ST-Podium - Meinungen & Kritiken

Fehlgriff..?

Anzeige ST-Magazin 6/93, Seite 32

Entsetzt war ich, als ich die Anzeige der »Scientology« im ST-Magazin entdeckte. Ich stelle mir die Frage, ob es Ihnen denn nicht bekannt ist, mit welchen Mitteln diese »Glaubensgemeinschaft« versucht, neue Anhänger zu finden - die angepriesenen Bücher sind ein möglicher Weg. Ich kann Ihren leichtfertigen Umgang damit nicht teilen und bitte Sie, diese Art von Werbung in Zukunft zu vermeiden.

Dipl.-Ing. Edgar F.

Leider war es unserer Anzeigenabteilung bei Auftragsannahme nicht möglich zu erkennen, wer hinter dieser Anzeige steckt. Wir werden in Zukunft besser »aufpassen«.

Das gibt's doch nicht

zum Leserbrief von Herrn Kronau im ST-Magazin 6/93

Ich dachte, solche Meinungen aus der Frühzeit der Fernbedienungen seien mittlerweile ausgestorben. Im Zeitalter heterogener Rechnernetzwerke kommt Herr Kronau und verlangt die gute alte Hardware-Insellösung zurück. Jedem Atari-Anwender sollte doch klar sein, daß es die Drittanbieter sind, welche die Atari-Hardware überleben lassen. Daß Calamus zum Atari-DTP gehört dürfte keine Frage sein. Dasselbe gilt für ST-Magazin und Cicero. Die Welt wieder zur Scheibe zurückzuverwandeln, sprich Lieferanten einschließlich Journaille linientreu auf eine Hardwareplattform einzuschwören, ist für mich ein Alptraum.

Das Betriebssystem UNIX, die Programmiersprache C oder das Satzsystem TeX stehen auch auf verschiedenen Systemen zur Verfügung. Warum soll ein thematisch gebundenes Blatt nicht innerhalb eines Themas eine bahnbrechende Information weitergeben? Für den Anwender, egal ob hobbymäßig oder professionell, gibt es weiterhin die Möglichkeit, das Preis-Leistungs-Verhältnis am eigenen Geldbeutel zu messen, und sich für die 25000- oder 3000-Mark-Lösung zu entscheiden.

Meine Forderung an die Atari-Welt und alle ihre Bewohner ist eine Datenschnittstelle, die deutlich über das GEM-Klemmbrett und die Atari-Plattform hinausgeht.

Markus M.

Unbekannt verzogen

Manchmal hat man tatsächlich den Eindruck, daß Atari-Kunden einfach zu doof sind. Da kommt so einer wie ich auf die Idee, sich die Calamus-1.09-N-Version zu kaufen. Die größte Frechheit ist dann auch noch, daß ich diese Software registrieren lassen will.

Wie erwehrt man sich solch aufdringlicher Kundschaft? Ganz einfach: man sucht sich ein neues Domizil und stellt bei der Post keinen Nachsendeantrag. Den braucht man dann nach Ablauf von sechs Monaten natürlich nicht zu verlängern.

Ich habe also von unseren großen Vorbildern amerikanischer Marketing-und Managementstrategen Neues gelernt.

Kuno E.

Masse statt Klasse

Bei der Firma Bitline habe ich ein Grafikpaket auf sechs Disketten zu 49,90 Mark bestellt, zzgl. Versand und Nachnahme also rund 60 Mark bezahlt. Auf den Disketten finden sich 213 Grafikdateien, aber nur 82 unterschiedliche Motive. Viele Bilder liegen in mehreren Größen und z. T. auch noch gespiegelt vor. Man hat den Eindruck, daß heutige Grafikprogramme weder Spiegeln noch Skalieren können. Oder die Firma hat das Buch »Wie werde ich am schnellsten Millionär« gelesen. Ich finde solches Geschäftsgebahren eine ausgesprochene Unverschämtheit. — Deshalb möchte ich vorschlagen, auch Grafik-Sammlungen hinsichtlich Anzahl und Qualität der Grafiken zu testen.

Anton C.

Äpfel und Birnen

Carsten Borgmeier sollte sich bei seinen Spieletests mehr auf den Atari konzentrieren. Ich fürchte, daß seine Wertungen manchmal deshalb eher negativ ausfallen, weil er vor einigen Minuten die Amiga-Version getestet hat. Man kann ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Warum wird also geschrieben, daß der Atari-Sound schlechter sei als beim Amiga? Viel interessanter ist doch der Vergleich zu anderen ST-Spielen, und nicht, wie er auf anderen Rechnersystemen wirkt. Was man natürlich auch sagen muß ist daß Borgmeier wie nur wenige andere, wirklich die meisten Aspekte eines Spieles testet. Andere labern da viel mehr.

Stefan P.

In eigener Sache

Wir freuen uns über viele Leserbriefe, auch wenn wir sie hier nicht alle ab-drucken können. Schreiben Sie uns aber bitte keine Romane. Gibt es Probleme mit Händlern, können wir zwar vermitteln, aber keine Rechtsberatung leisten. Natürlich behalten auch wir uns bei Veröffentlichung der Zuschriften sinnwahrende Korrekturen vor. — Unsere Anschrift: Redaktion ST-Magazin, Bre tonischer Ring 13, 85630 Grasbrunn.



Aus: ST-Magazin 08 / 1993, Seite 60

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