software.de/.

Unter 16 Farben sollte man das doch noch mal testen, keine Ahnung wie das Theme dort wirkt! Klaus-Dieter ist übrigens Schuld ;-)

Download: aqua.zip

Wie man unschwer erkennt, sind die meisten Themes mehr oder weniger anderen schon existierenden Themes nachempfunden. Reichhaltige Quellen von Vorgaben findet man auf nahezu jedem System.


MacOS

Das Kontrollfeld Erscheinungsbild bietet alle Möglichkeiten, sich seinen Desktop einzurichten.

Die Themes befinden sich im Ordner "Systemordner | Erscheinungsbild | Themen".

Sounds und Grafiken findet man ebenfalls im Ordner "Erscheinungsbild".

An die Daten der Themes kommt man z.B. mit Resourcere oder dem GraphicConverter.

Andere, z.B. Desktophintergründe, liegen als direkte Grafikfiles vor und müssen nur noch konvertiert werden.

Einen Themeeditor scheint es auch zu geben, auf der Seite http://www.macthemes.org/ findet man nähere Angaben.


AtariTOS/MagiC

WINFRAMES.RSC gibt es ja inzwischen auch einige, diese und Texturen aus diversen Grafiksammlungen sind schon eine Grundlage für die Anfänge mit NatFrame Window Designer.


Linux

Die SUsE-Distribution beinhaltet auch KDE2, in diesem findet man die Einstellungsmöglichkeiten nebst Erklärungen im KTheme-Manager. Die benutzten Dateien sind übrigens TAR-Archive, so steht einer Datenübernahme auf die Atari-Seite nicht viel im Wege. Die enthaltenden Dateien sind zumeist im JPG oder PNG-Format.


Windows95/98/ME/2000/XP

Unter "Arbeitsplatz | Systemsteuerung | Anzeige" findet man den Manager für das Erscheinungsbild einer Windowsoberfläche. Auch hier lassen sich komplette Themes anwählen. Die benötigten Dateien befinden sich im Windows-Verzeichnis und bedürfen zumeist auch nur der Konvertierung. Für die Themesgestaltung gibt es auch diverse Editoren.

Wer Anleihen sucht, wird unter http://www.themeworld.com/ fündig.

Generell findet man vieles zum Thema Themes, Suchdienste wie Google leisten bei der Webrecherche gute Dienste. Stichworte sind: Erscheinungsbild, Desktoptheme, Hintergrundbilder, Themes, usw.. Kommt man mit den deutschen Begriffen nicht weiter, sollte man die dementsprechenden englischen Stichworte suchen lassen.

Selbst wenn man nicht direkt an die Texturen der Themes herankommt, ein SnapShoot-Tool existiert auf jedem System...

 

Bezug

NatFrame

http://nature.atari.org/ bzw. http://www.dtek.chalmers.se/~d98gilda/ bzw. http://www.dtek.chalmers.se/~d98gilda/Self/natfrm10.lzh

NatFrame Window Designer

http://www.dtek.chalmers.se/~d98gilda/Self/designer.lzh

NatFrame Themes

http://www.dtek.chalmers.se/ d98gilda/Self/stone1.zip
http://www.dtek.chalmers.se/ d98gilda/Self/blue.lzh
http://the.zorro.free.fr/downloads/QNX.LZH
http://the.zorro.free.fr/downloads/GNOME.LZH
http://lacs.onlinehome.de/atari/gemma/downloade.htm

Eine Sammelstelle für NatFrame-Themes ist die Internetpräsenz von Robert Schaffner. Hier findet man alle Themes, die zur Zeit öffentlich zugänglich gemacht wurden: http://www.doitarchive.de/down1.htm

Die Themes, die im Rahmen der Artikelerstellung von Thomas Kerkloh produziert wurden, findet man unter anderem hier: http://home.t-online.de/home/thomas.kerkloh/download.htm

Weitere Software

NConvert: http://www.xnview.com/

Script(e) (nicht nur) für NConvert: http://home.t-online.de/home/BMaedicke/download/diverse/bm_scr03.lzh

Zeig's mir!: http://rosin-datentechnik.de/rosin-online/zeigsmir.html

XGEM-WINFRAME.SLB: http://ers.free.fr/WIND.HTM

Thomas Kerkloh


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