Tips und Tricks für Anwender

Umgewandelt

Die TOS-Diskette 6/91 enthielt eine Demo der Textverarbeitung »Cypress«. Beigefügt war der Zeichensatz »Bodoni 12«, sowohl als ».E24« (Bildschirmzeichensatz), als »,P24« (24-Nadler-Zeichensatz) und als ».L30« (Laserdrucker-Zeichensatz). Möchte man diesen Zeichensatz für Programme verwenden, die auch Signum-Zeichensätze zulassen, führt man folgende Schritte durch: Mit einem Diskettenmonitor öffnet man die .E24-Datei. Die ersten vier Bytes werden durch die Werte $65$73$65$74 ersetzt und gespeichert. Danach öffnet man den Druckertreiber und ersetzt die ersten zwei Bytes durch die Werte $70$73. Nun hat der Zeichensatz ein korrektes Signum-Format und läßt sich in allen anderen Programmen bis zum Original-Signum verwenden. (Roland Schorr/wk)

Autostart des DOS-Emulators

Meistens benötigt man das DOS-Betriebssystem eines PC-Emulators gleich nach dem Einschalten des Rechners. Deshalb bootet man mit einer normalen Diskette, startet den Emulator und wechselt dann die Diskette gegen die DOS-Bootdiskette. Es ist ratsam, diesen Vorgang zu vereinfachen. Sie legen dazu einen Auto-Ordner auf Ihrer DOS-Bootdiskette an und kopieren anschließend die Emulator-Software in diesen Ordner. Beim Einschalten des Computers startet nun zuerst die Treiber-Software der PC-Erweiterung. Dann genügt ein Tastendruck, um den Bootvorgang des DOS-Betriebssystems einzuleiten. Prinzipiell können auch Emulator-Anwender, die eine Harddisk besitzen, so verfahren. Viele Festplattentreiber lassen es zu, von einer beliebigen Partition zu booten. Kopieren Sie die Emulator-Software in einen Autoordner auf der DOS-Partition. Drücken Sie beim Systemstart die dieser Partition entsprechende Taste, bootet der Rechner den Emulator-Treiber. Es ist aber trotzdem empfehlenswert, eine Kopie der Start-Software gut erreichbar im Wurzelverzeichnis unterzubringen.

(Gerhard Bauer/wk)

Sauberer Desktop bei Gemini

Leider verfügt Gemini nicht über eine Funktion, die nach längerem Arbeiten den Bildschirm entmüllt und auf Knopfdruck den Desktop wieder so einrichtet, wie er beim Programmstart erscheint. Wer nicht länger alle Icons wieder per Hand in den Urzustand setzen will, geht kurz aus Gemini raus (erkennen Sie GEM noch?) und startet es gleich wieder. Das dauert bei Festplattenbesitzern nur ein paar Sekunden und zeigt den Schreibtisch wieder ordentlich aufgeräumt. (Marc Kowalsky/wk)

Mehr Platz in der Diskettenbox

Gehören Sie auch zu denjenigen Datensammlern, die immer zu wenig Platz in ihrem Disketten kästen haben? Mit einem einfachen Mittel bringen Sie in einer 80-Disketten-Box bis zu 95 Scheiben unter: Entfernen Sie einfach alle Separatoren aus der Box. Dadurch lassen sich die Datenträger viel flexibler hintereinander schichten. Um die Disketten dann noch auf einen Blick inhaltlich zu unterscheiden, verwenden Sie einfach verschiedenfarbige Etiketten oder dünnen, farbigen Karton als Trennung. (Marc Kowalsky/wk)

Verhakt

Wenn sich einmal die Diskette nicht mehr aus dem Laufwerk ziehen läßt, dann liegt das unter Umständen am verbogenen Shutter der Diskette. Beim Einlegen drückt sich das Schließblech noch leicht in den Laufwerksschlitz, beim Herausziehen bleibt die Diskette dann aber hängen. Nehmen Sie einen dünnen Stift oder Schraubenzieher und drücken Sie damit vorsichtig von oben oder unten gegen den Shutter, je nachdem wo das Blech hängt. Jetzt bekommen Sie die Diskette leicht aus dem Laufwerk. Keine Sorge, dem Datenträger oder den gespeicherten Bytes passiert dabei nichts. (wk)

Gespart

Wer einen »AT-Speed« und die »PC-Tools« besitzt, kann seine Festplatte mit dem PC-Tools-Hilfsprogramm »Compress« optimieren. Ich habe sogar den Versuch gewagt, mein Bootlaufwerk (GE-Megadrive mit 85 MByte) zu optimieren, und habe bis heute noch keine Probleme damit gehabt. Wenn man bedenkt, wieviel ein ST-Optimierprogramm kostet, ist das hier eine gute Alternative. (Jörg Vollmer/wk)

Speicher besorgt

Die Textverarbeitung »That's Write 2« beansprucht besonders bei Textformatierungsarbeiten gelegentlich große Teile des Arbeitsspeichers. Dies wäre nicht weiter tragisch, wenn das Programm diese Speicherbereiche nach der Formatierung auch wieder freigeben würde. So kann es schon einmal Vorkommen, daß zum Textausdruck vor einer automatischen Textformatierung eine Arbeitsspeicherkapazität von 1,3 MByte zur Verfügung steht, danach jedoch nur noch 330 KByte. Dieser Speicher reicht dann gerade noch aus, um reine Texte zu drucken. Die Warnung »Der Speicher ist fast voll« wird dabei korrekterweise noch nicht angezeigt. Befindet sich im Text aber noch das eine oder andere Bild, so ignoriert das Programm dieses infolge angeblichen Speichermangels, und im Ausdruck erscheinen nur Leerzeilen.

Um nun den im Prinzip ja vorhandenen Speicher wieder freizubekommen gibt es die »Handbuchmethode« (1 .Auflage, S. 254): »Text speichern, Programm beenden, Programm neu starten, Text laden...« - eine lästige Prozedur. Einfacher bekommt man den Speicher wieder zur Verfügung gestellt, indem man im Menü »Extras« den Eintrag »Korrekturende« aktiviert. Dadurch gibt das Programm, auch wenn man vorher keine Korrektur durchgeführt hat, normalerweise wiedergenügend Arbeitsspeicher frei. Automatisieren läßt sich der Aufruf vor jedem Ausdruck mit folgendem Makro:

Shift Esc Makro starten

F10 Eine Taste definieren

Control E X Korrekturende aufrufen

Control D D Druckermenü aufrufen

Shift Esc Makro beenden

Nun gibt That's Write nach F10 vor dem Ausdruck genügend Speicher frei. Für den Fall, daß die Meldung »Der Speicher ist voll« erscheint, hilft nur die Handbuchmethode weiter. (Thomas Adler/wk)



Aus: TOS 10 / 1991, Seite 56

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