Tips und Tricks für Anwender

Richtige Seitenlänge in That's Write

In vielen Textverarbeitungen gibt es Probleme mit dem Einstellen der korrekten Seitenlange für den Ausdruck. Leider hat fast jeder Drucker eine andere Papierausnutzung. So drucken die meisten Nadeldrucker die oberen 2,5 cm nicht mit, Laserdrucker verweigern auf den oberen und unteren 0,5 cm den Dienst. Beim Einzelblatteinzug des Atari Laser ist der untere Rand sogar noch bedeutend größer. Folglich nützt es nichts, als Blattlänge 11 oder 12 Zoll anzugeben, die bedruckbare Länge ist oft weniger. Für »That's Write« ermitteln Sie auf folgende Weise die richtige Zeilenzahl. Stellen Sie im Seitenlayout ein: Blattlänge 14 Zoll, oberer Rand 0, unterer Rand 0, Kopfabstand 0, Fußabstand 0. Schreiben Sie jetzt im Text in jede Zeile eine Ziffer: 1, 2, 3...80. Beim Ausdruck führt der Drucker einen Vorschub nach der letzten druckbaren Zeile aus. Die letzte gedruckte Ziffer auf der ersten Seite ist gleichzeitig die maximal zu druckende Zeilenzahl und entspricht der einzustellenden Seiten länge. Für andere Textverarbeitungen gilt das gleiche Prinzip. (Jörg Zabell, Compo Software, 5540 Prüm/wk)

Block verschieben in D.R.A.W.

Eine der großen Stärken von »D.R.A.W.« ist die mächtige Blockfunktion. Es war jedoch immer lästig, zum Verschieben eines Blockes zunächst den gewünschten Ausschnitt zu kopieren und dann den alten Block zu löschen.

Tatsächlich ist in D.R.A.W. eine entsprechende Funktion versteckt, auf die auch das Handbuch nicht hinweist. Markieren Sie den zu verschiebenden Block wie gewohnt zunächst an der oberen linken Ecke und drücken Sie beim Festlegen der unteren rechten Ecke die Alt-Taste. Dadurch ist der Block zum Verschieben markiert. Greifen Sie jetzt den Block in der Mitte, wird er verschoben und die ursprüngliche Fläche bleibt weiß.

(Carsten Kraus, Omikron, 7534 Birkenfeld 2/wk)

Datei anmelden im Desktop

Der Desktop des ST bietet eine Reihe nützlicher Funktionen, die vielen Anwendern unbekannt sind. Dazu zählt häufig auch der Einsatz der Datei »Desktop.Inf«. Hier sind eine Reihe wichtiger Informationen gespeichert, die der Computer nach dem Einschalten vom jeweiligen Boot-Laufwerk liest. Dies ist entweder die Boot-Diskette oder die Boot-Partition der Festplatte. Ordnen Sie z.B. die Laufwerks-Symbole und evtl, geöffneten Fenster in bestimmter Art und Weise auf dem Desktop und speichern diese Einstellungen unter »EXTRAS« und »Arbeit sichern«, schreibt der Computer eine Desktop.Inf-Datei auf das Bootlaufwerk. Beim nächsten Einschalten oder Booten per Reset lädt er diese Datei und richtet den Desktop automatisch entsprechend ein. Neben diesen allgemeinen Einstellungen, die z.B. auch durch das Kontrollfeld.ACC beeinflußt werden, nimmt die Desktop.Info-Datei eine Reihe weiterer Informationen auf. So lassen sich Dateitypen »anmelden«, das heißt, mit einem bestimmten Programm verknüpfen. In der Praxis bedeutet dies: Eine Bilddatei läßt sich durch Doppelklick ebenso »aktivieren« wie ein normales Programm. Der Computer erkennt die angemeldete Datei und startet automatisch das zugeordnete Programm, das wiederum die angewählte Datei lädt. Dieses Verfahren funktioniert mit fast allen Programmen.

Ausschnitt aus einer Desktop.Inf-Datei: Hinter »#G« steht jeweils ein neu angemeldeter Dateityp.

Die Desktop.Info-Datei läßt sich mit jedem Textprogramm laden, verändern und als reine ASCII-Datei wieder speichern. Zum Anmelden eines Dateityps fügen Sie einfach folgende Zeile ein: #G FF 04 D:\TEM-PUS.PRG® .TXT@. Damit sind Dateien mit der Endung ».TXT« für das Programm »Tempus« angemeldet. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus einer Desktop.Info-Datei, in dem Sie die Position der neuen Zeilen leicht erkennen, (wk)

Die richtige Einstellung bei Mega-Paint II

Ein häufiges Problem beim Einstieg in MegaPaint II bilden die notwendigen Grundeinstellungen. An drei Stellen sind zunächst Werte anzugeben. Da Mega-

Paint ausgabeabhängig arbeitet, bestimmen Sie im »System«-Menü unter »Einstellung ändern« die Seitengröße in dpi. Achten Sie auf die Auflösung Ihres Druckers, da bei Abweichungen ein verzerrtes Bild entsteht. Als zweites ist die richtige Auswahl der Skalen vorzunehmen. Ebenfalls unter »System« und im Punkt »Skalenmaßstäbe« legen Sie die Einteilung fest. Sie sollte im Normalfall mit der Bildauflösung übereinstimmen. Eine andere Einstellung hat keine Auswirkungen auf den Ausdruck, sie erschwert aber in den meisten Fällen die richtige Vorstellung von der gesamten Zeichnung. Zuletzt achten Sie darauf, daß der Druckertreiber zur Bildschirmauflösung paßt. Ein mit 360 dpi gezeichnetes Bild mit einem 180 dpi-Treiber erscheint beim Ausdruck um den Faktor 2 zu klein. (Bernhard Beutler, TommySoftware, 1000 Berlin 44/wk)

# GESUCHT: TIPS & TRICKS

Das TOS-Magazin ist ein Heft zum Mitmachen. Also, Programmierer und Anwender - egal, ob Einsteiger oder Profi - aufgepasst! Wir suchen Programme und Anwendertips zur Veröffentlichung. Einschränkungen haben wir keine: Das Programm oder der Tip kann kurz oder lang sein. Ein angemessenes Honorar gibt es für Ihre Veröffentlichung selbstverständlich. Ihr Honorar richtet sich nach der Qualität der Einsendung. Pauschalhonorare haben wir nicht, schließlich würdigen wir gute Beiträge nicht nach Länge.

Einschicken können Sie auch alles, was mit der Programmierung des ST zusammenhängt. Das muß keine Superroutine sein, eine genial programmierte C-Funktion oder ein Hinweis über Betriebssystemfehler hat gute Chancen, in dieser Rubrik abgedruckt zu werden. Und die Belohnung für Ihren abgedruckten Beitrag richtet sich nach dessen Qualität, beträgt aber mindestens 50 Mark.

Ihr Programm (auf Diskette) mit ausführlicher Beschreibung richten Sie an:

ICP-Verlag Stichwort: Tips & Tricks Wendelsteinstr. 3 8011 Vaterstetten

Horizontale Linien bei Tabellen

Tabellen aufzubauen erfordert in »Calamus« hohen Aufwand, da sie sich zur besseren Übersicht fast immer aus Text und Linien zusammensetzen.

Ein simpler Trick vereinfacht die Arbeit: Verwenden Sie anstelle der horizontalen Linien Unterstriche. Setzen Sie zu Anfang jeder Zeile einen Tabulator und am Ende einen Tabulator und ein Leerzeichen. Den ersten Tabulator setzen Sie an den linken Rand. Ohne diese Leerstelle zieht Calamus den Unterstrich nur bis zum letzten Buchstaben und nicht bis zum Rand. Wenn Sie nachträglich Zeilen einfügen oder die Fontgröße ändern, brauchen Sie die horizontalen Linien nicht anzupassen, da sie sich nach Ihren Zeilen ausrichten.

Nachdem die Zeilen und Unterlinien stehen, fügen Sie in gewohnter Weise die vertikalen Linien ein. Falls es sich um viele vertikale Linien handelt, benutzen Sie das Raster, ansonsten magnetische Hilfslinien.

Haarlinien

Als Grundeinstellung bei den Maßeinheiten verwendet Calamus Punkt. Dieses Maß hat aber nichts mit einem Bildschirmpunkt oder der Punktauflösung des Laserdruckers zu tun. Die Maßeinheit Punkt kommt aus dem Druckgewerbe und entspricht 0,375 mm. Arbeiten Sie mit den von Calamus vorgegebenen Werten bei Haarlinien von 0,1 Punkt, so druckt dies der Laserdrucker für das Auge sichtbar aus. Ein Fotosatzbelichter zeichnet eine Linie, die man nur noch mit der Lupe sieht. Warum der Unterschied? Der Laser arbeitet mit einer Auflösung von 300 dpi, während man bei einem Fotosatzbelichter meist 1270 dpi verwendet, eine 17mal höhere Auflösung. Während der Laserdrucker aufgrund seiner Auflösung nicht in der Lage ist, wirkliche 0,1 Punkt, (0,0375 mm) zu erzeugen, macht das der Fotosatzbelichter und zeichnet diese Haarlinie unsichtbar. Als feinste Linie empfiehlt sich, eine 0,5-Punkt-Linie zu verwenden.

Das fehlende »ß«

Sie schreiben einen Text mit einem beliebigen Texteditor, importieren den Text in den Texteditor von Calamus, lassen ihn in einen Seitenrahmen fließen und anstelle des »ß« erscheinen nur Leerstellen. Ein Alptraum, meinen Sie? Leider nicht, denn Calamus kennt zwei »ß«. Diese Probleme treten beispielsweise auf, wenn der Text von einem MS-DOS-kompatiblen Computer konvertiert wurde.

Das Problem lösen Sie auf folgende Weise: Wechseln in den Texteditor, wählen Sie das Drop-Down-Menüs »Suchen und ersetzen« an, rufen Sie die Box »Zeichensatztabelle« auf. In dieser Tabelle finden Sie zwei »ß«, eins in der letzten Zeile links, ein weiteres in der vorletzten Zeile rechts. Klicken Sie dasjenige in der letzten Zeile an, um danach zu suchen; es ist das »Unsichtbare«.

Nun klicken Sie »Ersetzen« an und klicken auf das »ß« in der vorletzten Zeile. Durch diese kleine Konvertierung zeigt Calamus wieder alle »ß« wie gewohnt an.

Das Trennstrich-Dilemma

Sie befinden sich im Texteditor, prüfen dort Ihren Text und stellen befriedigt fest, daß keine Änderungen notwendig sind. Das zeitraubende Einfließen des Textes erübrigt sich damit. Durch einen Klick auf den Schließknopf des Fensters schließt sich das Fenster des Editors, und Sie sehen wieder ihren vermeintlich ungeänderten Text. Nur fehlen jetzt alle Trennstriche. An deren Stelle befindet sich eine Kopie des Buchstabens, der in der Folgezeile steht. Obwohl sich dieses Problem nicht auf die aktuelle Calamus-Version vom Februar '90 bezieht, ist sie mehr als ärgerlich, wenn man unter Zeitdruck steht und sich nicht mit langwieriger Fehlersuche aufhalten kann.

Klicken Sie einfach auf den Menüpunkt »Neu berechnen«, und Calamus baut die Seite auf, diesmal mit den Trennstrichen. •



Aus: TOS 06 / 1990, Seite 60

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