Kein Anschluß unter dieser Nummer: Massenspeicher an Ataris TT-und Falcon-Modell

Mit den eingebauten Massenspeichern am TT oder am Falcon kommt man nicht unbedingt sehr weit« Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem einfachen Umbau mehr Platz schaffen«

Ein Massenmedium wie eine zweite Festplatte, eine Wechselplatte, einen Streamer oder ein CD-Rom-Laufwerk an den Atari anzuschließen, gestaltet sich aufgrund des fehlenden Raumangebotes im Gehäuse sowie der fehlenden Möglichkeit Steckkarten anzubringen, nicht so einfach wie an einem PC. Doch der Weg zur Außenwelt öffnet sich aufgrund der am TT und am Falcon vorhandenen SCSI-Schnittstelle (Small Computer System Interface). Alle Massenmedien und auch viele andere Geräte sind mit einer solchen Schnittstelle erhältlich. Entscheiden Sie sich also für eine SCSI-Festplatte beliebiger Größe oder ein beliebiges anderes Medium Ihrer Wahl, benötigen Sie nur noch ein externes Gehäuse mit einem Netzteil.

Der Einbau der SCSI-Platte in das Gehäuse ist recht einfach. Im Gehäuse finden Sie einen kleinen Stecker des internen Netzgerätes, der für die Stromversorgung der Festplatte zuständig ist. Durch die Formung des Steckers ist ein falsches Einstecken nahezu unmöglich. Anders sieht das mit dem 50-poligen SCSI-Stecker aus. Dieser sollte an der Unterseite eine kleine Ausbuchtung enthalten, die ein falsches Einstecken verhindert. Leider ist diese Hilfe nicht immer vorhanden. Achten Sie also auf entsprechende Markierungen. Allerdings ist bei versehentlich falscher Polung zumindest bei mir kein größerer Defekt aufgetreten.

Die Belegung des 50-poligen Centronics-Steckers
Die Belegung des 25-poligen Subm-D-Steckers (männlich)
SCSI 50-polig 25-Subm-D Funktion
2 8 d0
4 21 d1
6 22 d2
8 10 d3
10 23 d4
12 11 d5
14 12 d6
16 13 d7
18 20 dbp parity
20 7 gnd
22 9 gnd
24 14 gnd
26 25 term power
28 16 gnd
30 18 gnd
32 17 atn
34 24 gnd
36 6 bsy
38 5 ack
40 4 rst
42 2 msg
44 19 set
46 15 c/d
48 1 req
50 3 i/o
1,3 ... 49 gnd

Die Treibersoftware fand dann lediglich die Festplatte nicht.

Auf der Festplatte finden Sie meist zwei kleine Jumper zum Einstellen der SCSI-ID. Diese Kennung ist notwendig, wenn Sie mehrere SCSI-Geräte an ihrem Computer betreiben. Damit die Treibersoftware die Geräte unterscheiden kann, muß diese jeweils eine andere ID besitzen. Sind alle Jumper entfernt, ist die ID gleich null. Dieses ist allerdings auch die Voreinstellung der gegebenenfalls intern installierten Festplatte. Sie müssen also zumindest einen Jumper aufstecken, um diese zu ändern. Die Treiber-Software, z.B. SCSI-Tools von Hard&Soft, scannt nach dem Programmstart die ID-Nummern und zeigt Ihnen die gefundenen Kennungen. Danach meldet das Programm auch den Hersteller und Typ der Festplatte. Das gezeigte Gehäuse bietet die komfortable Möglichkeit, die Kennung mit einem Schalter auf der Gehäuse-Rückseite zu verändern.

Der SCSI-Stecker am Gehäuse ist entweder eine 50-poliger Centronics-Buchse oder eine 25-polige D-Sub-Buchse. Möchten Sie die Kosten für ein fertiges Verbindungskabel sparen, so können Sie sich dieses mit der folgenden Steckerbelegung selbst anfertigen. Die SCSI-Belegung gilt für den Steckkontakt an der Festplatte. Die Numerierung der Kontakte des Centronics-Steckers entnehmen Sie der Grafik. Sie entspricht nicht den manchmal auf dem Stecker angegebenen Nummern. Die Reihenfolge der Nummern der D-Sub-Stecker ist allerdings gleich. Eine Ausbaustufe weiter können Sie einen Wechsel platten rahmen (wie dieses auch Vobis in seinen Computern anbietet) installieren und mit mehreren Festplatten arbeiten, indem Sie diese einfach aus dem Rahmen ziehen und die neue Platte einschieben. (wk)

BOC Computersysteme Bernd Och, Künzeller Str. 93, 6400 Fulda


Dietmar Lorenz
Aus: TOS 05 / 1993, Seite 8

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