Meta-Bit und Gemview: Patente Transformer

Gemview: kaum ein Bildformat ist ihm fremd

Clip-Arts, Bilder und Grafiken liegen oft in unterschiedlichen Formaten vor. Angleichung ist angesagt. Mit den beiden Grafik-Utilities aus der Maxon PD-Disk 491 sind Sie auf jeden Fall vorbereitet.

Endlich hat Ihre Clip-Art-Sammlung mit hochwertigen Vektorgrafiken den gewünschten Umfang. Aber was tun, wenn eine Software nur Rasterdarstellungen verarbeitet?

In diesem Fall kommt der »Meta-Bit«-Vektor-Konverter wie gerufen. Er ermöglicht neben der Übersetzung vom Vektor-Format in Bitmaps bei Färb- oder Graustufenbildern auch die Bearbeitung und Zuordnung von Graustufen bzw. das Umrechnen von Farbpaletten. Das Besondere: Das Original kann praktisch auf jede beliebige Größe gebracht werden. Dank Vektortechnik treten dabei auch bei Extrem-Zooms kaum Treppen oder Unschärfen auf. Ideal für alle Detailarbeiten, da z.B. bei Ausschnittsvergrößerungen praktisch keine Qualitätseinbußen zu befürchten sind. Freilich ist die maximale Auflösung dann immer identisch mit dem Bildschirmraster (640 x 400 Pixel).

Meta-Bit verarbeitet GEM-Standard-Vektorgrafiken — also Metafiles mit der Extension .GEM — und übersetzt sie in GEM-VDI IMG-, TIFF-, ZSoft-, PCX-, Screen- bzw. PIC-, Degas-, GFA-Blpck-oder STAD-Dateien. Da manche dieser Formate maximal 640 x 400 Pixel speichern, werden Überformate automatisch auf mehrere Bilddateien aufgeteilt.

In Meta-Bit können mehrere Metafiles gleichzeitig offen sein; es ist also möglich, Bildelemente zwischen verschiedene Grafiken zu kopieren. Da der Konverter GEM/3-Graustufen unterstützt, kann man auch PC-Metafiles — z.B. von Airline — importieren. Wer mit FSM-GDOS oder AMCG-DOS arbeitet, dem stehen in Grafiken Bezier-Kurven zur Verfügung. Meta-Bit erkennt und verarbeitet solche Files korrekt.

Der Konverter läuft in Monochrom-Auflösung mit allen TOS-Versionen — also auch unter MultiTOS. Großbildschirme können ab TOS 1.4 verwendet werden. Eine Anpassung an FSM-GDOS, inkl. einem Treiber für einen virtuellen Bildschirm, ist in Vorbereitung.

Eine Dither-Funktion zerlegt Farben in Graustufen

Ein anderes praktisches Utility — ebenfalls auf der Maxon-Disk 491 — ist »Gemview«. Es lädt Bilder und stellt sie mit unterschiedlichen Grafikformaten in jeder beliebigen Auflösung und jeder Größe dar. Das Programm ist dabei sowohl als Accessory, als auch als eigenständiges Programm lauffa-hig. Ist die aktuelle Auflösung nicht in der Lage alle Farben darzustellen, wird das Bild durch eine Dither-Funktion in Graustufen zerlegt (monochrome Auflösung) oder die Farbpalette wird nach einem speziellen Algorithmus auf die aktuelle Einstellung heruntergerechnet (Farbdarstellung). Außerdem gibt es einfache Funktionen, die das Bild bereits beim Laden manipulieren. Dazu zählen Vergrößerungen, Aufheller, eine Kontrastkorrektur, Ausschneiden, Überlagern zweier Bilder und einiges mehr.

Gemview unterstützt fast jedes Bildformat — auch MS-DOS- oder Unix-Bilder sowie Vektorgrafiken im GEM-Metaflle-Format. Hier eine Übersicht möglicher Datei-Extensionen:

Sun, Unix und DOS

GVW (eigenes Gemview-Format), GIF (Unix-Datei), SUN (Sun-Workstations), PAC (Atari-STAD), IFF (Ami-ga-Format), BMP und RLE (MS-Windows), OS/2-Bit-maps, IMG, GEM (Metafiles), NEO (Neocrome), ART (Art-Director), alle PIC-Formate (Degas), sämtliche TNYs (Tiny-Compressed), sämtliche DOO-Bildschirm-Dumps (Doodle-Raster), SPU und SPC (Spectrum 512 Image), .XBM (Unix X11-Format).

Die Bilder lassen sich als monochromes IMG- oder farbiges XIMG-Objekt abspeichern. Eine Schnelladefunk-tion hält eine Bilddatei im Speicher und stellt sie in Form eines Icons ins Arbeitsfenster. Mit einem Klick wird das Bild nachgeladen.

Vertrieb: Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn


Manfred Neumayer
Aus: ST-Magazin 11 / 1992, Seite 54

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