Tips und Tricks für Anwender

Tastaturumschaltung für MIDEX(+)

Steinberg bietet mit seinem MIDEX eine nützliche Hilfe für Synchronisationsarbeiten, und der integrierte Keyexpander behebt die dringendsten ROM-Port-Sorgen. Die vier im MIDEX vorhandenen Slots ließen sich allerdings bislang nur umständlich mit dem mitgelieferten Accessory »Next Slot« oder durch Gebrauch des »Switchers« gezielt anwählen. Abhilfe schafft hier ein kleines selbstgeschriebenes Programm »MIDEX«, das eine Umschaltung der Slots durch Drücken der Alternate- und der rechten Shift-Taste erlaubt. Jeder Druck auf die beiden Tasten schaltet den Expander einen Slot weiter. MIDEX läßt sich im Auto-Ordner installieren oder aber beliebig vom Desktop starten. Bislang sind keine Unverträglichkeiten mit anderer Software aufgefallen. MIDEX finden Sie auf der Diskette zu dieser Ausgabe. (Kai Schwirzke/wk)

Dateien direkt ausgeführt

Für viele erfahrene Computerfans ein alter Hut, für noch mehr Einsteiger immer wieder ein Rätsel: Der Doppelklick auf eine Datei startet automatisch das passende Programm und stellt die angewählte Datei direkt zur Verfügung. Das Geheimnis nennt sich »Anwendung anmelden« und steht im Desktop-Menü »Extras« als Funktion »Anwendung anmelden« bereit. Um eine Anwendung anzumelden, wählen Sie zunächst das gewünschte Programm an, so daß das Icon im Fenster invertiert erscheint. Jetzt wird der Menüeintrag aktiv. Rufen Sie »Anwendung anmelden« auf, es erscheint eine Dialogbox auf dem Bildschirm. In den Versionen vor TOS 1.4 geben Sie jetzt die Extension an, mit der das gewählte Programm automatisch gestartet werden soll. Mit den Feldern »Anwendungsart« bestimmen Sie, ob das Programm unter GEM oder unter TOS laufen soll und ob beim Start Parameter angegeben werden müssen. Ab der Version TOS 1.4 besteht zusätzlich die Gelegenheit, das angemeldete Programm nach dem Booten automatisch starten zu lassen. Außerdem können Sie unter TOS 1.4 eine angemeldete Anwendung auch wieder abmelden. Das ist unter früheren TOS-Versionen nicht möglich. Die Anmeldung gilt zunächst nur bis zum nächsten Reset. Wollen Sie die Einstellung dauerhaft behalten, dann müssen Sie über das Menü »Extras« mit »Arbeit sichern« eine neue Desktop.inf-Datei schreiben. Dort trägt der ST dann die angemeldeten Anwendungen ein und erkennt sie beim nächsten Booten automatisch. Haben Siez.B. für »Tempus« den Dateityp TXT angemeldet, dann genügt künftig ein Doppelklick auf die gewünschte *.TXT-Datei, damit Tempus automatisch startet und die Datei sofort nachlädt. Die meisten Programme verarbeiten diese Anmeldungen richtig. Einige Programme übernehmen allerdings auch nur den Pfad der Datei, aber das erleichtert zumindest das ständige Hin- und Herklicken in den Dateiauswahlboxen.

(Hubert Erkatz/wk)

Mit einem Klick

»Easybase« ist die einzige Datenbank für den ST, die unabhängig von irgendwelchen Feldgrößen arbeitet. Hat man einen Datenbestand, in dem die Eintragungen der einzelnen Datensätze sehr stark voneinander abweichen, dann benötigt man eine Reihe mehr oder minder -ausführlicher Suchkriterien, um schnell zu dem gewünschten Datensatz zu finden. Als hilfreich erweist sich dabei die Befehlsablage mit neun Plätzen. Tragen Sie einmal die gewünschte Befehlsfolge in die Kommandozeile ein und schieben diese dann mit der Maus auf einen der neun Ablageplätze rechts am Bildschirm. Ein belegter Platz wird durch Verschieben in den Papierkorb gelöscht, das ist aber nicht unbedingt nötig. In den meisten Fällen kommt man mit den neun Befehlsfolgen aus. Bauen die Kommandos aufeinander auf und verzweigen immer tiefer, dann genügt häufig eine kleine Änderung am Ende, um die aktuell benötigte Befehlsfolge zusammenzustellen. (wk)

Zu viel Zeit

Haben Sie das auch schon erlebt? Auf Ihrer ausgedruckten Text- oder Grafikseite steht eine ganze Spalte mit Uhrzeitangaben. Des Rätsels Lösung liegt in der Uhranzeige auf Ihrem Bildschirm. Verwenden Sie z.B. bei »Harlekin« oder »Mortimer« die Bildschirmuhr, dann schreiben diese Programme die Uhrzeit direkt in den Bildschirmspeicher. Dadurch sieht man die laufende Uhrzeit, egal, was der Computer gerade macht. Sobald aber ein Programm wie z.B. »Arabesque« oder »That's Write« zum Drucken auch den Speicherplatz für den Bildschirm verwendet, taucht in jeder neuen aufgebauten Druckzeile die aktuelle Uhrzeit auf. Einfache Lösung: Schalten Sie vor dem Drucken die Bildschirmuhr ab, dann gibt es keine Probleme. Immerhin können Sie die Uhr ja einmal mitdrucken lassen, wenn Sie sehen wollen, wie lange Ihr Computer z.B. zum Drucken einzelner Grafikteile benötigt. (Hans Erhard/wk)

Laden in 1st Word Plus erzwingen

Manchmal lassen sich alte Dokumente nicht mehr in »1st Word Plus« einlesen. Mit einem kleinen Trick kann man das Programm aber dennoch überlisten. Öffnen Sie zunächst ein neues, leeres Dokument und importieren Sie den alten Text dann über die Funktion »Block einlesen« in das neue Dokument. Eine daraufhin eventuell erscheinende Meldung ignorieren Sie einfach, der Text wird trotzdem geladen. Jetzt neu speichern und das Dokument ist gerettet.

(Marc Kowalsky/wk)

MIDI mal 3

Wenn Sie häufig MIDI-Instrumente in Verbindung mit dem Computer benutzen, haben Sie wahrscheinlich alle Geräte so miteinander verkabelt, daß der Computer mitten im MIDI-Netz sitzt. Möchten Sie jetzt nicht immer Musikprogramme mit softwaremäßig durchgeschleiftem MIDI-Thru verwenden, dann bleibt häufig nur das Umstecken der Kabelverbindungen. Im Atari gibt es aber das MIDI-Thru-Signal, und zwar liegt es entgegen den Bestimmungen der MIDI-Spezifikation auf dem Pin 3 der MIDI-Out-Buchse. Mit einem kleinen Adapter schaffen Sie sich einen Zwischenstecker, der dann getrennte MIDI-Out- und MIDI-Thru-Buchsen besitzt. Sie benötigen dazu lediglich zwei fünfpolige DIN-Buchsen, einen fünfpoligen DIN-Stecker und zwei kurze Stücke zweiadrig abgeschirmtes Kabel. Die Skizze zeigt die nötigen Kabelverbindungen. Aber vergessen Sie nicht, die Stecker richtig zu beschriften, denn sonst stimmt die nächste Verbindung garantiert wieder nicht.

(Thorsten Salzer/wk)

So ist der Adapter für den echten MIDI-Thru-Anschluß am ST verdrahtet

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Aus: TOS 02 / 1991, Seite 50

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