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 Das ATOS-Magazin 5/00

Neuer Prozessor für Atari-Clones? (19.12.00)

Von Benjamin Kirchheim

Motorola plant eine neue Version des Coldfire-Prozessors, der sich wesentlich besser als die alte Version für Rechner, z.B. Atari-Clones eignet.

Der neue Prozessor Coldfire 4e bekommt eine FPU und volle 68k-Kompatibilität sowie eine MMU, unerläßlich für moderne (Echtzeit-)Betriebssysteme. Motorola hat erkannt, dass dies inzwischen gefragt ist, was vor 4 Jahren bei der Coldfire-CPU nicht der Fall war. Motorola verkauft noch immer sehr viele 68k-CPUs, möchte die Kunden aber zum Coldfire hinbewegen. Der neue Coldfire wird ab Ende des 2. Quartals 2001 zur Verfügung stehen, vorerst gefertigt in 180 nm Technologie und wird bis zu 225 MHz getaktet (350 MIPS). Ab Juli 2001 wird auf 130 nm Technologie umgestellt, damit sind Taktfrequenzen von 333 MHz möglich (500 MIPS). Der neue Coldfire wird mehr Befehle pro Taktzyklus (CPI=1,35) ausführen können als andere Industrieprozessoren.

Die FPU ist eine 64-Bit double-precision Implementation der 68060er FPU. Das Operand Format der CPU ist byte, word oder long-word integer, in single und double precision (intern wird immer in double-precision gerechnet). Die FPU wird z.B. bei Bildoperationen etwa 1,4 bis 1,9 mal so schnell wie die CPU sein. Die Coldfire-CPU ist sogar für Multiprozessing geeignet, auch DMA wird unterstützt.

Wir können nur hoffen, dass dieser Prozessor den Weg in einen Atari-Clone finden wird.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.10.2000: http://www.eetimes.com/story/OEG20001017S0041

Benjamin Kirchheim





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Letzte Aktualisierung am 17. Januar 2001

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