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Der Computer hat immer recht

Das Leben kann manchmal grausam sein — vor allem dann, wenn man einen Computer besitzt. Da werden Weib und Kind vernachlässigt, die großen grünen Bit-Fresser warten nur auf das wichtigste Dokument, um dann gnadenlos zuschlagen zu können und entnervt muß jeder User irgendwann einmal feststellen: Der Computer hat immer recht!

So könnte das Fazit aus dem “Computerbuch” lauten. Das etwas andere Buch zum Thema EDV ist keine Zusammenstellung von technischen Daten und Beschreibungen sondern vielmehr eine Sammlung von Geschichten über Probleme und kleinen Freuden beim Zusammenleben mit dem elektronischen Freund.

Das Buch ist Ergebnis eines Literaturwettbewerbs unter Journalisten. Ausgezeichnet wurden die besten Aufsätze zum Thema Computer in den Bereichen “Unterhaltung”, “Erlebnis”, “Gesellschaft”, “Technik” und Überleben”. Die insgesamt 56 Autoren sind nicht nur Redakteure bei Computer-Fachzeitschriften, sondern vor allem Journalisten, die lernen mußten, mit dem unbekannten Wesen Computer zu arbeiten. Aus der Anfangsphase des Zusammenlebens resultieren auch die meisten der Selbsterfahrungsberichte. Witziges, Skurriles und manchmal auch Bösartiges wissen die Verfasser auf jeweils vier bis sechs Seiten zu erzählen. Das Computerbuch ist eine Zusammenstellung von “Betrachtungen von Vordenkern und Querdenkern zum Nachdenken”, wie der Untertitel besagt und nicht zuletzt zum Schmunzeln... (S. Steinberger)

Titel: »Computerbuch — Leben mit neuen Technologien«; Autor: Autorengemeinschaft Deutscher Journalisten; Verlag. Professional Press, 3000 Hannover 1; ISBN 3-9802927-1-1; 323 Seiten; Preis* 28 Mark

Falcon 030 — ein Traum?

“Atari Falcon 030 Dream Machine” heißt der jüngste Ratgeber aus dem Heim Verlag zum neuen Atari. Und so schwärmt Autor Jürgen Borufka von der Traumkiste — von Grafik und Sound, von den multimedialen Fähigkeiten; da wird der Falcon kurzer Hand vom “Rechenknecht” über den “Wachhund’ bis zum “Hausgeist”, so der Autor.

Leider wird zuviel geträumt: für technische Daten oder Beschreibungen, etwa der Benutzeroberfläche, bleibt nicht mehr viel Platz. Schade, denn gerade das macht den Falcon doch zum “großen Traum” des Autors. Doch Borufka erzählt lieber, wie alles angefangen hat und schildert ausführlich die Historie der Firma Atari. Wer sich denkt, daß bei insgesamt 150 Seiten noch genug Platz für technische Info übrig bleibt, irrt in diesem Fall. Mögen die zahlreichen Seiten, die für die Auflistung von Entwickleranschriften verwendet wurden, für den einen oder anderen Leser auch hifreich sein, das Auflisten einiger bundesdeutscher Fachhändler ist überflüssige Werbung. Wer sich aber einfach von der Begeisterung für das jüngste Atari-Baby anstecken lassen möchte, für den ist das Büchlein das Richtige. (S. Steinberger)

Titel: »Atari Falcon 030 — Dream Machine«; Autor: Jürgen Borufka, Verlag: Heim Verlag, 6100 Darmstadt-Eberstadt; ISBN 3-928480 09 x; 150 Seiten; Preis 29,80 Mark



Aus: ST-Magazin 05 / 1993, Seite 91

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